Bahnschienen und Weichen führen durch die Stadt.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa/Christophe Gateau (Symbolbild))

Alternative zu Elektrifizierung im Kreis Sigmaringen

Gutachten empfiehlt Batterie-Hybrid-Züge

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Auf Bahnstrecken im Kreis Sigmaringen könnten künftig Batterie-Hybrid-Züge fahren. Das empfiehlt nun ein Gutachten, das das Land in Auftrag gegeben hatte.

Die Regionalbahnstrecken im Kreis Sigmaringen eignen sich für den Einsatz von emissionsfreien Schienenfahrzeugen. Das hat eine vom Land beauftragte Studie ergeben. Künftig könnten auf den Bahnstrecken im Kreis Sigmaringen deshalb Batterie-Hybrid-Züge fahren. Denn das Land will aus Klimaschutzgründen in Zukunft keine dieselbetriebenen Züge mehr anschaffen. "Damit das Land seine Klimaziele im Verkehrssektor erreicht, muss auch auf der Schiene der Dieselantrieb möglichst bald der Vergangenheit angehören", wird Verkehrsminister Winfried Hermann in einer Mitteilung zitiert. Alle Bahnstrecken komplett zu elektrifizieren, dauere aber sehr lange und koste viel. Emissionsfreie Schienenfahrzeuge, wie Batterie-Hybrid-Züge, könnten daher auf manchen Strecken eine Alternative sein, heißt es vom Land.

 

Batterie lädt sich auf elektrifizierten Abschnitten auf

Das Gutachten untersuchte 16 nicht-elektrifizierte Streckenabschnitte genauer - unter anderem im Kreis Sigmaringen. Dabei ging es laut Mitteilung um die Abschnitte Sigmaringen-Tuttlingen, Herbertingen-Aulendorf und Ulm-Sigmaringen. Dort empfehlen die Gutachter den Einsatz von Batterie-Hybrid-Zügen. Diese werden vom Strom aus einer Batterie angetrieben. Die Batterie lädt sich auf Streckenabschnitten, die bereits elektrifiziert sind, wieder auf. Das sei günstiger, als auf der gesamten Strecke elektrische Oberleitungen zu bauen, heißt es in der Begründung.

Wasserstoff-Hybrid-Züge überzeugen nicht

Die Studie testete verschiedene Antriebstechnologien, unter anderem auch Wasserstoff-Hybrid-Züge. Von deren Nutzung nimmt das Land allerdings Abstand. Im direkten Vergleich habe sich diese Technologie auf keiner der untersuchten Strecken in Baden-Württemberg durchsetzen können, heißt es in der Mitteilung.

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