Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Kritik an AfD-Präsenzveranstaltung
20:42 Uhr
Die AfD hat in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) ihre erste größere Wahlkampfveranstaltung zur bevorstehenden Landtagswahl abgehalten. Trotz anhaltender Kritik versammelten sich mehr als hundert Mitglieder im Congress Centrum. Die zuständigen Behörden hatten die Kundgebung unter Auflagen genehmigt. Mit aufgestellten Bildern von Protestierenden wandte sich das Bündnis "Aufstehen gegen Rassismus" gegen die AfD-Präsenzveranstaltung. Die Parolen der AfD seien ein Hohn für alle Erkrankten und diejenigen, die Angehörige wegen einer Coronavirus-Infektion verloren hätten. Die AfD wies die Kritik mit Verweis auf das Hygienekonzept zurück.
Ulmer Aids-Forscher entwickeln Corona-Therapie
20:38 Uhr
Aids-Forscher an der Universität Ulm arbeiten an einer möglichen Therapie für Covid-19-Patienten. Dabei sehen sich die Wissenschaftler durch ihre bisherige Arbeit im Vorteil. Denn HI-Viren und Coronaviren sind sich nicht unähnlich.
Strengere Regeln für Einreisen aus Hochrisikogebieten
18:48 Uhr
Für Menschen, die aus Ländern mit besonders hohen Corona-Infektionszahlen nach Deutschland einreisen, gelten seit Mitternacht strengere Regeln. Zu den mehr als 20 Hochrisikogebieten zählen Tschechien, Spanien, Ägypten und die USA. Wer aus den neu definierten Risikogebieten einreist, muss an der Grenze einen negativen Corona-Test vorweisen können. Dies wird nach Angaben des Bundesinnenministeriums an den deutschen Flug- und Seehäfen auch systematisch kontrolliert. Der Test könne auch ein Schnelltest sein, sofern er den Standards der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entspreche, teilte das Gesundheitsministerium mit. Ebenfalls gültig sind die aufwändigeren Labortests, etwa nach dem PCR-Verfahren.
Zahl der Landkreise unter 50er-Grenzwert halbiert
17:48 Uhr
In Baden-Württemberg ist die Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus um weitere 733 Fälle (gesamt: 285.108) gestiegen. Am Sonntag der vergangenen Woche meldete das Landesgesundheitsamt mehr als 200 Fälle mehr. 15 weitere Menschen (Stand: 16 Uhr) sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, damit stieg die Verstorbenenzahl auf insgesamt 6.632. Nachdem gestern vier Stadt- und Landkreise die Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und Woche unterschritten hatten, halbierte sich die Zahl heute auf zwei. Nur der Landkreis Tübingen (48,5) und der Hohenlohekreis (43,5) unterschritten heute den Sieben-Tages-Inzidenzwert von 50. Den höchsten Wert registrierten die Verantwortlichen für den Stadtkreis Heilbronn (163,5). Am Wochenende können die Infektionszahlen geringer ausfallen, da nicht alle Gesundheitsämter ihre Zahlen übermitteln. Landesweit sind 467 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 284 davon werden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.078 Intensivbetten (Auslastung von 85,7 Prozent) belegt.
Mittlerweile 13 Tote in Schwäbisch Gmünder Pflegeheim
17:02 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Schwäbisch Gmünd sind bisher 13 Menschen gestorben. Das teilte eine Sprecherin des Landratsamtes Ostalbkreis auf Anfrage mit. Seit Beginn der Infektionswelle Ende Dezember hätten sich in dem Seniorenzentrum bisher insgesamt 92 Bewohner und 41 Mitarbeiter mit dem Coronavirus infiziert. Als genesen gelten den Angaben zufolge inzwischen 53 Bewohner und 24 Heimmitarbeiter. Die Sprecherin sagte, es spreche vieles dafür, dass das Infektionsgeschehen in dem Heim den Höhepunkt überschritten habe und nun wieder abflache. Mehrere Medien hatten zunächst über den erst jüngst öffentlich bekanntgewordenen Corona-Ausbruch in dem Heim berichtet. Das Landesgesundheitsamt prüft nach Angaben des Landratsamts nun, ob die Infektionswelle in dem Seniorenzentrum bereits auf eine mutierte Coronavirus-Variante zurückzuführen sei. Die Ergebnisse dazu würden Mitte der Woche erwartet, sagte die Sprecherin.
Zwei Verletzte nach Corona-Party
16:24 Uhr
In Weißenhorn (Kreis Neu-Ulm) hat die Polizei in der Nacht eine Corona-Party beendet. Nachbarn hatten die Beamten wegen Ruhestörung gerufen. In einer Wohnung im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses feierten 13 Personen bei lauter Musik. Sieben von ihnen verhielten sich aggressiv, so dass die Polizisten wegen der aufgeheizten Stimmung Verstärkung anfordern mussten. Als die Beamten mit den Personenkontrollen begannen, sprangen zwei der Partygäste aus dem Fenster. Die beiden jungen Männer erlitten dabei schwere Verletzungen. Auch in Röfingen (Kreis Günzburg) musste die Polizei eine Party von Jugendlichen in einem Bauwagen auflösen - wegen Verstoßes gegen die Infektionsschutzverordnung.
Corona-Ausbruch bei Airbus - Quarantäne für rund 500 Mitarbeiter
16:15 Uhr
Beim Flugzeugbauer Airbus in Hamburg hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. 21 Mitarbeiter seien positiv getestet worden, sagte ein Behördensprecher. 500 Mitarbeiter müssten in Quarantäne. Die Ursache der Fälle werde noch untersucht, teilte Airbus mit. Es sei auch noch nicht klar, ob es sich um eine ansteckendere Mutation des Virus handele.
Impf-Kampagne: Ministerium warnt vor Sabotage
16:08 Uhr
Das Bundesinnenministerium warnt vor massiver Sabotage während der Corona-Impfkampagne. Das geht aus einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage der Grünen hervor, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Demnach haben Hacker offenbar schon mehrfach versucht, an Informationen über deutsche Impfstoff-Hersteller zu kommen. Das Ministerium warnt laut dem Bericht aber nicht nur vor Angriffen durch ausländische Nachrichtendienste, sondern auch vor Stör-Aktionen von Verschwörungstheoretikern.
Corona-Demo in Bretten: Vereinzelt Verstöße
16:02 Uhr
Nach Polizeiangaben waren dieses Mal 68 Menschen bei der Kundgebung unter dem Motto "Meditation für Freiheit" am Vormittag auf dem Marktplatz in Bretten (Kreis Karlsruhe) dabei. Zu Beginn mussten die Behörden allerdings wegen Abstandsverstößen zwischen den Demonstrierenden eingreifen. Um die Mindestabstände einhalten zu können, musste die Polizei einen Teil der Gruppe auf den südlichen Teil des Marktplatzes verlagern.
Antikörper-Therapie soll schwere Verläufe verhindern
15:24 Uhr
Das Bundesgesundheitsministerium hat erste Details zur in Aussicht gestellten Covid-19-Behandlung mit Antikörpern bekannt gegeben. Sie solle erwachsenen Patienten zu Gute kommen, die milde oder moderate Symptome und gleichzeitig ein Risiko für schwere Verläufe haben. Das Ministerium hat der ARD bestätigt, 200.000 Dosen entsprechender Medikamente gekauft zu haben. Der Bund stellt diese in den kommenden Wochen spezialisierten Krankenhäusern kostenlos zur Verfügung. Die Medikamente sind bislang nicht von der Europäischen Arzneimittelagentur zugelassen. Das Gesundheitsministerium geht aber davon aus, dass bestimmte Patienten mit den Medikamenten vor einem schweren Krankheitsverlauf geschützt werden könnten. Wie gut die Medikamente wirken, ist bisher wissenschaftlich noch nicht abschließend geprüft.
Zäher Beginn des WSV an der Grenze zu BW
15:21 Uhr
Im Elsass hat der Winterschlussverkauf (WSV) - anders als in Deutschland - bereits begonnen. Während normalerweise die Innenstädte voll sind, herrscht dort wegen der Coronavirus-Pandemie aktuell oft gähnende Leere. Nach einem miserablen Weihnachtsgeschäft droht nun auch der WSV eine Pleite zu werden.
Vorerst keine Bußgelder im ÖPNV
15:01 Uhr
Das Land Baden-Württemberg hat seine Corona-Verordnung um die angekündigten Verschärfungen beim Infektionsschutz ergänzt - demnach gelten im öffentlichen Leben von morgen an teils noch größere Einschränkungen. So gilt beispielsweise im öffentlichen Nahverkehr eine Pflicht zum Tragen medizinischer Masken. Darunter fallen OP- und FFP2-Masken sowie Mund-Nasen-Bedeckungen der Normen KN95/N95. Bei Verstößen gegen die Regeln drohen Bußgelder. Für den öffentlichen Nahverkehr gab das Verkehrsministerium jetzt allerdings bekannt, in Bussen und Bahnen erst ab dem 1. Februar Bußgelder verhängen zu wollen.
Kommunales Imfpzentrum in Karlsruhe startet
14:45 Uhr
Zusätzlich zum zentralen Impfzentrum Messe Karlsruhe (ZIZ) hat heute das Kommunale Impfzentrum (KIZ) in der Schwarzwaldhalle seinen Betrieb aufgenommen. Für den ersten Tag sind nach Angaben der Organisatoren 300 Impf-Termine gebucht. Impf-Termine gibt es ausschließlich über die zentrale Impfterminvergabe von Bund und Ländern. Vor Ort werden keine Termine vergeben.
Personalplanung beim VfB von Pandemie beeinflusst
14:12 Uhr
Trotz der Wechselgerüchte um Stürmer Nicolas Gonzalez rechnet der VfB Stuttgart nicht mit einem Abschied des argentinischen Fußball-Nationalspielers in diesem Winter. "Es liegt kein konkretes Angebot vor", sagte Sportdirektor Sven Mislintat. Gespräche über eine mögliche Vertragsverlängerung mit Kapitän Gonzalo Castro will der schwäbische Erstligist im Februar oder im Frühjahr führen. "Die laufen zu dem Zeitpunkt, weil man wissen muss, wo sich der Fußball in Zeiten einer Corona-Pandemie hin entwickelt", so Mislintat weiter.
Virtuelles Gedenken im Landtag
13:55 Uhr
Der baden-württembergische Landtag lädt zu einer digitalen Gedenkfeier am Mittwoch (27. Januar) ein. Im Mittelpunkt der Gedenkstunde an die Opfer des Nationalsozialismus würden laut einer Mitteilung in diesem Jahr die Zeugen Jehovas stehen. Die Zeugen Jehovas seien in der Nazi-Zeit "aufgrund ihres Glaubens, ihres Gewissens und der daraus folgenden Weigerung, das NS-Regime zu unterstützen" verfolgt worden. Wegen der Corona-Pandemie findet das Gedenken erstmals virtuell statt und wird um 8:30 Uhr auf der Landtags-Homepage übertragen.
Spahn will Verbrauchern Schnelltests ermöglichen
13:37 Uhr
Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will Verbrauchern einem Zeitungsbericht zufolge selbstständige Antigen-Schnelltests ermöglichen. "Antigentests zur Eigenanwendung mittels Antigenbestimmung werden von der Abgabebeschränkung ausgenommen", heißt es in einem Entwurf zur Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung, aus dem die "Rheinische Post" zitiert: "Tests zur Eigenanwendung durch Laien werden perspektiv eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Pandemie spielen."
Polizei löst in Oberschwaben mehrere Partys auf
13:06 Uhr
Die Polizei hat in Oberschwaben in der Nacht von Samstag auf Sonntag zwei illegale Privatpartys aufgelöst. In beiden Fällen hätten die Beteiligten gegen die Coronaverordnungen verstoßen, so die Polizei. So feierten mehrere Menschen auf einem Grillplatz in Bad Wurzach (Kreis Ravensburg) einen Geburtstag. Als die Polizei mit Streifenwagen anrückte, flohen einige der Partyteilnehmer. Mehrere von ihnen wurden von den Beamten aufgegriffen. Insgesamt 16 Personen werden angezeigt. In Gammertingen (Kreis Sigmaringen) hatten sich 11 Menschen in einer Wohnung getroffen. "Auf engstem Raum und ohne AHA-Regeln", wie es im Polizeibericht heißt. Deswegen werde auch gegen sie Anzeige erstattet.
Corona-Mutation aus Südafrika in Stuttgart
12:33 Uhr
In Stuttgart ist zum ersten Mal die sogenannte Südafrika-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Der Typ "B.1.351" wurde bei einem Ehepaar entdeckt, das nach Angaben des zuständigen Gesundheitsamtes Anfang Januar von einem Aufenthalt in Südafrika zurückkehrte. Vor der Abreise aus Südafrika und unmittelbar nach der Einreise in Deutschland seien PCR-Tests gemacht worden - beide Male mit einem negativen Ergebnis. In der darauffolgenden Quarantäne hätten sich bei beiden milde Krankheitssymptome entwickelt, ein weiterer Test fiel positiv aus. Der nachgewiesene Erreger konnte der südafrikanischen Mutation zugeordnet werden. Diese wurde in Baden-Württemberg das erste Mal Mitte Januar entdeckt.
Angehörige befürworten vermehrt Obduktion von Corona-Toten
7:57 Uhr
Die Bereitschaft von Menschen, ihre an Covid-19 gestorbenen Angehörigen obduzieren zu lassen, ist nach Auskunft eines Tübinger Pathologen größer als bei Sterbefällen durch andere Todesursachen. Prinzipiell werden Angehörige gefragt, ob sie mit einer Untersuchung des Leichnams einverstanden seien, sagt Hans Bösmüller, der Oberarzt der Pathologie an der Tübinger Uniklinik ist. "Einige zeigten aber selbst den Wunsch nach einer Autopsie, weil sie über die Umstände des Todes ihres Angehörigen mehr erfahren wollen." Seit dem vergangenen Frühjahr seien an der Tübinger Pathologie rund 20 im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorbene Menschen obduziert worden. Die Pathologie Tübingen ist Teil eines Netzwerks von Pathologien in Baden-Württemberg, deren Covid-19-Forschung vom Wissenschaftsministerium in Stuttgart gefördert und finanziell unterstützt wird. An diesen seien bisher fast 100 Autopsien durchgeführt worden, sagt Bösmüller.
RKI meldet deutschlandweit 12.257 Neuinfektionen
07:45 Uhr
Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut weitere 12.257 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Außerdem wurden 349 weitere Todesfälle verzeichnet, wie das RKI bekannt gab. Vergangenen Sonntag hatte das RKI 13.882 Neuinfektionen und 445 neue Todesfälle binnen 24 Stunden registriert. Insgesamt sind den Angaben zufolge seit Pandemiebeginn 2.134.936 Menschen an dem Virus erkrankt, 51.870 Menschen sind seitdem im Zusammenhang mit einer Erkrankung gestorben. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Morgen in Deutschland bei 111,1.
Bundesregierung befürchtet Störaktionen bei Impfungen
7:35 Uhr
Die Bundesregierung befürchtet Cyberangriffe während der Corona-Impfkampagne. Es habe bereits mehrere mutmaßliche Ausforschungsversuche gegeben, heißt es in einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Grünen, aus der die Zeitungen der Funke-Mediengruppe zitieren. Als mögliche Ziele fremder Nachrichtendienste gelten demnach die Impfstoffforschung, -produktion und -zulassung.
Neues Corona-Medikament ab kommender Woche
7:32 Uhr
Die Bundesregierung hat ein neues Corona-Medikament auf Antikörper-Basis gekauft. Zunächst wurden 200.000 Dosen für 400 Millionen Euro erworben. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte der Bild am Sonntag, es werde ab kommender Woche in Deutschland als erstem Land in der EU eingesetzt - zunächst in Unikliniken. Es könne in der Frühphase einen schweren Verlauf bei Risikopatienten verhindern. Dem Bericht zufolge hat auch der frühere US-Präsident Donald Trump das Medikament bekommen.