Schon länger arbeitet die Regierung Kameruns mit dem achtköpfigen Unternehmen MaBu Metallbau in Langenbrettach (Kreis Heilbronn) zusammen, um ein deutsches Berufsbildungszentrum für Handwerksberufe in Kamerun aufzubauen. Zur Würdigung war am Freitag der Bildungsminister Kameruns, Mounouna Foutsou, zu Besuch.
Bildungsminister will mehr Firmen vom Projekt begeistern
Der kamerunische Bildungsminister sagte dem SWR, das Projekt sei sehr wichtig für Kamerun. Dort brauche man Kompetenz und man hoffe, sich vom deutschen Ausbildungssystem inspirieren zu lassen. Zum zweiten Mal sei er jetzt in Deutschland, um noch mehr Firmen und Behörden für das Projekt zu begeistern. Für die jungen Menschen in seinem Land wünscht er sich mehr Möglichkeiten, wie etwa Praktika in Deutschland.

Nachfrage in Kamerun groß
Der Geschäftsführer von Mabu Metallbau, Karlheinz Mack, sagte dem SWR, er ist bislang mit der Zusammenarbeit mehr als zufrieden. In Kamerun stehe eine Werkstatt bereit, die Ausbildung dort soll im September starten. Die Nachfrage vor Ort sei sehr groß. Für die jungen Menschen in Kamerun erhofft er sich, dass sie einen Beruf vermittelt bekommen, mit dem sie ihre Lebensbedingungen verbessern können und gleichzeitig so an der Entwicklung ihres Landes mitwirken.
Kamerun potentieller Markt für Unternehmen aus der Region
Im Handwerk herrsche auch wegen des Fachkräftemangels eine Krise, das Projekt könnte ein Weg sein, aus dieser herauszukommen. Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren könnte: So macht beim Unternehmen in Langenbrettach gerade bereits Hans Magni aus Kamerun seine Ausbildung, mit ihm ist Mack mehr als zufrieden. Für weitere Unternehmen aus der Region könnte Kamerun auch ein neuer Markt sein. Eines seiner Ziele ist es zudem, Vorurteile abzubauen.