Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg
Tuttlingen ist Hotspot-Landkreis
21:56 Uhr
Der Landkreis Tuttlingen ist trauriger Spitzenreiter in Baden-Württemberg: Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei weit über 200 gemeldeten Corona-Fällen pro 100.000 Einwohner.
So viele Briefwähler wie nie in Karlsruhe?
19:50 Uhr
Am 6. Dezember ist in Karlsruhe Oberbürgermeister-Wahl. Schon jetzt gibt es eine auffällig große Anzahl von Briefwählern. Die Stadt rechnet damit, dass rund 70 Prozent der Stimmen auf diese Weise abgegeben werden.
Liftbetreiber befürchten Chaos im Schwarzwald
19:30 Uhr
Wann die Skisaison am Feldberg beginnt, ist noch unklar. Geplant war der 18. Dezember, aber mittlerweile ist sogar der 10. Januar im Gespräch. Zumindest dann, wenn es nach Italiens Ministerpräsident Guiseppe Conte geht, der sich eine EU-weite Regelung wünscht. Adrian Probst, Vorsitzender des Liftverbunds Feldberg, befürchtet, dass im Schwarzwald Chaos ausbrechen würde. Es seien sehr viele Sportler unterwegs, wenn erst einmal Schnee liegen würde. Bei einem verspäteten Beginn seien die Wintersportnutzungen kaum zu kontrollieren, so Probst. Er forderte einen kontrollierten Start.
Mehr als 3.000 Neuinfektionen - 46 neue Todesfälle
18:55 Uhr
Das Landesgesundheitsamt hat 3.101 neue Corona-Infektionen für Baden-Württemberg gemeldet (Stand 16 Uhr). Seit Beginn der Pandemie wurden damit insgesamt 142.868 laborbestätigte Covid-19-Fälle registriert, davon 2.625 Todesfälle - 46 mehr als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz - der Wert für die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen - liegt landesweit bei 129,2 (gestern 128,8). Alle Stadt- und Landkreise liegen über dem Grenzwert von 50 gemeldeten Fällen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen. Aktuell sind in Baden-Württemberg 427 Covid-19-Fälle in intensivmedizinischer Behandlung. Derzeit sind 79,6 Prozent von 3.008 Intensivbetten belegt.
Deutsche Bahn ändert Reservierungssystem
18:35 Uhr
Um zu verhindern, dass sich das Coronavirus weiter ausbreitet, ändert sich auch das Bahnfahren: Ab morgen können Kunden in allen Zügen in den Großraumwagen nur noch einen Sitzplatz pro Doppelsitz reservieren. Der andere Sitzplatz soll gesperrt sein. So sollen Fremde möglichst nicht mehr so oft nebeneinander sitzen wie bisher.
Schulen erhalten mehr als 30 Millionen Schutzmasken
18:00 Uhr
Über 2.700 Schulen in Baden-Württemberg sollen in den nächsten Wochen insgesamt mehr als 30 Millionen Mund- und Nasenschutzmasken erhalten. Dies sagte Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) der "Heilbronner Stimme" und dem "Mannheimer Morgen" (Freitagsausgabe). Ausgenommen seien nur die Grundschulen. Dies sei die zweite große Lieferung des Landes. Bereits in den letzten beiden Wochen der Sommerferien seien rund 24 Millionen Masken an die Schulen in Baden-Württemberg verschickt worden.
Krankenhausmitarbeiter erhalten Corona-Prämie
17:20 Uhr
Krankenhausmitarbeiter in Baden-Württemberg werden nun doch eine Corona-Prämie erhalten. Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) kündigte an, dass die Landesregierung eine vom Bund zugesagte einmalige Prämie von 1.000 Euro um 500 Euro auf bis zu 1.500 Euro pro Person aufstocken werde. Allerdings werden nicht alle Mitarbeiter von Krankenhäusern im Land in den Genuss der Prämie kommen. Es wurden 69 Kliniken ausgewählt, die besonders viele Corona-Patienten behandeln. Insgesamt geht es um etwas über 13.000 Beschäftigte.
Weiter Ärger um AfD-Landesparteitag
17:15 Uhr
Der geplante Präsenzparteitag der baden-württembergischen AfD mit Hunderten Teilnehmern in Göppingen steht erneut auf der Kippe. Nachdem die Stadt Göppingen sich erfolglos gegen den Landesparteitag gestellt habe, versuche nun der Hallenbetreiber den Mietvertrag zu kündigen, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Landesverbands, Markus Frohnmaier, der dpa. Das sei undemokratisch. "Einen Vertragsbruch werden wir nicht hinnehmen und den Hallenbetreiber im Zweifel gerichtlich zur Einhaltung des Vertrages verpflichten."
Verlängerte Ferien machen Betreuung schwierig
16:20 Uhr
In Baden-Württemberg starten die Weihnachtsferien früher als geplant. Das macht es für die Eltern schwierig: Wie organisieren sie die Betreuung für zwei zusätzliche Tage? Gibt es eine Notbetreuung?
Kirchen pochen auf Weihnachtsgottesdienste
16:15 Uhr
Die Bischöfe der katholischen und evangelischen Kirche in Württemberg pochen auf Weihnachtsgottesdienste trotz der Corona-Pandemie und Kontaktbeschränkungen. "Wir werden alles dafür tun, dass Präsenzgottesdienste möglich sind und möglich bleiben", sagte der evangelische Landesbischof Frank Otfried July der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag). Aus Sicht des katholischen Bischofs der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Gebhard Fürst, ist es unverzichtbar, dass in den Gottesdiensten zentrale Inhalte des christlichen Glaubens gefeiert würden.
Liftbetreiber wehren sich gegen Schließungen
15:10 Uhr
Die Liftbetreiber in Deutschland lehnen eine Schließung aller Skigebiete ab. Ein Wintersportverbot wäre für die betroffenen Regionen katastrophal und unverständlich, teilte der Verband Deutscher Seilbahnen mit. Das würde viele Betreiber an ihre Grenzen bringen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte sich wegen der Corona-Pandemie dafür ausgesprochen, dass alle Skigebiete in Europa schließen. Italien befürwortet das. Österreich will den Skibetrieb aufrecht erhalten und nur Après-Ski untersagen. Frankreichs Premierminister Jean Castex hat angekündigt, dass französische Skigebiete in den Weihnachtsferien zwar öffnen dürfen, die Skilifte aber geschlossen bleiben.
Muettersproch-Gesellschaft verteilt Mundart-Masken
15:00 Uhr
Durch die Pandemie sind Masken zu einem unverzichtbaren Kleidungsstück geworden. Oft sind sie auch Werbeträger für eigene Vorlieben - wie die Mundart-Maske der Muettersproch-Gsellschaft Freiburg. Diese werden nun verteilt.
AfD fordert Öffnung der Gastronomie
14:50 Uhr
Die Opposition im baden-württembergischen Landtag hat die Bund-Länder-Beschlüsse zu den neuen verschärften Corona-Maßnahmen kritisiert. Die AfD-Fraktion forderte die Öffnung von Gaststätten und Hotels unter Einhaltung der Hygienevorschriften. FDP-Fraktionschef Rülke warf der grün-schwarzen Landesregierung vor, sich im Sommer nicht auf eine zweite Infektionswelle vorbereitet zu haben. Die Fraktionen von Grünen und CDU verteidigten die Maßnahmen.
Staatstheater bis Ende Januar geschlossen
14:40 Uhr
Nach der Verlängerung des Teil-Lockdowns wegen der Corona-Pandemie steigen die Staatstheater in Karlsruhe und Stuttgart frühestens Anfang Februar 2021 wieder in ihr reguläres Programm ein. Die beiden Bühnenhäuser müssten längerfristig und sicher planen können. Deshalb sei diese weitreichende Entscheidung zur Wiederaufnahme des Spielbetriebs zum 1. Februar auf Zuspruch gestoßen, sagte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) in Stuttgart.
Karlsruhe und Rastatt bereiten Impfzentren vor
14:25 Uhr
Die Landkreise Karlsruhe und Rastatt haben dem baden-württembergischen Sozialministerium mehrere Standorte für die sogenannten Kreis-Impfzentren vorgeschlagen. Ab Mitte Januar soll dort gegen Corona geimpft werden.
Ministerin macht sich Sorgen um Einzelhandel
14:10 Uhr
Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) erklärte heute: "Der stationäre Einzelhandel muss vor dem Kollaps bewahrt werden. Entscheidend ist nun, dass die Betriebe sehr rasch die notwendige finanzielle Unterstützung erhalten, um die Umsatzeinbrüche ausgleichen zu können." Insbesondere die Beschränkung der maximalen Kundenanzahl in Ladengeschäften treffe eine ohnehin bereits stark angeschlagene Branche hart. "Es ist zu befürchten, dass die Umsätze noch stärker als zuvor in den Onlinehandel abwandern."
Merkel erinnert an drohende Schulden
13:50 Uhr
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die neuen Verschärfungen der Corona-Regeln im Bundestag verteidigt. Sie seien unausweichlich. Allerdings sei auch klar, dass die finanziellen Hilfen den Bundeshaushalt sehr stark belasten und zu sehr hohen Schulden führen würden. Deshalb könnten diese nicht unbegrenzt fortgeführt werden.
Sternsinger kommen auch in diesem Jahr
13:38 Uhr
Die Sternsinger sollen - unter Achtung der Corona-Hygiene-Regeln - auch in diesem Jahr den Segen für das neue Jahr bringen und um Spenden für Kinderhilfsprojekte weltweit bitten. Dies kündigte der Präsident des Hilfswerks "Die Sternsinger", Dirk Bingener, in der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (Dezember) an. "Es braucht die Sternsinger mehr denn je!" Sie sollten auch in der Pandemie "Licht, Hoffnung und Zuversicht" bringen. Bingener betonte, die Jugendlichen könnten diesmal nicht in die Wohnungen gehen, sondern blieben vor den Wohnungen auf Abstand. Auch die Übergabe von Süßigkeiten und Spenden sei 'kontaktlos' möglich.
Corona erschwert Wildschweinjagd in Südbaden
13:35 Uhr
Die Afrikanische Schweinepest breitet sich aus - in Europa und auch in den ersten deutschen Bundesländern. Um sie einzudämmen, müssen Wildschweine geschossen werden. Doch Corona erschwert den Jägern die Arbeit..
Junge Menschen nehmen Rücksicht in der Pandemie
13:25 Uhr
Die meisten jungen Menschen in Deutschland nehmen in der Corona-Pandemie Rücksicht auf andere. Das zeigt die neue repräsentative Studie "Junge Deutsche 2021". Zwei Drittel der unter 40-Jährigen finden es demnach wichtig, momentan nicht feiern zu gehen, um Familie und Freunde zu schützen. Auch mit Mindestabstand und Maskenpflicht haben die meisten kein Problem.
Narrenzunft startet Kampagne auf Youtube
13:15 Uhr
Corona und Fastnacht - das passt nicht zusammen. Prunksitzungen und Umzüge sind bereits abgesagt, aber manche Narren lassen sich nicht stoppen. In Graben-Neudorf im Kreis Karlsruhe geht man jetzt neue Wege.
Warum gibt es so viele Infizierte in Mannheim?
13:05 Uhr
Die Corona-Infektionszahlen sind überall hoch - aber an manchen Orten sind sie noch höher als an anderen. Mannheim hat mit die höchsten Inzidenzwerte im Land. Aber warum eigentlich?
KZ-Vergleich bei Querdenken-Demo hat Nachspiel
13:00 Uhr
Lörrachs Oberbürgermeister Jörg Lutz (parteilos) hat einen KZ-Vergleich von Stadtrat Jörg Müller bei einer Demonstration von Gegnern der Corona-Maßnahmen als "abwegig" kritisiert. Lutz will nun das Gespräch mit dem Stadtrat der Freien Wähler suchen. Müller zitierte in seiner Rede zunächst eine Frau. Sie habe gesagt, die coronabedingte Einschränkung der Grundrechte habe sie nicht getroffen. Sie habe einfach ein Buch gelesen in der Zeit, in der sie nicht rausgehen durfte. Müller sagte daraufhin wörtlich: "Ich habe mir gedacht, mich hat die Einschränkung der Grundrechte auch nicht betroffen. In der Zeit, wo andere im KZ waren, habe ich einfach ein Buch gelesen."
So wird der Corona-Impfstoff in BW verteilt
12:28 Uhr
Die Verteilung des Corona-Impfstoffs ist eine gewaltige logistische Herausforderung. Auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz sollen eigene Impfzentren eingerichtet werden:
Corona-Pandemie So wird der Corona-Impfstoff im Südwesten verteilt
Die Verteilung des Corona-Impfstoffs ist eine gewaltige logistische Herausforderung. Auch im Südwesten Deutschlands sollen dafür eigene Impfzentren eingerichtet werden.
Ausbruch am Klinikum Esslingen
11:51 Uhr
Im Klinikum Esslingen hat es einen Corona-Ausbruch auf der neurologischen Abteilung gegeben. Infiziert sind 16 Patienten und 14 Beschäftigte. Bei einem Routinetest sei ein stationär aufgenommener Patient positiv auf das Coronavirus getestet worden, bestätigte eine Sprecherin des Esslinger Klinikums am Vormittag dem SWR. Der Patient habe keine Symptome gezeigt. Daraufhin seien die anderen Patienten und das Personal der Abteilung getestet worden. Die betroffenen Patienten wurden isoliert, die positiv getesteten Mitarbeitenden in häusliche Quarantäne geschickt. Vorläufig sollen keine neuen Patienten auf der Station aufgenommen werden. In den kommenden Tagen seien weitere Tests angesetzt, so die Sprecherin.
Handel fordert Strategie für kommendes Jahr
11:42 Uhr
Der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) fordert von der Politik für kommendes Jahr eine Corona-Strategie, die weitere Branchenschließungen nicht nötig macht. "Es kann doch nicht die Lösung sein, sich auch im nächsten Jahr weiter im Kreis von Lockdown zu Hilfsprogrammen und Wiederanfahren zu bewegen. Das können wir uns volkswirtschaftlich schlichtweg nicht länger leisten", sagte BWIHK-Präsident Wolfgang Grenke. Es brauche jetzt "Lösungsvorschläge für 2021, die verlässlich Geschäftsmöglichkeiten für alle in den Blick" nähmen. Betriebe in Hotellerie, Gastronomie, Kunst, Kultur und weiten Teilen des stationären Handels erwarteten "endlich Planungssicherheit".
Tübinger OB kritisiert Strategie scharf
11:34 Uhr
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) ist mit den Bund-Länder-Beschlüssen zur Ausweitung der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Krise hart ins Gericht gegangen. "Ich finde, wir haben bei der Bekämpfung der Pandemie von Anfang an die falsche Strategie gewählt. Wir nutzen die mittelalterliche Methode, Menschen zu meiden wie die Pest", sagte Palmer der "Fuldaer Zeitung". Palmer vermisst nach eigenen Worten eine nachvollziehbare, evidenzbasierte Planung der Regierung. Er schlug vor, die Weihnachtspause für einen echten Lockdown zu nutzen.
Innenminister lehnt mehr verkaufsoffene Sonntage ab
11:32 Uhr
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat Pläne für zusätzliche verkaufsoffene Sonntage in der Corona-Pandemie abgelehnt und weist damit die Forderung von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) zurück. Zwar fehlten dem Handel derzeit die Kunden, doch würde eine Sonntagsöffnung noch höhere Kosten insbesondere beim Personal verursachen, sagte er. Auch Verkäufer wollten sonntags freihaben. "Für uns Christen ist der Sonntag ein besonderer Tag, ein Tag der Familie und ein Tag, an dem Ruhe einkehrt. Und das wird der Sonntag in Baden-Württemberg auch bleiben", sagte Strobl.
Amateurfußball im Land ruht bis Jahresende
11:26 Uhr
Der Amateurfußball in Baden-Württemberg steht aufgrund der Corona-Krise mindestens bis zum Jahresende still. Auch der Badische Fußballverband (BFV) und der Württembergische Fußballverband (WFV) wollen alle Spiele für 2020 abzusetzen. Hintergrund ist, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten gestern beschlossen hatten, dass es vorerst keine Lockerungen für den Sport geben werde. Der Südbadische Fußballverband (SBFV) hatte schon vor gut zwei Wochen eine vorgezogene Winterpause festgelegt. Wie und ab wann es im neuen Jahr weitergehen soll, ist noch unklar.
Behinderteneinrichtungen sitzen auf 84 Millionen Euro Kosten
11:14 Uhr
Die Einrichtungen der Behindertenhilfe in Baden-Württemberg stehen durch coronabedingte Mehrausgaben vor existenziellen Problemen. Annette Holuscha-Uhlenbrock, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Liga der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg, bezifferte in Stuttgart entstandene Sach- und Personalkosten sowie Mindereinnahmen zwischen Mitte März und Jahresende auf hochgerechnet etwa 84 Millionen Euro. Die Zuständigkeit dafür schieben die Kommunen dem Land und das Land den Kommunen zu. Seit einem halben Jahr kämpfe die Liga um Corona-Kostenersatz in der Eingliederungshilfe, berichtete Holuscha-Uhlenbrock. Sozial- und Finanzministerium seien der Auffassung, die Mehraufwendungen seien gegenüber den Kostenträgern, den Kommunen, über den Stabilitäts- und Wachstumspakt bereits abgegolten. Die Kommunen ihrerseits sähen sich nicht in der Lage, die Kosten allein zu tragen. Das Argument Geldmangel ließ Holuscha-Uhlenbrock nicht gelten. Sie verwies auf die Corona-Risikorücklage des Landes. Die aktuelle Situation sei "ein politischer Skandal und nicht hinzunehmen", sagte Holuscha-Uhlenbrock.
Kostenlose Massentests in Vorarlberg
11:10 Uhr
Die angekündigten flächendeckenden Corona-Tests im österreichischen Vorarlberg sollen am ersten Dezemberwochenende stattfinden. Das hat die Vorarlbeger Landesregierung entschieden. 80 Test-Stationen werden eingerichtet.
Studie: Corona mindert Lebensqualität von Kindern
10:59 Uhr
Die Corona-Pandemie setzt Kindern und Jugendlichen weltweit einer Studie zufolge heftig zu. Laut der heute veröffentlichten internationalen Untersuchung der Universitäten Tübingen und Luxemburg hat sich der Anteil der Minderjährigen in Deutschland, die mit ihrem Leben zufrieden sind, nahezu halbiert. Während vor der Pandemie 95 Prozent der Befragten zufrieden oder sehr zufrieden gewesen seien, sei dieser Wert auf 53 Prozent gesunken. Den stärksten Einbruch ihrer Lebensqualität erleben der Studie zufolge Minderjährige in Brasilien. Aber auch in Deutschland sei der Rückgang stärker gewesen als etwa in Luxemburg und der Schweiz. Den jungen Leuten fehlt nach eigenen Angaben am stärksten der Kontakt zu Freunden und Familienmitgliedern außerhalb des eigenen Haushalts. Auch die Schule macht den Kindern in Pandemie-Zeiten weniger Spaß: Gaben unter den in Deutschland Befragten vor Corona mehr als 90 Prozent an, mit der Schule zufrieden oder sehr zufrieden zu sein, so sagten dies für die Zeit seit Beginn der Krise nur noch etwas mehr als 50 Prozent.
Lage laut Kretschmann "nach wie vor dramatisch"
10:45 Uhr
Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in einer Regierungsinformation im baden-württembergischen Landtag die von Bund und Ländern für Dezember beschlossenen Maßnahmen mit den weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen erneut begründet. "Wir befinden uns nach wie vor in einer dramatischen Lage und haben die notwendige Trendwende noch nicht erreicht." Daher gebe es nur einen Weg: noch weniger Kontakte und mehr Sicherheit bei den Kontakten, die unvermeidbar seien. Ausnahmen sollen über Weihnachten gelten, so Kretschmann: "Weihnachten ist das Familienfest schlechthin." Daher dürfen sich ab dem 23. Dezember zehn Personen treffen. Dennoch dürften Weihnachten und Silvester nicht zu "Startpunkten einer neuen Infektionswelle werden." Er bestärkte überdies nochmal seine Hoffnung, dass schon in wenigen Wochen Impfstoffe zur Verfügung stehen könnten: "Sie sind der Schlüssel zur Rückkehr in ein normales Leben." Trotzdem warnte der Ministerpräsident die Bürger vor Nachlässigkeit: "Wir müssen durchhalten auf den letzten Metern, um den Sieg nicht zu gefährden." Die Menschen müssten sich noch einmal zusammennehmen, auch wenn sie keine Lust mehr auf die Pandemie und die Einschränkungen hätten.
Kretschmann: Impfstoff "Licht am Ende des Tunnels"
10:13 Uhr
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat sich im SWR zu den neuen Corona-Beschlüssen von Bund und Ländern geäußert. Für ihn sei es vor allem auf alle Maßnahmen angekommen, die zu einer Kontakteinschränkung führen - etwa, dass sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen dürfen. "Man kann nicht eine völlige Kontaktlosigkeit verordnen, das wäre ja Einzelquarantäne. So weit will niemand gehen." Er sei etwas überrascht gewesen, dass die Sitzung bis in den späten Abend gegangen sei - aber die Ansichten von 16 Bundesländern vereint zu bekommen sei nun mal eine schwere Aufgabe. Außerdem bestärkte Kretschmann seine Sorge darüber, dass die Lockerungen auch über Silvester und nicht nur über Weihnachten gelten sollen. Generell hoffe er jedoch auf den Impfstoff: Dieser sei ein "Licht am Ende des Tunnels".
Irritation über falsche Angaben von Masken-Gegnern
9:36 Uhr
Der Betreiber zweier Internetseiten, die im Zusammenhang mit Aktionen von Masken-Gegnern stehen, hat falsche Adressen im Impressum angegeben. Unter anderem die eines offenbar unbeteiligten Geschäftsmannes. Die Verwirrung ist groß, die Polizei ermittelt:
Dehoga: Hotels wohl auch über Feiertage zu
9:29 Uhr
Die meisten Hotels in Deutschland öffnen wohl auch über Weihnachten und Silvester nicht. Davon geht die Chefin des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, Ingrid Hartges, aus. Sie sagte im Deutschlandfunk, dass sie genauere Entscheidungen dazu im Dezember erwartet. Eine Umfrage bei den Betrieben habe aber ergeben, dass sich eine Öffnung nur über die Feiertage für fast alle wirtschaftlich nicht lohnt - selbst, wenn sie erlaubt sein sollte.
Kritik aus der Wirtschaft an Bund-Länder-Beschlüssen
9:08 Uhr
Scharfe Kritik an den gestern von Bund und Ländern beschlossenen Regeln, die überfüllte Geschäfte vor allem im Weihnachtsgeschäft verhindern sollen, kommt vom Einzelhandelsverband HDE. Es gebe keinen sachlichen Grund dafür, unterschiedliche Regeln für Verkaufsflächen über und unter 800 Quadratmetern zu erlassen, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Denn die bestehenden Hygienekonzepte hätten sich sowohl in kleinen wie auch in größeren Räumen bewährt. Er halte die neuen Regelungen daher für möglicherweise sogar "kontraproduktiv", wenn sich nun Warteschlangen vor den Geschäften bilden würden, so Genth. Aus Sicht des Bundesverbandes der Deutschen Industrie werden die aktuellen Beschlüsse von Bund und Ländern die Wirtschaftsaktivität und Verbraucherstimmung für den Rest des Jahres zusätzlich beeinträchtigen. "Die Luft wird im Winter für immer mehr Unternehmer dünner", sagte Verbandspräsident Dieter Kempf der Deutschen Presse-Agentur. Handwerk und Industrie fordern daher weitere Entlastungen für die Unternehmen. Sie müssten schnellstmöglich mit Liquidität versorgt werden, forderte der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer. Denn für viele Handwerksbetriebe, die unmittelbar oder mittelfristig von den nun verlängerten Schließungsregeln betroffen seien, verschärfe sich die Lage zusehends.
Weltärztepräsident: "Weihnachten wird für manche zu einem Todesrisiko"
8:49 Uhr
Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, hat die gestern von Bund und Ländern beschlossenen Lockerungen der Corona-Maßnahmen an den Weihnachtstagen kritisiert. "Medizinisch-epidemiologisch ist es Wahnsinn, an Weihnachten wieder aufzumachen. Das Virus kennt kein Weihnachten und kein Ramadan. Das sucht sich seine Opfer täglich da, wo es sie findet", sagte er im SWR. Er verstehe allerdings, dass die Menschen an Weihnachten Kontakte brauchten. Hier müsse eine "saubere Balance" gefunden werden. Montgomery ist sich sicher, dass die Infektionszahlen nach den Feiertagen wieder ansteigen werden. Und weiter: "Zwei bis drei Wochen nach Weihnachten werden die Todeszahlen hochgehen. Weihnachten wird damit zu einem Fest mit einem Todesrisiko für manche Menschen", befürchtet der Weltärztepräsident. Allerdings könne man das Risiko in Kauf nehmen, wenn sich die Bevölkerung danach von selbst an die Distanzregeln halte. "Man muss ja Weihnachten nicht genauso feiern wie früher." Kein Verständnis äußerte Montgomery für die Entscheidung von Bund und Ländern, die Lockerungen bis Silvester auszudehnen. Er begründete seine Kritik damit, "weil eine ganze Menge Alkohol mit im Spiel ist und dass man sich in der Silvesternacht in den Armen liegt. Das sind wunderbare Infektionsquellen. Da freut sich das Virus und jubelt." Überhaupt nicht nachvollziehen kann Montgomery das Verhalten des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU). Dieser hatte angekündigt, nicht alle Beschlüsse der Bund-Länder-Konferenz umsetzen zu wollen. Das unterminiere die Gemeinsamkeit von Bund und Ländern, sagte Montgomery. "Das ist Politik aus der Steinzeit. Wir müssen zusammenhalten, anders überwinden wir dieses Virus nicht."
Arbeitsministerin: Frauen auf Jobsuche durch Corona stark benachteiligt
7:06 Uhr
Arbeitsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) sieht die beruflichen Chancen arbeitsloser Frauen wegen der Corona-Krise noch stärker schwinden. "Gerade die Frauen sind es, die durch geschlossene Kindertageseinrichtungen und Home-Schooling vermehrt Erziehungs- und Betreuungsarbeit leisten und besonders beansprucht sind", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe die Sorge, dass alte Rollenbilder wiederaufleben beziehungsweise sich weiter verfestigen." Hoffmeister-Kraut will deshalb die Rolle der Beauftragten für Chancengleichheit in den Jobcentern stärken, die dort Ansprechpartner unter anderem für Fragen der Gleichstellung oder der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sind und sowohl Leitung und Mitarbeiter der Jobcenter als auch Arbeitsuchende beraten. Über einen entsprechenden Antrag Baden-Württembergs beraten die Arbeits- und Sozialminister und -senatoren bei ihrer heutigen Konferenz. Dass es solche Beauftragten gibt, ist schon gesetzlich vorgeschrieben, nicht aber, mit welchem Stellenumfang. Nach den Vorstellungen Hoffmeister-Krauts soll es pro Jobcenter mindestens eine halbe Stelle sein.
Sondersitzung des Landtags zur Corona-Lage
6:55 Uhr
Der baden-württembergische Landtag befasst sich heute erneut in einer Sondersitzung mit der Corona-Lage. Ab 10 Uhr will Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) in einer Regierungsansprache über die Ergebnisse der Beratungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) berichten. Zur Eindämmung der Pandemie sollen private Zusammenkünfte mit Freunden, Verwandten und Bekannten strenger begrenzt werden: auf den eigenen und einen weiteren Haushalt, jedoch in jedem Fall auf maximal fünf Personen. Über Weihnachten sollen die Beschränkungen gelockert werden.