Störche in Isny und Bad Waldsee im Schneeregen (Foto: Webcam www.stoerche-bw.de)

In den Nestern liegen Eier

Störche in Oberschwaben trotzen der Rückkehr des Winters

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Karin Wehrheim
SWR-Redakteurin Karin Wehrheim Autorin Bild (Foto: SWR, Alexander Kluge)
Katharina Kitt
SWR-Redakteurin Katharina Kitt Autorin Bild (Foto: SWR)

Schnee, Schneeregen und Graupel haben am Wochenende den Störchen auf ihren Nestern in Oberschwaben zu schaffen gemacht. Die ersten Jungstörche könnten demnächst schlüpfen.

Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und anhaltende Schnee- und Schneeregenschauer setzen den brütenden Störchen in Oberschwaben zu. Am Wochenende waren einzelne Nester vorübergehend zugeschneit.

Auf der Webcam der Stadt Isny im Allgäu (Kreis Ravensburg) ist das Nest auf dem Blaserturm zu sehen. Die Störche in Isny hätten die letzten Tage den Umständen entsprechend gut überstanden, erklärt Jürgen Tischer vom Team Storchennest Isny. Das liege vor allem daran, dass noch keine Jungen geschlüpft seien.

Störche in Isny und Bad Waldsee im Schneeregen (Foto: Webcam Stadt Isny)
Auf dem Blaserturm in Isny im Allgäu trotzt ein Storch am Sonntagvormittag den dichten Schneeflocken.

Erste Jungstörche könnten in den kommenden Tagen schlüpfen

Man rechne jeden Moment damit, dass Jungtiere schlüpfen könnten. Doch auch dann mache das Wetter den kleinen Vögeln nichts aus, so Tischer. Denn sie passen noch gut unter das warme Gefieder der Eltern. Sobald die Tiere aber etwa einen Monat alt sind, geht das nicht mehr. Dann wäre zu viel Kälte und Dauerregen gefährlich für die kleinen Störche.

In Bad Waldsee (ebenfalls Kreis Ravensburg) wechseln sich zwei Störche beim Brüten ab. Am Sonntagmittag, als der Schnee auf dem Nest weitgehend geschmolzen ist, sind deutlich mindestens vier Eier zu erkennen.

Störche in Isny und Bad Waldsee im Schneeregen (Foto: Webcam www.stoerche-bw.de)
Deutlich erkennbar sind mehrere Eier im Nest in Bad Waldsee.

Nach Angaben der Storchenbeauftragten für Oberschwaben haben sich die Weißstörche in diesem Frühjahr wegen der frühsommerlichen Temperaturen im März mit dem Bau ihrer Horste beeilt. Ende März hätten in den meisten Nestern bereits Eier gelegen.

Nasskaltes Wetter schadete Jungstörchen in vergangenen Jahren

2019 und 2021 hatte anhaltend nasskaltes Wetter dem Storchennachwuchs in Oberschwaben stark geschadet, viele Jungstörche verendeten. Solange die Störche die Eier wärmen, besteht jedoch keine Gefahr.

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