Die Stadt Ravensburg ist dabei, den Haushalt für die Jahre 2025 und 2026 zu erstellen. In der Gemeinderatssitzung am Montagnachmittag lagen insgesamt 90 Sparvorschläge auf dem Tisch, die meisten davon sind beschlossen worden. Die Stadt kämpft nach eigenen Angaben mit einer Kostenexplosion.
Ravensburger Gemeinderat beschließt Sparvorschläge
Die Ausgaben müssten massiv gekürzt, Einnahmen gesteigert werden, so der Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU). Werden alle Sparvorschläge befolgt, könnten 2025 laut Sitzungsvorlage 2,3 Millionen Euro mehr im Stadtsäckel sein, 2026 sogar 3,3 Millionen Euro. Allerdings ist ein Teil des Geldes bereits im Haushaltsentwurf eingerechnet.
Höhere Kita-Gebühren und Hunde-Steuern
Beschlossen wurden die Einführung einer Übernachtungssteuer und die Erhöhung von Hunde-, Vergnügungs- und Zweitwohnungssteuer. Das soll rund 1,2 Millionen Euro in die Stadtkasse bringen. Außerdem werden Kita-Gebühren erhöhrt. Und der Geltungsbereich des Anwohnerparkens soll ausgeweitet werden.
Weniger Zuschüsse für Kultur, Soziales und Sport
Gestrichen werden sollen verschiedene Zuschüsse für Theater, soziale Einrichtungen wie die Suchthilfe und für Sportveranstaltungen. Museen werden teurer. Geprüft wird die Zusammenlegung der Volkshochschulen in Ravensburg und Weingarten, Zusammenlegung von Betriebshöfen sowie die Privatisierung der Eishalle in Ravensburg. Die Öffnungszeiten des Bürgeramtes könnten reduziert werden.
Wie viel Geld der Ravensburger Doppelhaushalt insgesamt umfasst, ist offen. Eingebracht werden soll der Entwurf mit den beschlossenen Sparmaßnahmen am 24. Februar. Verabschiedet werden könnte der Haushalt am 31. März.
Konstanz investiert und macht mehr Schulden
Die Stadt Konstanz hat ihren Entwurf für den Doppelhaushalt 2025/26 im Dezember eingebracht. Er sieht ein Rekordvolumen von 400 Millionen Euro in diesem Jahr und 426 Millionen im kommenden vor. Das bedeutet ein Defizit von rund 16 Millionen Euro pro Jahr. Trotzdem will die Stadt viel investieren: beispielsweise in die Erweiterung von Schulen, in energetische Sanierungen und in den Brandschutz. Dafür sollen in den kommenden Jahren 85 Millionen Euro ausgegeben werden.