Syrische Zivilisten und Mitglieder der Weißhelme arbeiten an der Rettung von Menschen, die nach einem Erdbeben der Stärke 7,8 in Syrien unter einem zerstörten Gebäude eingeschlossen sind.

Hilfe aus der Region Bodensee-Oberschwaben

Türkische Vereine wollen Erdbebenopfer unterstützen

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Marion Kynaß
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Nach den schweren Erdbeben, die am Montag Teile der Türkei und Syriens erschüttert haben, wollen einige türkische Vereine in der Region Bodensee-Allgäu-Oberschwaben Hilfsaktionen starten.

Einige türkische Vereine aus Oberschwaben und vom Bodensee rufen zu Sach- und Geldspenden auf, um den Menschen nach den Erdbeben in der Türkei und Syrien zu helfen.

Vereine aus der Region sammeln Hilfsgüter und Spenden

Der Türkische Arbeitnehmerverein in Überlingen (Bodenseekreis) sammelt Hilfsgüter für die Erdbebenopfer in der Türkei. Jeder, der etwas abgeben möchte, sei willkommen, heißt es vom Verein. Gefragt sei vor allem Kleidung, Lebensmittel werden nicht gesammelt. Außerdem könne Geld gespendet werden. Der Überlinger Verein arbeitet dabei mit dem Türkischen Arbeitnehmerverein Friedrichshafen zusammen, auch dort werden Spenden gesammelt. In den kommenden Tagen soll dann ein gemeinsamer Hilfstransport von Friedrichshafen aus in die Türkei starten.

Hilfen nach Erdbeben auch aus Konstanz und Kißlegg

Der Vorstand des Türkischen Sportvereins Konstanz will die Opfer des Erdbebens mit einer größeren Geldspende unterstützen, heißt es vom Verein. Man sei in Gedanken bei den Betroffenen. SWR-Moderatorin Marion Kynaß hat mit Aydo Kir vom Vorstand gesprochen und ihn gefragt, wie geholfen werden kann. Der Verein will vor allem Geldspenden sammeln und diese an das türkische Konsulat weiterleiten.

Auch der Türkische Kulturverein in Kißlegg im Allgäu (Kreis Ravensburg) plant eine Hilfsaktion. Die Türkisch-Islamische Moscheegemeinde in Ravensburg weist auf ihrer Facebook-Seite auf ein Spendenkonto der Türkisch-Islamischen Union (DITIB) hin.

Angehörige fliegen vom Stuttgarter Flughafen in die Türkei

Auch viele Angehörige wollen selbst Hand anlegen und fliegen zu ihren Familien in die Türkei. Aziz Çatak aus Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) ist einer von ihnen. Seitdem er am Montagmorgen von der Erdbebenkatastrophe gehört hat, hat er keine Ruhe mehr gefunden. 

"Ich habe Verwandte, meine komplette Verwandtschaft ist draußen. Ich habe eine Tote in der Familie und zwei Kinder, die schwer verletzt sind." Seine Angehörigen lebten jetzt auf der Straße. Dort gebe es kein Wasser und nichts zu Essen. Seine Sorge gilt nicht nur den Verwandten, sondern auch besonders den schwerkranken Kindern in der Erdbebenregion. Aziz Çatak engagiert sich in einem Verein schon seit Längerem für diese Kinder.

Hilfen vom THW in Biberach und aus Vorarlberg

Neben privaten Vereinen und Initiativen in der Region koordiniert auch das Technische Hilfswerk in Biberach Hilfen für die Opfer im Erdbebengebiet. In Vorarlberg wurden Vorkehrungen für einen eventuellen Hilfs- und Rettungseinsatz vor Ort getroffen worden. Vorarlberg habe beim Innenministerium eine Such- und Rettungseinheit angemeldet, die speziell für Katastrophen nach Gebäudeeinstürzen ausgebildet wurde, so die Landesregierung. Zum ehrenamtlich tätigen Team gehören Spezialisten der Feuerwehr, des Roten Kreuzes und der Bergrettung mit Suchhundestaffel.

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