Für Klaus Hackenberg aus Riedlingen im Kreis Biberach beginnt eine ganz besondere Zeit: die Fasnet. Er hat dafür zusammen mit einem befreundeten Künstler seine Hausfassade geschmückt. Mittlerweile hängen alle 23 Figuren der Riedlinger Zunft als je knapp einen Meter große Holzfigur an seinem Haus.
Jahr für Jahr verwandelt sich das schmale Haus in der Riedlinger Altstadt so in das Fasnets-Haus. Das lockt viele Riedlingerinnen und Riedlinger an, erzählt Klaus Hackenberg.
"Da kommt zum Beispiel ein Opa, der muss jeden Tag mit seinem Enkel hier vorbeilaufen. Dann ist der ganze Kindergarten da und schaut nach oben. Ich weiß, die sind ganz begeistert. Auch Leute von nah und fern kommen hier vorbei und machen Bilder."
Viel Arbeit steckt hinter diesen Kunstwerken an der Hauswand. Gemalt wurden die Holzfiguren von Jürgen "Melle" Strang, ein ebenfalls fasnetsbegeisterter Riedlinger. Acht bis zehn Stunden braucht er, um eine Holzfigr zu fertigen. Zusammen hängen die beiden die Figuren dann auf. Als letzte kam in diesem Jahr der "kleine Gole" dazu.

Seit Jahrzehnten kennen die beiden fasnetsbegeisterten Riedlinger sich. Die bunte Hausfassade ist ihr gemeinsames Lebenswerk. Das hat Jürgen "Melle" Strang in einem selbst geschriebenen Gedicht verewigt.
"Die ganze Zunft hängt jetzt am Haus, stolz dekoriert beim Hacke-Klaus. Und glücklich preise sich die Stadt, die solches aufzuweisen hat."
So lange sie können, wollen die beiden das Haus Jahr für Jahr so schmücken. Als Fasnets-Haus von Riedlingen.