Das war der Samstag in Baden-Württemberg
Boom von Schönheits-OPs im Lockdown
20:24 Uhr
Weil die Menschen gerade mehr Zeit haben und ihr Geld nicht für anderen Luxus ausgeben können, leisten sich einige was. Und Schönheitskliniken erleben einen Boom. Etwa 50 Prozent mehr plastische Operationen gibt es beispielsweise an einer Klinik in Lörrach.
Landtagswahlkampf unter Pandemie-Bedingungen
19:55 Uhr
Die Linke im Wahlkreis Singen-Stockach hat eine Verschiebung der Landtagswahl gefordert. Wegen der Corona-Pandemie sei es nicht möglich, Wahlkampf mit direktem Kontakt zu den Bürgern zu machen, so der dortige Landtagskandidat in einer Pressemitteilung. Die großen Parteien haben ihre Wahlkampf-Themen überwiegend ins Internet und auf die Wahlplakate verlagert - und auch dort nimmt die Bewältigung der Corona-Pandemie großen Raum ein.
Schnelltestzentrum in Reutlingen gestartet
19:18 Uhr
Besucherinnen und Besucher von Reutlinger Alten- und Pflegeheimen können sich seit heute in einer zentralen Schnellteststelle in Reutlingen-Oferdingen auf Corona testen lassen. Das soll die umliegenden Pflegeheime entlasten, die den Aufwand der Besucher-Tests zusätzlich zu den regelmäßigen Tests beim Personal kaum alleine stemmen könnten, so Matthias Schlautmann vom DRK-Seniorenzentrum in Oferdingen. Freiwillige Helfer vom Deutschen Roten Kreuz und der Bundeswehr führen an sieben Tagen in der Woche die Schnelltests in der Oferdinger "Kulturscheune" durch. Die Bescheinigung des negativen Testergebnisses ist die Eintrittskarte für den Besuch im Pflegeheim. Neben dem Zentrum in Oferdingen gibt es noch zwei weitere Schnelltestzentren in Reutlingen.
BW-Gesundheitsminister zu Impfstrategie: "Wir verteilen den Mangel"
19:02 Uhr
Die zuständigen Länderministerinnen und -minister haben sich bei ihrer heutigen Videokonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) darauf verständigt, die festgelegte Impfreihenfolge zunächst einzuhalten. Das bestätigte Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) im SWR. Streng nach Bevölkerungsschlüssel soll Baden-Württemberg bis Ende Februar 1,035 Millionen Dosen Impfstoffe bekommen. Bis Ende März dann doppelt so viel. Diese Zahlen machten Hoffnung, seien aber noch kein Grund zur Euphorie, so der Minister. "Wir verteilen den Mangel. Und den verteilen wir so gut und so korrekt es geht", sagte Lucha. Mit Blick auf mögliche Lockerungen plädierte der Minister dafür, "sehr, sehr viel auf Sicht" zu fahren.
Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig
18:04 Uhr
Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) 1.292 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 293.046). Am Samstag vor einer Woche waren es noch 1.486 Neuinfektionen. Außerdem sind den Angaben zufolge weitere 24 Menschen im Zusammenhang mit ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben (insgesamt: 7.028). Gestern waren es noch 57 neue Todesfälle. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter und liegt jetzt bei 73,9 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (gestern: 74,4). Landesweit sind 417 Covid-19-Patientinnen und -Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 235 davon werden invasiv beatmet. Seit dem ersten Nachweis einer mutierten Virusvariante am 24. Dezember 2020 sind bis heute 142 Fälle aus 26 Stadt- und Landkreisen übermittelt worden.
Baden-Württemberg will alle positiven Tests auf Mutationen prüfen
14:20 Uhr
Das Land will künftig die Proben aller positiven Corona-Tests auf Mutationen des Coronavirus untersuchen lassen. Dafür sollen die Testlabore sämtliche positiven Proben an die Labore der Universitätskliniken des Landes weiterleiten. Das gab die Landesregierung heute bekannt. Man erhoffe sich einen Überblick über die Ausbreitung der neuen Virusvarianten im Land, so Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Auch soll die Quarantänedauer für enge Kontaktpersonen von auf Mutationen positiv Getesteten von zehn auf 14 Tage erhöht werden. Auch für deren Haushaltsangehörige gilt eine Quarantäne von 14 Tagen.
Ministerium plant Hilfen für Nahverkehr
14:08 Uhr
Das Verkehrsministerium sondiert derzeit die Möglichkeit eines zweiten Rettungsschirms für den Nahverkehr. "Wir müssen alles tun, um den öffentlichen Personennahverkehr für die Fahrgäste in der schwierigen Zeit der Pandemie als verlässliche, umwelt- und klimafreundliche Form der Mobilität zu stabilisieren", sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) heute anlässlich von Gesprächen zwischen Vertretern des Ministeriums, der Kommunen und der Verkehrsunternehmen. Es gehe dabei auch um einen Ausgleich für die Elternbeiträge zu nicht genutzten Schüler-Abos. Ein zweiter Rettungsschirm müsse eine Gemeinschaftsaufgabe von Bund, Land und Kommunen sein, betonte Hermann. Die Verkehrsunternehmen hatten zuletzt eine rasche Entscheidung gefordert.
RKI: 794 neue Todesfälle und 12.321 Neuinfektionen
13:18 Uhr
Die Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 12.321 registrierte Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Das waren etwa 4.100 weniger als vor einer Woche. Laut RKI wurden zudem 794 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 56.546. Das RKI zählt seit Pandemie-Beginn 2.205.171 nachgewiesene Coronavirus-Infektionen in Deutschland. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz ging weiter zurück und lag am Samstag bei 90,9. Gestern meldete das RKI eine Sieben-Tage-Inzidenz von 94,4. Vor einer Woche hatte sie noch bei 113 gelegen.
Hohe Nachfrage nach Therapieplätzen in Tübingen
10:34 Uhr
In der Tübinger Kinder- und Jugendpsychiatrie gibt es durch die Corona-Krise eine deutlich höhere Nachfrage nach Therapieplätzen. Auf 60 verfügbare Plätze kommen aktuell 100 Anfragen, sagte der Psychotherapeuth Gottfried Maria Barth dem SWR. "Wir erleben inzwischen viele Kinder und Jugendliche, die diese schwer fassbare Bedrohung als zunehmend belastend erleben." Depressionen, Angststörungen, Essstörungen seien die Folge. Teilweise werde man auch mit Suizidgedanken konfrontiert. Man müsse die Situation "richtig ernst nehmen", warnt Barth.
Douglas schließt Filialen in fünf Städten
9:46 Uhr
Der Parfümeriehändler Douglas hat angekündigt, bis Herbst nächsten Jahres zahlreiche Filialen zu schließen. In Baden-Württemberg sind nach Informationen des SWR Filialen mit insgesamt 60 Beschäftigten in Stuttgart, Ludwigsburg, Mannheim, Weinheim und Schwäbisch Gmünd betroffen. In Stuttgart soll die Filiale auf der Königstraße dichtmachen. Die rund 30 Beschäftigten dort sollen dann in eine neue Niederlassung in Stuttgart wechseln können. Die Parfümeriekette wollte das auf Anfrage allerdings nicht bestätigen. Douglas mache sich zu wenig Gedanken, wie die Mitarbeitenden weiter beschäftigt werden könnten, kritisierte die Gewerkschaft Verdi. Die Schließungen begründet Douglas mit massiven Geschäftseinbrüchen der Filialen durch die Corona-Pandemie und verstärktem Online-Shopping.
Impfzentren weitgehend barrierefrei
7:50 Uhr
Die Impfzentren für die Corona-Schutzimpfungen sind einer bundesweiten Umfrage des Evangelischen Pressedienstes zufolge für Senioren und behinderte Menschen weitgehend barrierefrei zugänglich. Zu den Voraussetzungen, die älteren und behinderten Menschen den Zugang erleichtern sollen, zählen etwa Rampen für Rollstühle, leicht verständliche Informationen, geschultes Personal und Ruheräume. Die Behindertenbeauftragten von Bund und Ländern hatten jüngst die Barrierefreiheit der Impfzentren angemahnt. Die zehn Impfzentren, die bislang in Baden-Württemberg in Betrieb sind, haben nach Angaben des Sozialministeriums in Stuttgart alle einen barrierefreien Zugang, auch wenn das manche nur für eine begrenzte Personenzahl gewährleisten können.