Bodensee Vergissmeinnicht (Foto: Pressestelle, VLK/Serra)

Seltene Pflanze in Vorarlberg nachgezogen

Rettungsaktion für das bedrohte Bodensee-Vergissmeinnicht

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Am Bodenseeufer in Vorarlberg soll das seltene Bodensee-Vergissmeinnicht durch gezielte Pflanzaktionen gerettet werden. Die Art ist vom Aussterben bedroht.

Das blau blühende Bodensee-Vergissmeinnicht kommt laut Naturschützern weltweit fast nur noch am Bodensee und vereinzelt am Starnberger See vor – und wird auch dort immer seltener. Am Wochenende sind neue, nachgezogene Ableger der seltenen Blume beim Strandbad Lochau in Vorarlberg gepflanzt worden. Dahinter steckt eine Aktion der Landesregierung.

Bedrohte Pflanze droht zu verschwinden

Die Pflanzaktion soll den Fortbestand der bedrohten Art sichern. Vor zwei Jahren wäre sie beinahe ausgestorben. Laut dem Land Vorarlberg waren auf österreichischem Gebiet nur noch 30 Rosetten des Bodensee-Vergissmeinnichts im Rheindelta übrig. In den 1980er Jahren stand es schon einmal kurz vor dem Verschwinden.

Vor einem Jahr haben Gärtner einzelne Exemplare des Vergissmeinnichts darum ausgegraben und nachgezogen. Das sei ein wichtiges Zeichen für den Artenschutz, so der Vorarlberger Landesrat Daniel Zadra, er ist Naturschutzreferent der Landesregierung.

Wenn einzelne Arten verschwinden, kann das ganze Ökosystem geschwächt oder sogar gefährdet werden. Wir setzen ein wichtiges Zeichen für die Artenvielfalt und den Naturschutz in Vorarlberg.

Bodensee Vergissmeinnicht (Foto: Pressestelle, VLK/Serra)
Ableger der bedrohten Blume werden im Strandbad Lochau am Ufer eingepflanzt.

2025 weitere Rettungsaktion für das Bodensee-Vergissmeinnicht

Die fertigen Ableger werden nun nach und nach an geeigneten Stellen wieder angepflanzt. Wenn die Blumen es schaffen, sich anzusiedeln, soll die Aktion im kommenden Jahr wiederholt werden.

Das Bodensee-Vergissmeinnicht gilt als Relikt aus der Nacheiszeit. Unter anderem starker Badebetrieb und Treibholz sind laut NABU Gründe dafür, dass das Vergissmeinnicht immer seltener wird. Heute seien nur noch zehn bis zwanzig Prozent der ursprünglichen Bestände erhalten. 

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