Das verbrannte Storchennest in Ostrach

Außergewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr

Nach Brand eines Nests in Ostrach: Jungstörche gerettet

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Dirk Polzin
SWR-Redakteur Dirk Polzin Autor Bild

Die Feuerwehr in Ostrach (Kreis Sigmaringen) hat am frühen Donnerstagmorgen zwei Jungstörche aus einem Nest auf einem Strommast gerettet. Es hatte Feuer gefangen.

Außergewöhnlicher Einsatz für die Feuerwehr in Ostrach im Kreis Sigmaringen: Ihr zufolge hat sie am frühen Donnerstagmorgen ein brennendes Nest mit zwei Jungstörchen auf einem Strommast gelöscht. Weil der Mast dazu vom Netz getrennt wurde, hatten Anwohner mehrere Stunden keinen Strom.

Anwohner alarmierte Feuerwehr

Laut einem Feuerwehrsprecher hatte das Nest gegen vier Uhr früh Feuer gefangen. Ein Anwohner hörte einen Kurzschlussknall, sah das brennende Nest und alarmierte die Ostracher Wehr. Sie löschte den Rand des Nests, die Liegefläche der Jungtiere brannte nicht. Dennoch drohte das Nest zu zerbrechen. Die beiden Tiere wurden deshalb von einem Storchenbetreuer in ein Vogelschutzzentrum nach Mössingen (Kreis Tübingen) gebracht.

Jungstörche werden wieder aufgepäppelt

Dem Storchenbetreuer zufolge werden die Vögel in dem Zentrum, das der Naturschutzbund Deutschland (NABU) betreibt, aufgepäppelt und bei Erfolg vermutlich im Herbst wieder freigelassen. Dann könnten sie nach Süden ziehen. Ihre Eltern allerdings würden sie wohl nicht mehr sehen. Das Storchenpaar war vor dem Feuer geflohen. Dass sie sich beim Zug in den Süden begegnen, sei sehr unwahrscheinlich.

Ein Storchennest auf einem Strommast
Meist ungefährlich: Ein Storchennest auf einem Strommast

Störche nisten häufig auf Strommasten

Naturschützern zufolge nisten Störche oft auf Strommasten, meist ohne Probleme. Warum das Nest in Ostrach Feuer fing, ist unklar. Einem Sprecher des NABU Mengen-Scheer-Hohentengen-Ostrach zufolge könnten Bauteile des Masts im Bereich des Nests defekt gewesen sein.

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