Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Samstag, 23. Januar 2021

Stand

Das war der Samstag in Baden-Württemberg

Demonstranten in Karlsruhe fordern sofortige Schulöffnung

19:09 Uhr

Rund 50 Menschen haben heute in Karlsruhe für den Schutz von Kinderrechten in der Corona-Pandemie demonstriert. Sie forderten die schnelle Rückkehr zum Präsenzunterricht und die sofortige Öffnung von Kitas und Schulen.

Corona-Impfung: Eierlikör als Anreiz

18:56 Uhr

Mit Eierlikör versucht ein Betreiber von Pflegeheimen in Baden-Württemberg die Impfbereitschaft des Personals zu erhöhen. Wer sich impfen lässt, bekommt eine Flasche Likör - und sind in einer Einrichtung 60 Prozent der Beschäftigten geimpft, gibt es außerdem einen Zuschuss für die Teamkasse.

Sieben-Tage-Inzidenz: Vier Landkreise unterschreiten 50er-Grenze

17:49 Uhr

Baden-Württembergs Landesgesundheitsamt meldet heute (Stand: 16 Uhr) 1.486 weitere bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus (gesamt: 284.375). Am Samstag vor einer Woche waren es 1.873 Neuinfektionen. Außerdem sind den Angaben zufolge weitere 32 Menschen im Zusammenhang mit ihrer Covid-19-Erkrankung gestorben (insgesamt: 6.617). Gestern waren es noch 72 neue Todesfälle. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank weiter und liegt jetzt bei 90,3 Fällen pro 100.000 Einwohner in einer Woche (gestern: 91,5). Keine Region im Land lag über der kritischen 200er-Marke, am höchsten ist der Wert im Stadtkreis Heilbronn (162,7). Mittlerweile weisen vier Regionen eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50 auf: Der Stadtkreis Heidelberg sowie die Landkreise Tübingen, Heidenheim und der Hohenlohekreis. Landesweit sind 473 Covid-19-Patienten in intensivmedizinischer Behandlung, 279 davon werden invasiv beatmet. Insgesamt sind derzeit 2.154 Intensivbetten von betreibbaren 2.439 Betten (88,3 Prozent) belegt.

Aus Weihnachtsbäumen werden "Fasnetsbäume"

17:15 Uhr

Die Corona-Pandemie macht Fastnachtsumzüge in diesem Jahr unmöglich - doch in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) tun die Verantwortlichen alles, um zumindest einen Hauch der jahrhundertealten Tradition ins Jahr 2021 zu retten. Die Stadtverwaltung veranlasste, mehr als 30 Weihnachtsbäume in den Zentren der Stadtteile Villingen und Schwenningen stehenzulassen - und entsprechend der Fastnacht umzuschmücken. "Aus den Weihnachtsbäumen werden jetzt Fasnetsbäume", hieß es dazu von der Stadt. Im Stadtteil Villingen erhalten Vereine, Kindergärten, Schulen und andere Interessierte nach Stadtangaben nun sogar die "einmalige Möglichkeit", kostenfrei einen von 30 verfügbaren Weihnachtsbäumen zu reservieren - und diese dann auf eigene Faust zu Fasnachtsbäumen umzudekorieren. Rund die Hälfte der Bäume seien in diesem Zuge bereits vergeben worden, sagte eine Sprecherin der Stadt. Am Wochenende startete die Umschmückaktion, ab Montag soll sie dann richtig Fahrt aufnehmen.

Polizei löst private Feiern auf

16:15 Uhr

Mit insgesamt sechs Streifenwagen hat die Polizei am frühen Morgen eine Party in Heddesheim (Rhein-Neckar-Kreis) aufgelöst. Anwohner hatten sich über Ruhestörung beschwert. Die Beamten fanden auf der Feier sieben Personen aus fünf Haushalten vor. Die Gäste wurden aggressiv und wollten mit der Polizei über eine Verlängerung des Treffens verhandeln. Zusätzliche Einsatzkräfte mussten anrücken. Schon gestern Abend musste die Polizei in Heddesheim eine private Familienfeier beenden. Mit dabei waren vier Erwachsene und sechs Kinder. Auch in Mannheim-Wohlgelegen hatten sich mehrere Personen zu einer Privatparty getroffen, die die Polizei auflöste. Alle Beteiligen erwarten Anzeigen wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung.

Landesregierung veröffentlicht aktualisierte Corona-Verordnung

13:53 Uhr

Ab Montag (25.01.) gelten in Baden-Würtemberg verschärfte Corona-Regeln. Die Landesregierung hat am Mittag die aktualisierte Verordnung dazu auf ihrer Homepage veröffentlicht. Darin sind neue Regeln zu folgenden Punkten:

  • Medizinische Maskenpflicht etwa beim Einkaufen oder im ÖPNV
  • Trauer- und Religionsveranstaltungen
  • Betrieb von Hundesalons
  • Alkoholausschank

Zwölf Tote und rund 100 Infizierte in Pflegeheim in Schwäbisch Gmünd

11:36 Uhr

Im Seniorenzentrum Wetzgauer Berg in Schwäbisch Gmünd hat sich in den letzten Wochen ein Großteil der Bewohner mit dem Coronavirus angesteckt. Zwölf Menschen sind inzwischen gestorben. Landrat Joachim Bläse (CDU) sprach gegenüber dem SWR von inzwischen 91 Bewohnern und 41 Beschäftigten, die in dem Pflegeheim in Schwäbisch Gmünd (Ostalbkreis) positiv getestet wurden. Zwölf Senioren seien gestorben. Dem Heim könne kein Vorwurf gemacht werden, so Bläse, der sich angesichts der vielen Toten und Infizierten erschüttert zeigte. Weil viele Pflegekräfte erkrankt seien, werde man jetzt die Bundeswehr um Hilfe bitten.

Verschärfte Maskenpflicht ab Montag

11:10 Uhr

In ganz Baden-Württemberg gilt ab Montag eine strengere Maskenpflicht. In folgenden Bereichen muss dann laut Landesregierung eine medizinische Maske getragen werden, Alltagsmasken aus Stoff reichen nicht mehr aus:

  • im Öffentlichen Personenverkehr, auch an Bahnsteigen oder Haltestellen
  • beim Einkaufen
  • am Arbeitsplatz und an Einsatzorten
  • in Arztpraxen, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
  • in Gottesdiensten und anderen religiösen Veranstaltungen

Als medizinische Masken zählen die sogenannten OP-Masken, aber auch FFP2- oder KN95- oder N95-Masken. In Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern reichen OP-Masken nicht aus, hier müssen FFP2-, KN95- oder N95-Masken getragen werden. Kinder bis 14 dürfen weiterhin Alltagsmasken tragen, Kinder bis 5 sind weiter von der Maskenpflicht ausgenommen. Weitere Details klärt die Landesregierung hier.

Corona-Rettungsschirm für mittelgroße Unternehmen mäßig nachgefragt

9:40 Uhr

Die Nachfrage nach dem vom Land Baden-Württemberg aufgespannten Corona-Rettungsschirm für mittelgroße Unternehmen ist bisher übersichtlich. Seit dem Start des Beteiligungsfonds im Dezember gibt es laut Landwirtschaftsministerium nur einen vorläufigen Antrag und vier "konkrete Interessenbekundungen". Das Programm richtet sich an Firmen mit mindestens 50 und maximal 250 Mitarbeitern, die von der Corona-Pandemie besonders betroffen sind. Es geht darum, dass das Land sich etwa als stiller Gesellschafter in Firmen einkauft oder Nachrangdarlehen gewährt. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums bezeichnete den Beteiligungsfonds als "Ultima Ratio" - man freue sich, wenn nicht allzu viele Unternehmen davon Gebrauch machen müssten, sondern wenn mit anderen Unterstützungsprogrammen geholfen werden könne.

WHO: Keine Belege, dass britische Mutation tödlicher ist

9:25 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat bisher keine Belege für Hinweise aus Großbritannien, wonach die dort entdeckte Virus-Variante tödlicher sein soll. Die WHO teilte mit, die höhere Zahl von Infektionen durch die Variante führe zu mehr Erkrankten. Dadurch stiegen automatisch auch die Todeszahlen. Der britische Premierminister Boris Johnson hatte gestern erklärt, es gebe Hinweise, dass die Variante mit einer höheren Sterblichkeitsrate in Verbindung gebracht werden könne. Nach Angaben der WHO wurde die Variante mittlerweile in rund 60 Ländern nachgewiesen, auch in Baden-Württemberg. Experten zufolge ist die Mutation ansteckender als das ursprüngliche Virus.

Ärger über Verzögerungen bei Astrazeneca

7:50 Uhr

Die Probleme mit Impfstoffen in der EU nehmen zu. Nach Biontech/Pfizer und Moderna warnt auch Astrazeneca vor Lieferverzögerungen. Die Ankündigung, im ersten Quartal sechzig Prozent weniger Impfstoff an die EU zu liefern als zugesagt, sorgt für massive Verärgerung. Man habe auf einen genauen Lieferplan bestanden, teilte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides mit. Der solle es den Mitgliedstaaten ermöglichen, ihre Impfprogramme zu planen. Die EU-Kommission fordert mehr Zuverlässigkeit bei den Lieferungen und dass die Dosen schneller verteilt werden. Der Impfstoff des britisch-schwedischen Unternehmens Astrazeneca wird in Großbritannien schon genutzt. Für kommende Woche wird auch eine Zulassung in der EU erwartet.

Digitaler CDU-Parteitag in Stuttgart

7:40 Uhr

Die baden-württembergische CDU will sich heute auf einem Parteitag in Stuttgart für die Landtagswahl im März in Stellung bringen. Wegen der Corona-Pandemie werden nur 50 Personen anwesend sein, die 329 Delegierten nehmen digital teil. Am Nachmittag wird unter anderem der frisch gewählte Bundesvorsitzende Armin Laschet erwartet.

Nachfrage nach Notbetreuung wächst: "Öffnung durch die Hintertür"?

6:35 Uhr

Angesichts weiter steigender Zahlen von Kindern in der Notbetreuung schlagen Lehrer- und Erzieherverbände in Baden-Württemberg Alarm. In sehr vielen Kitas und Grundschulen gebe es eine Auslastung von 60 bis 70 Prozent, erklärte ein Sprecher des Verbands Bildung und Erziehung (VBE). "Dies ist dann in der Tat eine Öffnung durch die Hintertür. Der Infektionsschutz wird hierdurch konterkariert." Die Gewerkschaft Verdi bemängelte, dass Kitas durch die unverbindlichen Regelungen faktisch die ganze Zeit offen seien - mit Teams in voller Besetzung. Das Kultusministerium nennt weit niedrigere Zahlen: Der Anteil der Schülerinnen und Schüler in der Notbetreuung sei zuletzt um etwa ein Drittel gestiegen und liege landesweit bei etwa 15 Prozent. Bei Kitakindern seien es zwischen 25 und 50 Prozent.

Samstag, 23. Januar 2021

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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SWR

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