Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Scholz verbringt gesamte Corona-Isolation im Kanzleramt
19:53 Uhr
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verbringt seine gesamte Corona-Isolationszeit im Kanzleramt. Die kleine Wohnung dort "biete sich an, weil ich von hier aus meiner Arbeit gut nachgehen kann", sagte Scholz, der normalerweise in Potsdam lebt, in einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er habe dort alles, was er brauche. Auf ärztlichen Rat nehme er Paxlovid, sagte Scholz weiter. Das Medikament könne helfen, die Ausbreitung des Virus im Körper zu unterdrücken. Gesundheitlich gehe es ihm "den Umständen entsprechend ganz gut", so der Bundeskanzler.
Sieben-Tage-Inzidenz in BW steigt weiter
18:25 Uhr
In Baden-Württemberg wurden laut Landesgesundheitsamt am Dienstag (Stand 16 Uhr) 13.594 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz ist auf 339,6 gestiegen. Am Montag lag der Wert bei 273,9 - am Dienstag vor einer Woche bei 193,5. Insgesamt werden derzeit 78 Corona-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land behandelt.
Lauterbach: Isolationspflicht bleibt
15:42 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat den Vorstoß für ein Ende der Isolationspflicht für Corona-Infizierte zurückgewiesen. "An die Corona-Isolationspflicht werden wir nicht herangehen", sagte er. Angesichts momentan steigender Fallzahlen wolle man "nicht noch Öl ins Feuer gießen" und das Risiko erhöhen, dass es in Betrieben oder bei Zusammenkünften zu Infektionen komme. Daher sei es nicht sinnvoll, auf die Isolationspflicht zu verzichten. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) und drei seiner Kollegen wollen die Isolationsregeln bei Corona aufheben.
Bundesländer fordern Ende der Isolationspflicht
14:11 Uhr
Der Druck auf den Bund steigt, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu beenden. Die Länder Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein fordern Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) in einem gemeinsamen Schreiben auf, dafür zu sorgen, dass das Robert Koch-Institut (RKI) die Regeln nun schnell ändert. Der Brief liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) sagte: "Wir sollten nach und nach in den Modus kommen, eine Corona-Infektionen wie eine andere Infektionskrankheit zu behandeln, bei der gilt: Wer krank ist, bleibt zu Hause." Man müsse auf mehr Eigenverantwortung setzen und den Menschen nicht mehr fünf Tage Absonderungspflicht vorschreiben.
BW will Corona-Regeln nicht verschärfen
11:12 Uhr
Trotz deutlich steigender Erkrankungszahlen will Baden-Württemberg seine Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie nicht verschärfen. Das Kabinett beschloss heute eine neue Corona-Verordnung, nach der die derzeit im Land geltenden Regelungen ab Oktober weitgehend beibehalten und lediglich an das neue Infektionsschutzgesetz des Bundes angepasst werden. Demnach wird es in Baden-Württemberg vorerst keine Maskenpflicht in Restaurants und Geschäften geben. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hatte vor kurzem weitere Regeln in Aussicht gestellt, sollte sich die Infektionslage im Herbst und Winter erheblich verschlechtern. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag gestern bei 273,6, am Montag vor einer Woche noch bei 187,1.
Prozess um Kindesentziehung: Ging es um eine Corona-Impfung?
10:08 Uhr
Das Amtsgericht Pforzheim verhandelt ab heute wegen eines besonders schweren Falls von Kindesentziehung. Angeklagt ist ein 50-jähriger Mann. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, seinen zehnjährigen Sohn nicht wie vereinbart zu dessen Mutter in Mühlacker (Enzkreis) zurückgebracht zu haben. Stattdessen soll er mit dem Jungen in Panama untergetaucht sein. Angebliches Motiv war laut Medienberichten, dass der Vater nicht gewollt habe, dass sein Sohn gegen Corona geimpft werde.
Zeitgleiche Impfungen gegen Corona und Grippe in Apotheken möglich
9:29 Uhr
Ab Oktober können sich alle gesetzlich und privat Krankenversicherten in Apotheken auch gegen Grippe impfen lassen. Der Deutsche Apothekerverband und der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen haben sich nun auf die Modalitäten geeinigt, sagte der Chef des Apothekerverbands, Nordrhein, der "Rheinischen Post". In Apotheken wie in Arztpraxen können sich Bürgerinnen und Bürger künftig gegen Influenza und Corona gleichzeitig impfen lassen, wie der Chef des Apothekerverbands erläuterte: "Die eine Injektion in den einen Arm, die andere in den anderen."
Mehr Impfungen in Stuttgart durch neuen angepassten Corona-Impfstoff
7:34 Uhr
In der Region Stuttgart ist der angepasste Impfstoff gegen die Omikronvarianten BA.4/5 jetzt verfügbar. Die Nachfrage nach Impfungen ist bereits gestiegen, zum Beispiel am Klinikum Stuttgart. 1.500 Impfdosen hat das Klinikum bestellt, Impftermine können laut den Angaben noch gebucht werden.
Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt deutlich
5:14 Uhr
In Deutschland steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen deutlich. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 89.282 neue Fälle (Vorwoche: 60.237). Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz gab das Institut am Dienstagmorgen mit 334,9 an. Gestern hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 293,6 gelegen (Vorwoche: 259,0; Vormonat: 260,3). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen, unter anderem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. 118 weitere Menschen starben an oder in Folge einer Infektion mit dem Coronavirus.
Corona-Pandemie ändert laut Studie die Wünsche nach Arbeitsbedingungen
4:59 Uhr
Der Wunsch nach weniger Arbeit könnte einer Umfrage zufolge bestehende Personalprobleme in Deutschland in den nächsten Jahren weiter verschärfen. Knapp die Hälfte der rund 4.000 Befragten strebt eine Teilzeitarbeit an und fast jeder Vierte in der Industrie befürwortet eine Vier-Tage-Woche auch bei weniger Gehalt, wie aus einer heute veröffentlichen Studie des Industrieversicheres HDI und des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervorgeht. Besonders junge Berufstätige in Deutschland wollen demnach vehement mehr Freiräume im Beruf. So bevorzugen zwei Drittel aller Befragten Unternehmen, die mobiles Arbeiten anbieten. Gerade einmal 29 Prozent aller Befragten sind der Meinung, dass Telearbeit die Qualität der Arbeitsergebnisse nicht verbessert. Die Entwicklungen sind laut der Studie auf die massive Digitalisierung der Arbeitswelt in Folge der Corona-Pandemie zurückzuführen.