Das war der Montag in Baden-Württemberg
Schweinezüchter verzeichnen Einbußen durch Corona
21:31 Uhr
Obwohl sich die wirtschaftliche Situation der Landwirte im Wirtschaftsjahr 2019/2020 leicht verbessert hat, mussten viele Viehbetriebe teils schwere Verluste hinnehmen. Das teilte der der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) heute mit. Vor allem Betriebe, die von Tieren beziehungsweise Tierprodukten leben - allen voran Schweinezüchter - machen dem BLHV Sorgen, so Verbandspräsident Werner Räpple. Die Auswirkungen der Corona-Krise und des in den Keller gerutschten Schweinepreises würden viele Betriebe zur Geschäftsaufgabe zwingen. Zwar hätten Landwirtschaftsbetriebe im Schnitt etwa zehn Prozent Plus erwirtschaftet. Doch einen Großteil davon müssten sie in Neuerungen investieren, um überhaupt weiter existieren zu können. Neue Auflagen und Einschränkungen müssten in vollem Umfang ausgeglichen werden, fordert Räpple. Vor allem der Lebensmitteleinzelhandel müsse mit in die Verantwortung gezogen werden, damit bäuerliche Betriebe und junge Hofnachfolger eine Perspektive hätten.
Experten sehen Versorgung von Krebspatienten gefährdet
20:12 Uhr
Angesichts der zunehmenden Belastung der Kliniken wegen Covid-19-Patienten warnen unter anderem Heidelberger Experten davor, Krebskranke zu vernachlässigen. Immer mehr onkologische Eingriffe würden verschoben, diagnostische Untersuchungen und Nachsorge teilweise stark zurückgefahren. Das kritisiert die "Corona Task Force", an der neben der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebs-Gesellschaft auch das Deutsche Krebsforschungs-Zentrum (DKFZ) in Heidelberg beteiligt ist. Vor diesem Hintergrund appellieren die Experten an die Bevölkerung, unbedingt die Corona-Schutzmaßnahmen einzuhalten, damit die Zahl der Neuinfektionen schnell sinkt. DKFZ-Chef Michael Baumann sagte, bei einer weiteren Verschärfung der Lage an den Kliniken könne eine Versorgung aller schwer kranken Menschen nicht mehr gewährleistet werden.
Impfzentrum in der Messe Karlsruhe startbereit
19:58 Uhr
Landrat Christoph Schnaudigel (CDU) und Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) haben heute das neue Impfzentrum in der Messe Karlsruhe besucht. Das Zentrum soll seinen Betrieb möglichst schon im Januar aufnehmen. Eine Generalprobe, bei der die Abläufe geprobt werden, soll noch Ende Dezember stattfinden. Laut Messeleitung könnte der Impfstoff möglicherweise am vierten Januar in Rheinstetten (Kreis Karlsruhe) eintreffen, diese Angabe sei jedoch ohne Gewähr, erklärte Messechefin Britta Wirtz. Im besten Fall könnten die ersten Impfungen Ende Januar durchgeführt werden. Corona-Krisenstab, Feuerwehr und Messebauer hatten das Impfzentrum in weniger als sieben Tagen in der Messehalle 2 installiert. Täglich sollen hier bis zu 1.500 Menschen geimpft werden.
Baden-Airpark hofft auf mehr Fluggäste nach den Impfungen
19:21 Uhr
Rund 70 Prozent weniger Passagiere verzeichnet der Baden-Airpark dieses Jahr durch Corona. Zum Jahreswechsel geht Manfred Jung, der Flughafen-Chef, in den Ruhestand. Zwei Jahrzehnte war er Geschäftsführer und blickt auf eine abwechslungsreiche Zeit zurück.
Kultusministerium will keine Masken an Grundschulen verteilen
19:08 Uhr
Trotz der grassierenden Corona-Infektionswelle will die baden-württembergische Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) keine Masken an Grundschullehrer verteilen. In einem Schreiben des Gesundheitsministeriums wird das Kultusministerium um Prüfung gebeten, ob aus den Beständen an FFP2-Masken auch Grundschullehrer bedient werden könnten. Einem Sprecher des Gesundheitsministeriums zufolge sind derzeit 1,6 Millionen Masken im Bestand übrig. Allerdings dämpft das Kultusministerium die Erwartungen. "Da es für die Grundschulen keine Maskenpflicht gibt, hat unsere Amtsleitung entschieden, diesen Schulen keine Masken zu liefern", heißt es in dem Antwortschreiben. "So soll nicht die Erwartung befördert werden, dass auch an den Grundschulen eine Maskenpflicht kommt." Das Kultusministerium verweist auf wissenschaftliche Studien, die festgestellt haben, dass das Infektionsrisiko bei Kindern unter zehn Jahren erheblich geringer ist als bei älteren. Eine Maskenpflicht gibt es für weiterführende Schulen.
Knapp 100 weitere Tote in Baden-Württemberg - 18 Hotspots
18:05 Uhr
Das Landesgesundheitsamt meldet für Baden-Württemberg 2.177 bestätigte neue Corona-Fälle. Vor einer Woche waren es noch 1.625 Infizierte. Seit Beginn der Pandemie haben sich damit insgesamt 190.410 Menschen im Land nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. 99 weitere Menschen starben den Angaben zufolge in Zusammenhang mit dem Coronavirus (gesamt: 3.523). Als genesen gelten aktuell insgesamt 134.647 Menschen in Baden-Württemberg, 1.617 mehr als am Vortag. Die landesweite Inzidenz stieg erneut auf 190,5 Fälle pro 100.000 Einwohner in einer Woche. Insgesamt 18 Stadt- und Landkreise liegen aktuell bei einer Inzidenz von über 200 und gelten damit als Hotspots. Der Enzkreis (309,2) und die Städte Pforzheim (355,7) und Heilbronn (338,9) liegen sogar über 300.
Infektionen in drei Tübinger Pflegeeinrichtungen
17:24 Uhr
Einige Zeit galt das sogenannte Tübinger Modell mit seiner Anti-Corona-Strategie als Vorbild für andere Städte, jetzt erleidet die Stadt jedoch Rückschläge. Nachdem bis Mittwoch vergangener Woche kein einziger Infektionsfall in den Pflegeeinrichtungen registriert worden war, sind jetzt gleich drei Tübinger Pflegeeinrichtungen betroffen, wie Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) am Montag mitteilte. "Obwohl es mehrfach Infektionen bei den Pflegekräften gab, hat die Barriere, die wir durch die regelmäßigen Schnelltests errichtet haben, in den meisten Fällen gehalten. Leider war das Netz nicht engmaschig genug, denn wir konnten die Tests nicht verpflichtend anordnen", sagte Palmer.
Verbot für "Querdenker"-Demo in Konstanz
17:19 Uhr
Die Stadt Konstanz hat eine für den 20. Dezember geplante "Querdenker"-Demonstration verboten. Die Initiative habe deutlich gemacht, dass sie nicht dazu bereit sei, Corona-Auflagen wie Abstands- und Hygieneregeln zu erfüllen, teilte ein Sprecher der Stadt mit. 900 Teilnehmer seien für die Kundgebung angemeldet worden. Auch die Konstanzer Polizei habe sich für ein Verbot ausgesprochen. Das Verbot der Stadt könne er nicht nachvollziehen, sagte Organisator Gerry Mayr von der "Querdenken"-Gruppe Bürgerdialog-Konstanz e.V. "Wir sind Bürger, wir haben Grundrechte, und die würden wir gerne einsetzten", so der Konstanzer Unternehmer. Es stimme nicht, dass er nicht kompromissbereit gewesen sei. Mayr kündigte an, gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen.
"Südzucker" fällt unter Gewinnprognose
17:14 Uhr
Die Umsatz- und Gewinnprognosen des Konzerns "Südzucker" für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 ließen sich nicht mehr halten, räumte Europas größter Zuckerkonzern am Montag in Mannheim ein. Statt eines operativen Ergebnisses von mindestens 300 Millionen Euro rechnet der Konzern jetzt nur noch mit 190 bis 240 Millionen. Der Umsatz werde mit 6,6 bis 6,8 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau liegen statt wie geplant auf 6,9 bis 7,2 Milliarden zu steigen. Seit Mitte Oktober zeigten sich die ersten Folgen der zweiten Corona-Welle, die in vielen europäischen Ländern zu Einschränkungen des öffentlichen Lebens führten, erklärte das Unternehmen.
Land sucht freiwillige Impfhelfer
17:01 Uhr
Baden-Württemberg sucht für die bevorstehende Corona-Massenimpfung freiwillige Helfer. Spätestens Anfang Januar solle ein Impfstoff zur Verfügung stehen, teilte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Montag in Stuttgart mit. Für die geplanten 59 Impfzentren und die mobilen Impfteams brauche man Unterstützer, die dafür auch eine Bezahlung erhielten. Helfen können den Angaben zufolge Menschen mit medizinischer Vorbildung sowie Personen, die sich um Verwaltungsaufgaben und Dokumentation kümmern. Für die "Herkulesaufgabe", viele Millionen Baden-Württemberger zu impfen, würden unterstützende Hände gebraucht, so Lucha.
Umfrage: Hilfsgelder fließen auch an fast insolvente Firmen
16:44 Uhr
Eine Umfrage des Mannheimer Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter 174 Finanzmarktexperten hat ergeben, dass die staatlichen Finanzspritzen zwar die Wirtschaft stabilisierten, aber auch eigentlich insolvente "Zombie"-Unternehmen künstlich am Leben hielten. Innerhalb der kommenden sechs Monate wird die Zahl der Unternehmenspleiten nach Ansicht von 55 Prozent der Befragten stark ansteigen, 43 Prozent sehen hingegen nur einen leichten Anstieg. Auch werde die Anzahl von "Zombie"-Unternehmen wachsen. Grund dafür sei nach Angaben von 61 Prozent das zeitweise Aussetzen der Insolvenzantragspflicht. Die Umfrage wurde im Dezember vorgenommen.
Lockdown erleichtert Arbeit in Gesundheitsämtern
16:27 Uhr
Ab Mittwoch geht Baden-Württemberg wegen der hohen Corona-Infektionszahlen wieder in einen Lockdown. Warum das auch dem Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises in Heidelberg nützt, berichtet eine Amtsärztin im SWR-Interview:
Internet-Event "Weihnachten neu erleben"
16:14 Uhr
Feiern wir dieses Jahr Weihnachten 2.0? Bislang planen 700 evangelische, katholische und freikirchliche Gemeinden aus Deutschland, Österreich, Luxemburg und der Schweiz an einem ökumenischen Projekt mit dem Titel "24 Mal Weihnachten neu erleben" teilzunehmen, teilten die Veranstalter in Karlsruhe mit. Mit der Aktion solle im Lockdown "ein deutliches Zeichen für Glaube und Hoffnung in Zeiten der Krise" gesetzt werden, hieß es. Ursprünglich war für die Feiertage eine Live-Weihnachtsshow mit insgesamt rund 100.000 Besuchern geplant. Angesichts der Corona-Pandemie änderten die Organisatoren das Konzept und verwandelten es in ein Internet-Event.
Digitales Gedenken an Opfer des "Auschwitz-Erlasses"
16:04 Uhr
Die Gedenkstätte Sachsenhausen und der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma wollen am Mittwoch in einer gemeinsamen digitalen Gedenkveranstaltung an die Opfer des sogenannten Auschwitz-Erlasses vor 79 Jahren erinnern. Wegen der Corona-Pandemie und des ab Mittwoch geltenden Lockdowns wurden die Kranzniederlegung in der Gedenkstätte Sachsenhausen und die Ansprachen bereits digital aufgezeichnet. Die Beiträge werden am Mittwoch um zwölf Uhr auf der Internetpräsenz des Zentralrats und der Gedenkstätte Sachsenhausen auf sowie auf den Social-Media- und Youtube-Kanälen beider Institutionen veröffentlicht.
Landesregierung kritisiert Abhol-Angebote im Handel
15:37 Uhr
Produkte zu Hause bestellen und im Laden abholen? Einzelhändler hatten angesichts des Corona-Lockdowns ab Mittwoch auf Abholangebote wie in der Gastronomie gedrängt. Doch die Landesregierung sieht diese im Handel kritisch.
Montgomery hält Regeln für Weihnachten zu lasch
15:11 Uhr
Der Präsident des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, geht davon aus, dass der verschärfte Lockdown über den 10. Januar hinaus andauern wird. Montgomery sagte gegenüber dem SWR, dass das Datum vom Infektionsschutzgesetz vorgegeben sei. Er halte den Zeitpunkt nicht für realistisch, um den Lockdown zu beenden. Kritik äußerte Montgomery auch am Bund-Länder-Beschluss, wonach vom 24. bis 26. Dezember Treffen über den eigenen Hausstand hinaus mit vier weiteren Personen aus dem engsten Familienkreis möglich sein sollen.
Grenzübertritt weiterhin möglich
14:49 Uhr
Der Grenzübertritt ist ohne anschließende Quarantäneverpflichtung nach den bisher geltenden Ausnahmeregeln weiterhin möglich. Neu ist, dass man für den Aufenthalt in Baden-Württemberg einen triftigen Grund braucht, der in der Corona-Verordnung geregelt ist. Das ist vor allem für Bewohner der Grenzregionen und Pendler wichtig.
Bundesverteidigungsministerium prüft Impfpflicht für Soldaten
14:02 Uhr
Nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Spiegel" prüft das Bundesverteidigungsministerium eine verpflichtende Corona-Impfung für alle rund 180.000 Bundeswehrsoldatinnen und -soldaten. Der zuständige Generalarzt habe laut Bericht bereits vor drei Wochen eine entsprechende Empfehlung abgegeben. In Baden-Württemberg sind derzeit fast 550 Soldaten bei der Nachverfolgung von Kontaktpersonen im Einsatz. Wie das Landeskommando Baden-Württemberg mitteilte, unterstützen sie insgesamt 31 Gesundheitsämter im Land.
Tausende Verstöße trotz schärferer Auflagen
13:03 Uhr
Baden-Württembergs Polizei hat in der vergangenen Woche (7. - 13.12.) trotz schärferer Auflagen vonseiten der Landesregierung landesweit Tausende von Verstößen gegen die Corona-Maßnahmen festgestellt. Laut Innenministerium seien in dem Zeitraum fast 19.000 Menschen kontrolliert und mehr als 10.000 Verstöße festgestellt worden. Fast 9.600 der Kontrollierten trugen demnach keinen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz und mehr als 500 legten die Bestimmungen zur Kontaktbeschränkung falsch aus. Details zu den Zahlen nach der landesweiten Ausgangsbeschränkung liegen nicht vor.
CDU wählt neuen Vorsitzenden bei Online-Parteitag Mitte Januar
12:37 Uhr
Nach fast einjähriger Hängepartie wegen der Corona-Pandemie will die CDU ihren neuen Vorsitzenden Mitte Januar auf einem fast vollständig digitalen Parteitag wählen. Der CDU-Vorstand beschloss mit großer Mehrheit in einer Schaltkonferenz, dass der CDU-Chef am 16. Januar digital und mit abschließender Briefwahl gewählt werden soll. Zuvor hatte es wegen der anhaltend hohen Infektionszahlen eine Diskussion im Parteipräsidium über eine neuerliche Verschiebung gegeben. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hatte am Wochenende für einen echten digitalen Parteitag geworben. Der ursprünglich für 4. Dezember anvisierte Präsenzparteitag in Stuttgart war bereits vor Wochen verschoben worden.
85 Corona-Fälle in Pflegeheim
11:53 Uhr
In einem Pflegeheim in Weil am Rhein (Kreis Lörrach) hat es einen massiven Corona-Ausbruch gegeben. Von den 94 Bewohnern haben sich 79 mit dem Virus infiziert. Sechs Mitarbeiter wurden ebenfalls positiv auf Corona getestet. Die Geschäftsführung nennt als einen Grund für die starke Ausbreitung, dass infizierte Bewohner keine Krankheits-Symptome gezeigt hätten - abgesehen von zwei Ausnahmen. Zwei Mitarbeiter aus der Firmenzentrale sollen nun vor Ort die Corona-Maßnahmen im Heim überprüfen.
Kritik und Zustimmung für Schulschließungen
11:44 Uhr
Ab Mittwoch schließen pandemiebedingt Schulen in Baden-Württemberg. Mit dem verfrühten Ferienbeginn und dem geradezu panischen Festhalten am Präsenzunterricht wolle das Kultusministerium davon ablenken, dass Schulen schlecht auf Fernlernangebote vorbereitet seien, kritisierte der Landeselternbeirat. Er forderte im SWR Fernunterricht für alle Klassen. Der Verband Bildung und Erziehung begrüßte die Schulschließungen und gab zu bedenken, dass das Personal in der Notbetreuung mit FFP2 Masken ausgestattet werden müsste. Das sei an Grundschulen und Kindertagesstätten immer noch nicht geschehen. Der Philologenverband hält die Schulschließungen für notwendig, besteht aber auf einem tragfähigem Konzept im Unterricht bis in den Sommer. Im SWR-Interview hatte Kultusministerin Susanne Eisenmann unterdessen den Kurs der Landesregierung verteidigt.
Experten warnen vor bedrohlicher Situation für Krebspatienten
11:38 Uhr
Krebsexperten haben vor einer "bedrohlichen Situation" für Krebspatienten durch die steigende Zahl von Corona-Infektionen in Deutschland gewarnt. Die Corona-Pandemie bringe die Kliniken an die Belastungsgrenze, was die Versorgung von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs "deutlich beeinträchtigt", erklärten das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, die Deutsche Krebshilfe und Deutsche Krebsgesellschaft am Vormittag. Bei einer weiteren Verschärfung könne eine Versorgung aller schwerkranken Menschen nicht mehr gewährleistet werden, warnte DKFZ-Vorstandschef Michael Baumann. Dazu zählten insbesondere "die 1.400 Patienten, die Tag für Tag neu an Krebs erkranken".
Einzelhandel hofft auf Erlaubnis für Abhol-Angebote
11:28 Uhr
Einzelhändler in Baden-Württemberg hoffen mit Blick auf den Corona-Lockdown ab Mittwoch zumindest auf ein paar kleine Ausnahmen. "Wir gehen fest davon aus, dass wir Click+Collect haben können", sagte die Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbandes, Sabine Hagmann, am Vormittag. Click+Collect bedeutet, dass Kunden etwas online bestellen und dann im Geschäft abholen können. Viele Händler hätten in den vergangenen Monaten entsprechende Angebote unter Einhaltung aller Hygienemaßgaben entwickelt, die müssten sie nun auch nutzen dürfen. Fraglich sei auch, welche Regeln zum Beispiel für den Elektrohandel gelten sollten - ob etwa schon bestellte Waschmaschinen noch geliefert und angeschlossen werden dürften.
Verband fordert Besuchskonzepte für Pflegeeinrichtungen
11:22 Uhr
Aufgrund der verschärften Pandemielage gelten in Baden-Württemberg seit dem 12. Dezember 2020 Ausgangsbeschränkungen. Aus Sicht des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa) müssen auch die Besuchsregelungen in den Pflegeheimen auf den Prüfstand gestellt werden. "Noch immer müssen die Pflegeheime Besuchsregelungen umsetzen, die aus dem vergleichsweise entspannten Sommer stammen. Wenn landesweit sogar Geschäfte schließen müssen, dürfen die Pflegeheime nicht das letzte verbleibende Ausflugsziel sein", so der Landesvorsitzende Rainer Wiesner. Der Verband forderte die Politik auf, die zuletzt beschlossenen Verschärfungen von Schutzmaßnahmen in regionalen Hotspots auf das ganze Land auszuweiten: Dort dürfen Pflegeeinrichtungen nur nach einem vorherigen, negativen Antigentest oder mit einer FFP2-Atemschutzmaske betreten werden.
Längere Öffnung der Geschäfte im Gespräch
11:17 Uhr
Angesichts eines drohenden Kundenansturms im Einzelhandel vor dem zweiten Lockdown ab Mittwoch haben Politiker eine vorübergehende Öffnung der Geschäfte rund um die Uhr gefordert. "Sinnvoll wäre, die Öffnungszeiten bis in die Nacht auszuweiten, um diesen Ansturm zu entzerren", sagte der FDP-Landesvorsitzende Michael Theurer der "Bild"-Zeitung. "Eine 48-Stunden-Öffnung bis zum Lockdown verhindert Schlangenbildung, wozu es aus infektiologischer Sicht keinesfalls kommen darf." Der Hauptgeschäftsführer des Hauptverband des Deutschen Einzelhandels, Stefan Genth, bezeichnete eine Ausweitung der Öffnungszeiten vor dem Lockdown im Gespräch mit der "Bild"-Zeitung als "sinnvoll".
Polizei: Menschen halten sich an Ausgangssperre
11:08 Uhr
Über neunzig Prozent der Mannheimer halten sich laut dem stellvertretenden Präsident des Polizeipräsidiums Mannheim, Siegfried Kollmar, an die corona-bedingte Ausgangssperre von 20 bis 5 Uhr. Im SWR bezeichnete er das Verhalten der meisten Bürgerinnen und Bürger als sehr vernünftig.
Bundespräsident warnt vor Lage
11:04 Uhr
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den verschärften Lockdown verteidigt. "Die Lage ist bitterernst", sagt der Bundespräsident in einer Erklärung zu den neuen Beschränkungen. "Von Mittwoch an wird deshalb unser öffentliches und unser privates Leben so stark eingeschränkt wie noch nie in der Geschichte der Bundesrepublik." Aber einschneidende Maßnahmen seien wegen der hohen Corona-Infektionszahlen nötig.
Feuwerwerk-Verbot mit Konsequenzen für Unternehmen
10:55 Uhr
Die Zink-Feuerwerk-GmbH in Cleebronn (Landkreis Heilbronn) befürchtet wirtschaftliche Schwierigkeiten durch das Verkaufsverbot von Feuerwerk für Silvester. Noch könne er den Schaden nicht beziffern, sagte Geschäftsführer Arne von Boetticher dem SWR. Doch das Verkaufsverbot gehe an die Substanz. Dazu breche ein Großteil des Jahresumsatzes weg. Die Kunden, die bereits Ware erhalten haben, werden dann nächstes Jahr nicht bestellen und somit ziehen sich die Umsatzeinbußen bis in Jahr 2021 hinein, so von Boetticher.
Caritasverband fordert mehr Hilfe bei Corona-Tests
10:51 Uhr
Der Caritasverband mit Sitz in Freiburg fordert mehr externes Personal für Corona-Tests in Pflegeheimen. Die Politik könne und dürfe sich nicht darauf beschränken, richtige Ziele zu formulieren. Sie müsse die Einrichtungen auch in die Lage versetzen, diese auch umsetzen zu können, so Caritas-Präsident Peter Neher. Kommunen und Länder sind aufgerufen, mit allen verfügbaren Kräften, sei es der Medizinischen Dienste, von Medizinstudierenden, pensionierten Ärztinnen und Ärzten, der Bundeswehr und von Hilfsorganisationen wie dem THW, die Einrichtungen zu unterstützen.
BW-Kultusministerin verteidigt Lockdown
10:48 Uhr
Etwa 1,5 Millionen Schüler, 130.000 Lehrer, zahlreiche Kita-Kinder und all ihre Eltern sind vom neuen Corona-Lockdown betroffen. Die baden-württembergische Landesregierung zieht die Weihnachtsferien vor. Im SWR-Interview begründete Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) diesen Schritt und geht auf die Frage vieler Eltern nach einer Perspektive nach Mitte Januar ein.
Südwestmetall will Tafeln mit Masken versorgen
10:41 Uhr
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall will alle 147 Tafeln in Baden-Württemberg mit Schutzmasken versorgen. Wie der Verband am Montag in Stuttgart mitteilte, wolle man den Tafeln und weiteren sozialen Einrichtungen 350.000 Masken geben. Damit solle vor allem den Menschen geholfen werden, denen es wirtschaftlich nicht so gut gehe, so der Verband. Den Auftakt macht die Tafel in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis). Sie habe 20.000 Masken erhalten.
Ulmer Impfzentrum ab Dienstag einsatzbereit
10:19 Uhr
Ab Dienstag wird das neue Impfzentrum in Ulm bei der Messe einsatzbereit sein. Am Wochenende wurde dort noch einmal ein Testlauf für eine ganz spezielle Personengruppe durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass Mediziner und Pfleger auch auf die Bedürfnisse von älteren Menschen vorbereitet sind.
Kliniken arbeiten per Clusterprogramm zusammen
10:04 Uhr
Künftig wollen die Krankenhäuser in Baden-Württemberg bei der Behandlung von Corona-Patienten enger zusammenarbeiten. Dabei setzten sie auf ein sogenanntes Clusterprogramm, mit dem einige Kliniken in der Region Stuttgart bereits erste Erfahrungen sammeln konnten. Dies ermöglichte dem Klinikverbund Südwest Anfang Dezember, zwei Covid-19-Patienten in Karlsruhe unterzubringen, da dort noch Intensivbetten frei waren. Im Klinikverbund in Sindelfingen heißt es, dass dies gut funktioniert hätte. Auch die RKH-Kliniken in Ludwigsburg berichten von ersten positiven Erfahrungen.
Bundesagentur für Arbeit erwartet Anstieg der Kurzarbeit
9:42 Uhr
Das Institut Arbeitsmarkt- und Berufsforschung schätzt, dass der kommende Lockdown in Deutschland vor allem Saisonbeschäftigte treffen und die Zahl der Kurzarbeiter deutlich steigen lassen wird. Enzo Weber von der Forschungsagentur der Bundesagentur für Arbeit vermutet, dass jede Woche Lockdown das Bruttoinlandsprodukt um rund 3,5 Milliarden Euro verringern wird. Insgesamt werde der Arbeitsmarkt zwar vergleichsweise robust bleiben. "Dennoch wird es einen Rückschlag geben", sagte Weber. "Gerade kurzfristige Saisonbeschäftigung, darunter viele Minijobs, dürfte entfallen. Die Zahl der Kurzarbeiter wird wieder um etliche hunderttausend steigen."
Tübinger Sportarena wird Impfzentrum
9:04 Uhr
Die Paul-Horn-Arena, eine Sporthalle in Tübingen, soll in Vorbereitung auf die Covid-19-Impfungen zu einem Impfzentrum werden. Die Arbeiten dafür haben am Samstag begonnen und sollen noch vor Weihnachten abgeschlossen sein.
Impfstoffhersteller Curevac beginnt dritte Testphase
8:52 Uhr
Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac hat nach eigenen Angaben mit der dritten Testphase ihres Impfstoffs begonnen. Voraussichtlich werden mehr als 35.000 Menschen an dieser Phase teilnehmen. Mit ersten Ergebnissen rechnet Curevac nach Angaben eines Sprechers Ende des ersten Quartals 2021. Curevac-Chef Franz-Werner Haas sprach nach dem Start der dritten Phase von einem "Meilenstein in der Entwicklung unseres Impfstoffkandidaten CVnCoV".
Politik und Wirtschaft kritisieren Lockdown
8:19 Uhr
Ab dem 16. Dezember geht ganz Deutschland in den Lockdown. Kritik kommt aus Politik und Wirtschaft in Baden-Württemberg.
Handelsverband: 250.000 Beschäftigte von Schließungen betroffen
6:29 Uhr
Etwa die Hälfte der Einzelhändler in Baden-Württemberg sind nach Angaben des Handelsverbands von den Schließungen ab dem 16. Dezember betroffen. Dies seien laut Handelsverband Baden-Württemberg etwa 20.000 Betriebe, fast alle kleine und mittelständische Unternehmen mit rund 250.000 Beschäftigten. Der Handel rechne mit Umsatzverlusten in Höhe von 2,5 bis 3 Milliarden Euro, so der Verband. Der Präsident des baden-württembergischen Industrie- und Handelskammertages Wolfgang Grenke sagte, dass angekündigte Maßnahmen wie die Ausweitung der Überbrückungshilfe oder verbesserte Abschreibemöglichkeiten nicht ausreichen würden, um den besonders stark betroffenen Geschäften in den Innenstädten das Überleben zu ermöglichen. Er fordert daher ein verlässliches Szenario für die Zukunft, in dem es darum gehen soll, wie die Innenstädte nach dem Lockdown im Jahr 2021 aussehen sollen.