Das war der Freitag in Baden-Württemberg
Im Schnitt täglich 2.037 neu gemeldete Infizierte
20:46 Uhr
Die Corona-Infektionszahlen in Baden-Württemberg steigen täglich weiter an. Am Freitag hat das Landesgesundheitsamt weitere 3.329 Neuinfektionen gemeldet - ein Höchststand seit Beginn der Pandemie. Alle weiteren Zahlen im Corona-Wochenrückblick:
Polizei in Mannheim kontrolliert Maskenpflicht
20:30 Uhr
In der Mannheimer Fußgängerzone gilt eine Maskenpflicht. Immer mal wieder sind jedoch Passanten ohne Mundschutz in der Innenstadt unterwegs - deshalb patrouilliert nun die Polizei:
Nach sorglosem Flanieren ist im Teil-Lockdown kaum jemand zumute
20:24 Uhr
Der stille Monat November - in diesem Corona-Jahr ist er noch etwas stiller. Seit Montag ist unser Leben wieder runtergefahren, wenn auch nicht ganz so drastisch wie im Frühjahr. Dafür ist die Zahl der Neuinfektionen in dieser Woche nochmal deutlich nach oben gegangen. In Heilbronn waren es in den letzten sieben Tagen 224 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner.
Corona-Testzentrum in Freiburg überlastet
20:03 Uhr
Immer mehr Menschen lassen sich auf das Coronavirus testen. Das spüren auch die Testzentren. In einer Freiburger Abstrichstelle kommen nicht nur die Mitarbeiter vor Ort an ihre Grenzen, sondern auch das zuständige Labor.
Alternative zu St. Martins-Umzug
19:55 Uhr
Die Corona-Beschränkungen haben auch Auswirkungen auf das Leben der Kinder. So fallen dieses Jahr beispielsweise die Laternenumzüge zu St.Martin aus. Eine Mutter aus St. Leon-Rot (Rhein-Neckar-Kreis) hat sich aber eine Alternative ausgedacht - und hat nun Fans in ganz Deutschland.
Impfkommission hält Herdenimmunität 2021 für unrealistisch
19:20 Uhr
Der Chef der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat Erwartungen an mögliche Impfungen gegen das Coronavirus im kommenden Jahr gedämpft. Er sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten mindestens 50 bis 60 Millionen Menschen geimpft sein, also rund 60 Prozent der Bevölkerung. "Es ist unrealistisch, das im kommenden Jahr zu schaffen." Er ergänzte: "Ich fürchte, dass nicht nur dieser, sondern auch der nächste Winter herausfordernd wird." Die Ständige Impfkommission ist ein Expertengremium, das Empfehlungen zum Impfen in Deutschland gibt.
Wintersemester wird für viele zum Fernstudium
19:09 Uhr
Keine Präsenz-Vorlesungen, keine Seminare, kaum Kontakt zu den anderen Studenten und Studentinnen: So hat für viele diese Woche das Wintersemester an den Hochschulen in Baden-Württemberg begonnen. Stattdessen sitzen die meisten zu Hause vor ihren Computern - beim Fernstudium sozusagen.
Höchststand: Mehr als 3.300 Neuinfektionen gemeldet
18:47 Uhr
Die Zahl der neu gemeldeten Corona-Infektionen in Baden-Württemberg hat heute ihren bisherigen Höchststand erreicht. Nach Angaben des Landesgesundheitsamtes kamen seit dem Vortag 3.329 gemeldete Fälle hinzu (Stand 16:00 Uhr). Damit haben sich seit Beginn der Pandemie nachweislich 96.596 Menschen in Baden-Württemberg infiziert. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg um 15 Fälle auf 2.106. Weitere 2.230 Menschen im Land gelten als genesen (gesamt: 61.190). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt landesweit bei 128 Infektionen pro 100.000 Einwohnern. Die höchsten Sieben-Tages-Inzidenzen landesweit haben die Stadtkreise Pforzheim (243,7) und Heilbronn (224,3). Landesweit sind 75 Prozent der Intensivbetten belegt.
Rinderschlachtung bei Ulmer Fleisch wieder angelaufen
18:21 Uhr
Die Rinderschlachtung bei "Ulmer Fleisch" im Donautal ist wieder angelaufen. Der Geschäftsführer des Bereichs, Stefan Rossmann, sagte dem SWR, man sei derzeit auf etwa zwei Drittel der ursprünglichen Kapazität angelangt. Landwirte hätten wieder Schlachtvieh anliefern können. Nächste Woche werde die volle Auslastung erwartet. Vor zwei Wochen hatte "Ulmer Fleisch" die Rinderschlachtung wegen zahlreicher Corona-Infektionen von Beschäftigten einstellen müssen.
Schnelltests: Pandemiebeauftragte kristisiert Sozialministerium
18:14 Uhr
Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle wirft dem baden-württembergischen Sozialministerium Führungsschwäche und Versäumnisse bei der Vorbereitung auf die zweite Corona-Welle vor. Das Sozialministerium hätte schon längst Antigen-Schnelltests für Pflegeheime und Krankenhäuser bestellen und diese verteilen sollen, sagte Federle dem SWR. Sie hält es für unverantwortlich, dass zurzeit jede Einrichtung selbst dafür sorgen muss, an Schnelltests für Bewohner, Patienten, Besucher und Personal zu kommen. Das sei umständlich und dauere zu lange, so Federle. Sie vermisst eine die Basis unterstützende Gesamtstrategie der Landesregierung. Das Sozialministerium hält dagegen und teilt mit, es habe fünf Millionen Schnelltests geordert. Als Notreserve, um sie dann dorthin zu geben, wo die Schnelltests ausgegangen seien.
Bundesregierung erklärt weitere Länder zu Risikogebieten
17:24 Uhr
Wegen dramatisch steigender Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ganz Italien ab Sonntag als Corona-Risikogebiet ein. Zudem wurden heute das gesamte portugiesische Festland, fast ganz Schweden sowie Dänemark mit Ausnahme der Inseln Grönland und Färöer auf die vom Robert-Koch-Institut (RKI) geführte Risikoliste gesetzt. Auch ganz Nordgriechenland und die Provinz um Athen sowie einzelne Regionen in Estland, Lettland, Litauen und Norwegen kommen hinzu. Damit gibt es kein Land mehr in Europa ohne Risikogebiet. Bis auf zwei kleine Gemeinden in Österreich ist nun auch das komplette Grenzgebiet zu Deutschland in den neun Nachbarländern betroffen.
Münsterbesuch in Ulm eingeschränkt
16:52 Uhr
Wegen der hohen Corona-Infektionszahlen gelten nun auch im Ulmer Münster strengere Regeln. Das hat der Besuchsdienst des Münsters mitgeteilt. Um die Gesundheit der Besucher zu schützen und um zum Rückgang der Fallzahlen beizutragen, verzichtet die Münstergemeinde auf alle touristischen Angebote, heißt es in der Mitteilung. Der höchste Kirchturm der Welt ist somit bis auf Weiteres geschlossen. Auch Führungen im Münster sind nicht möglich. Für das persönliche Gebet und die stille Einkehr ist die Kirche jedoch täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Für Besucher gilt Maskenpflicht. Gottesdienste finden Sonntags um 8 Uhr, um 9:30 Uhr und um 18 Uhr statt. Diese können ohne Anmeldung besucht werden.
Heilbronner Schwurgericht in Quarantäne
16:48 Uhr
Die erste Strafkammer des Heilbronner Schwurgerichts steht komplett unter Quarantäne. Dies bestätigte Landgerichtspräsident Wolfgang Görlich auf SWR-Anfrage. Alle Prozessbeteiligten müssen sich testen lassen. Demnach war ein Schöffe zuvor positiv auf Corona getestet worden. Mit der Quarantäne verzögere sich etwa der sogenannte Reiterhofmordprozess auf unbestimmte Zeit.
VGH lehnt sechs Eilanträge gegen Beschränkungen ab
16:30 Uhr
Der Verwaltungsgerichtshof (VGH) Mannheim hat sechs Eilanträge gegen Betriebsschließungen durch die seit dem 2. November geltende Corona-Verordnung der Landesregierung abgelehnt. Die Maßnahmen, Betriebe zu schließen, seien wegen der staatlichen Umsatzkompensation voraussichtlich verhältnismäßig, so das Gericht. Geklagt hatten ein Restaurant, ein Hotel mit Sauna, Schwimmbad und Restaurant, ein Bistro, ein Fitnessstudio, ein Kosmetik- und Nagelstudio sowie ein Berufsmusiker und Konzertveranstalter. Keiner der Anträge hatte Erfolg.
Eisenmann: Finanzielles Hilfsprogramm für den Sport auch 2021
15:54 Uhr
Die baden-württembergische Landesregierung will den Sportvereinen im Land aufgrund der Folgen der Coronavirus-Krise auch im kommenden Jahr finanziell helfen. Der Zugang zur "Soforthilfe Sport" soll über den 30. November hinaus verlängert werden und "bis weit ins nächste Jahr hinein" möglich sein, sagte Sportministerin Susanne Eisenmann (CDU) in einer Mitteilung: "Wir lassen den Sport in der aktuellen Krise nicht allein." Mit der "Soforthilfe Sport" sollen finanzielle Einbußen als Folge der Corona-Pandemie abgefedert werden. Das Land stellt insgesamt 11,6 Millionen Euro für die Vereine und die Sportverbände in Württemberg sowie im Gebiet des Badischen Sportbunds Nord und des Badischen Sportbunds in Südbaden zur Verfügung. Bisher seien etwa 6,8 Millionen Euro ausgezahlt worden, teilte das Ministerium mit.
Zwei Tote in Stuttgarter Altenheim
15:27 Uhr
Im Stuttgarter Altenheim St. Monika sind laut Caritasverband zwei Bewohnerinnen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. 43 Bewohner und 19 Mitarbeiter seien inzwischen infiziert. Die betroffenen Stockwerke seien unter Quarantäne gestellt worden. Seit Donnerstag gebe es für die gesamte Einrichtung ein Ausgangs- und Besuchsverbot. St. Monika ist den Angaben zufolge mit 226 Pflegeplätzen das größte Pflegeheim in Stuttgart. Wie in allen Einrichtungen würden auch hier strengste Hygienevorschriften gelten. Wie das Virus ins Haus gelangen konnte, sei unbekannt.
Nach Corona-Ausbruch: Freikirche wehrt sich gegen Vorwürfe
15:03 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch unter Anhängern einer Freikirche in Villingen-Schwenningen (Schwarzwald-Baar-Kreis) hat sich die Gemeinde gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt. Ein umfangreiches Hygienekonzept sei für Gottesdienste erstellt und auch eingehalten worden, teilte die Freikirche am Freitag mit. Man bedauere, dass sich nun dennoch Menschen mit dem Virus infiziert hätten. Bei vorherigen Gottesdiensten habe es keine Ansteckungen gegeben. In der Gemeinde hatten sich Ende Oktober im Zusammenhang mit zwei Gottesdiensten etwa 60 Menschen mit dem Virus infiziert. Teilgenommen hatten insgesamt rund 150 Personen.
Ermittlungen gegen zwei Ärzte wegen falscher Maskenatteste
14:57 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Hechingen (Zollernalbkreis) ermittelt gegen zwei Ärzte, die Gefälligkeitsatteste für Maskenverweigerer ausgestellt haben sollen. Für das Ausstellen falscher Atteste könne es bis zu zwei Jahre Haft geben. Mehr wollte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hechingen dazu nicht sagen. Zuletzt waren die Namen eines Allgemeinmediziners und zweier Psychotherapeutinnen aus Hechingen mit rund 30 weiteren auf einer Seite im Internet aufgelistet - unter der Überschrift "Staatlich verordneter Maulkorb - Ärzteliste Maskenbefreiung". Sowohl die Kreisärzteschaft Zollernalb als auch das Ärztenetz Zollern distanzierten sich von Kollegen, die Atteste ohne schwerwiegende medizinisch objektivierbare Befunde ausstellen. Man bringe damit das Ärztliche Attest in Misskredit, hieß es.
Eilantrag gegen Maskenpflicht bei OB-Wahl in Stuttgart abgelehnt
14:54 Uhr
Die Infektionsschutzmaßnahmen bei der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart am Sonntag sind aller Voraussicht nach rechtmäßig. Das Stuttgarter Verwaltungsgericht lehnte am Freitag den Eilantrag von vier Antragstellern dagegen ab. Die vier wollen sich als "Wahlbeobachter" betätigen. Ihr Plan sei, am Sonntag in Wahllokalen unterwegs zu sein, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage bestätigte. Dort besteht die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und den Mindestabstand einzuhalten. Zudem müssen alle, die nicht zur Stimmabgabe kommen, ihre Daten angeben. Wer sich nicht an diese Regeln hält, darf nicht in das Wahllokal und kann stattdessen - wenn er in Stuttgart wahlberechtigt ist - einen Wahlschein beantragen. So sieht es eine Verfügung der Stadt vor, gegen die der Eilantrag gestellt wurde. Das Gericht lehnte den Antrag mit der Begründung ab, dass die Stadt angesichts der Corona-Infektionszahlen zum Handeln verpflichtet sei. Die Maßnahmen dienten dazu, Leben und körperliche Unversehrtheit der Bevölkerung zu schützen und seien "aller Voraussicht nach nicht zu beanstanden". Sie trügen vielmehr dazu bei, die Wahl überhaupt zu ermöglichen.
Mittlerweile sieben Todesfälle nach Corona-Infektion in Altenheim
14:49 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Pflegeheim in Mössingen (Kreis Tübingen) sind inzwischen sieben Bewohner gestorben. Das sagte eine Sprecherin des Wohlfahrtswerks Baden-Württemberg am Freitag. Zuletzt seien 29 Bewohner des Hauses positiv auf das Virus getestet worden, der Zustand einer Person sei kritisch, hieß es in einer Mitteilung. Am Wochenende seien weitere Tests geplant. Insgesamt bietet das Heim Platz für 59 Personen. Erste Covid-19-Fälle waren schon im Oktober in der Einrichtung aufgetreten, bis Freitag vergangener Woche waren bereits drei Bewohner nach einer Corona-Infektion gestorben. Auch 13 Angestellte des Heims waren positiv auf das Virus getestet worden. Davon seien mittlerweile vier wieder im Dienst, hieß es.
Telefonbetrüger nutzen Angst vor Corona aus
14:33 Uhr
Das Polizeipräsidium Pforzheim warnt vor Telefonbetrügern, die das Coronavirus für krummen Geschäfte nutzen. Die Masche gleicht dem Enkeltrick-Betrug oder den sogenannten falschen Polizisten. Dreist, skrupellos und äußerst geschickt würden die Täter vorgehen, heißt es von der Pforzheimer Polizei. Die Täter nutzten die Angst der Opfer vor einer Corona-Erkrankung aus und kämen so leichter an deren Geld, sagte Yvonne Schwarz-Tron von der Pforzheimer Kriminalprävention. Bei einer Familie im Kreis Calw meldete sich jemand, der angeblich im Auftrag der Tochter anrufe, die schwer an Corona erkrankt sei und in der Klinik liege. Sie benötige ein 60.000 Euro teures Medikament das die Kasse nicht bezahle. In diesem Fall fragten die Angerufenen detailliert nach, bis der Betrüger ohne Erfolg wieder auflegte.
Württembergischer Landessportbund setzt auf finanzielle Hilfe
13:58 Uhr
Angesichts des Teil-Lockdowns hofft der Württembergische Landessportbund (WLSB) auf weitere Unterstützung von der Politik. "Noch stecken wir mittendrin in der Pandemie und können überhaupt nicht abschätzen, wie lange sie dauert. Aber schon jetzt treten die Folgen für den Sport deutlich zu Tage", sagte WLSB-Präsident Andreas Felchle am Freitag. Das Hilfsprogramm müsse über den 30. November hinausgehen, forderte er. Mit der "Soforthilfe Sport" der baden-württembergischen Landesregierung sollen finanzielle Einbußen als Folge der Corona-Pandemie abgefedert werden. Das Land stellt insgesamt 11,6 Millionen Euro für die Vereine und die Sportverbände in Württemberg sowie im Gebiet des Badischen Sportbunds Nord und des Badischen Sportbunds in Südbaden zur Verfügung. Aufgrund der derzeit geltenden Einschränkungen ist der Amateur- und Freizeitsport bis Ende November weitestgehend still gelegt.
Innenminister Strobl will Quarantäneverweigerer zwangseinweisen lassen
13:56 Uhr
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) will Quarantäne-Verweigerer zwangsweise in ein geschlossenes Krankenhaus einweisen lassen. Das geht aus einem Brief Strobls an Sozialminister Manfred Lucha und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (beide Grüne) hervor. Strobl schlage als Unterkunft für die Quarantäneverweigerer zentral die frühere Lungenfachklinik St. Blasien im Südschwarzwald vor. Eine Zwangseinweisung im Zusammenhang mit Corona soll Strobl zufolge "in einem geordneten gerichtlichen Verfahren" abgewickelt werden - also auf richterliche Anordnung.
Risiko-Reiserückkehrer können sich nicht mehr direkt frei testen
13:04 Uhr
Rückkehrer aus ausländischen Corona-Risikogebieten müssen von Sonntag an für zehn Tage in Quarantäne. Eine entsprechende von Bund und Ländern erarbeitete Musterverordnung tritt am 8. November in Baden-Württemberg in Kraft, wie das Gesundheitsministerium am Mittag mitteilte. Damit werde die Quarantäne-Zeit von 14 auf zehn Tage verkürzt, da Corona-Symptome spätestens zehn Tage nach der Infektion auftreten würden. Damit können sich Reiserückkehrer nun nicht mehr sofort mit einem negativen Testergebnis von der Quarantänepflicht befreien lassen. Wer die Selbstisolation vorzeitig beenden möchte, kann nun frühestens am fünften Tag nach der Rückkehr einen Corona-Test machen lassen. Ist das Ergebnis negativ, endet die Quarantäne-Pflicht.
Katholische Kirche fordert, vorrangig Risikogruppen zu impfen
12:45 Uhr
In der Debatte um eine Verteilung möglicher Corona-Impfstoffe fordern die katholischen Bischöfe in Deutschland eine vorrangige Versorgung von Menschen mit stark erhöhtem Risikoprofil. Auch Personen, die wie Gesundheitspersonal oder Polizeikräfte aufgrund ihrer beruflichen Funktion häufig mit Infizierten in Kontakt kämen, sollten bei der Verteilung der anfänglich knappen Impfdosen bevorzugt werden, so der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst, der auch Vorsitzender der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz ist. Die Bischöfe sprechen sich gegen einen Impfzwang aus. Zugleich betonte Fürst, dass sich jeder Einzelne seiner Verpflichtung für den Schutz besonders verletzlicher Personen bewusst sein sollte.
Polizeigewerkschaft rechnet wegen Corona mit Politik ab
12:30 Uhr
Viele Menschen in Baden-Württemberg verstehen die Corona-Regeln aus Sicht der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) nicht oder ignorieren sie bewusst. Landeschef Ralf Kusterer macht dafür vor allem die Politik und ihre Kommunikation verantwortlich. "Das Sozialministerium schafft es auch nach Monaten nicht, eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit zu leisten. Man muss den Bürgerinnen und Bürgern endlich mit einfacher Sprache verdeutlichen, was gilt und was nicht", hieß es in einer Mitteilung. Selbst das grün-geführte Verkehrsministerium habe es nicht geschafft, den öffentlichen Nahverkehr zu verbessern. "Wir können doch nicht weiter zulassen, dass in Bussen, die für 50 Personen zugelassen sind, gefühlt 100 Schülerinnen und Schüler dicht gedrängt zur Schule transportiert werden", schimpfte Kusterer. Polizeikollegen meldeten nach Kontrollen zur Einhaltung der Corona-Verordnung eine steigende Zahl an Verstößen.
Land will mehr Rechte für Ehrenamtliche
12:28 Uhr
Im Verlauf der Corona-Pandemie habe sich gezeigt, wie leistungsfähig der Bevölkerungsschutz sei, sagte Innenminister Thomas Strobl (CDU). "Dies ist nicht zuletzt den vielen Ehrenamtlichen zu verdanken, die stets dort anpacken, wo Hilfe zu leisten ist." Auch deshalb, setzt sich das baden-württembergische Innenministerium für mehr Rechte von ehrenamtlichen Einsatzkräften auch unterhalb der Katastrophenschwelle ein. Im Vordergrund stehe dabei, die Engagierten langfristig im Bevölkerungsschutz zu binden und Nachwuchs zu gewinnen, sagte Strobl am Freitag in Stuttgart. Künftig sollen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte ein Recht auf Freistellung am Arbeitsplatz und als Gegenstück die Pflicht zur Einsatzteilnahme erhalten. Das Land will im Gegenzug einen möglicherweise dadurch entstehenden Verdienstausfall übernehmen und Schadenersatz und Aufwendungsersatz gewähren, falls die Ehrenamtlichen bei einem Einsatz derartige Einbußen erleiden sollten. Der entsprechende Gesetzentwurf wurde vom Kabinett kürzlich beschlossen und soll demnächst im Landtag behandelt werden.
Weniger Klassen wegen Corona nicht mehr in Schulen
12:07 Uhr
Die Zahl der Schulklassen in Baden-Württemberg, die wegen Corona-Infektionen zu Hause bleiben müssen, ist im Laufe der ersten Woche nach den Herbstferien gesunken. Hatte das Kultusministerium für Dienstag noch 347 Klassen oder Gruppen gemeldet, waren es Stand gestern Nachmittag nur noch 279. An 50 der betroffenen 225 Schulen seien nur einzelne Schüler in Quarantäne oder Isolation, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Eine Schule war vollständig geschlossen, was einem Anteil von 0,02 Prozent entspricht. Zur Einordnung: In Baden-Württemberg gibt es rund 67.500 Klassen und etwa 4.500 Schulen.
Daimler-Ziele 2020 vorest nicht gefährdet
11:44 Uhr
Trotz weiter steigender Corona-Neuinfektionen und Teil-Lockdowns in vielen Ländern sieht der Stuttgarter Autobauer Daimler seine neuen Ziele für 2020 bislang nicht in Gefahr. "Noch läuft der Markt für uns. Aber selbstverständlich beobachten wir das ganz genau", sagte Vorstandschef Ola Källenius heute bei einer digitalen Branchenveranstaltung des Handelsblatts. Anders als im Frühjahr könnten Kunden in den betroffenen Ländern derzeit Autos beim Händler abholen und auch zulassen. Sollte sich das ändern, könne man schnell reagieren. Daimler hatte im dritten Quartal deutlich stärker abgeschnitten als erwartet und daraufhin seine Ziele für das Gesamtjahr wieder etwas nach oben korrigiert.
Kreative St.-Martins-Feiern zu Pandemie-Zeiten
11:20 Uhr
Können Martinsfeste im Teil-Lockdown überhaupt stattfinden? Die 27 deutschen katholischen Bistümer orientieren sich mit ihren Empfehlungen an den jeweiligen Landesverordnungen. Das Fest soll auch trotz Corona gefeiert werden. Aber weil rund um den 11. November meist keine Martinsumzüge stattfinden können, sind Kinder und Familien aufgerufen, in den kommenden Tagen abends Martinslaternen und Kerzen zu Hause in die Fenster zu stellen. In den Bistümern Limburg, Mainz, Trier, Freiburg und Rottenburg wurden vor allem über die kirchlichen Kindergärten mehrere Zehntausend feuerfeste Papiertüten verteilt, die mit Martins-Motiven bemalt und danach mit Kerzen beleuchtet werden können. Fotos der individuell gestalteten Laternen sollen unter dem Hashtag #stmartin2020 im Internet gepostet werden.
Livestream statt Wahlparty: Die Stuttgarter OB-Wahl im SWR
11:05 Uhr
Vor der Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart am Sonntag deutet sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen an. Aufgrund der Corona-Pandemie ist die traditionelle Wahlparty im Rathaus abgesagt worden. Wie die Wahl ausgeht, können Sie trotzdem live mitverfolgen. SWR-Moderatoren werden sich am Sonntagabend digital mit den Kandidatinnen und Kandidaten zusammenschalten und erste Reaktionen einholen. Alle Details zum Livestream finden Sie hier:
Wirte demonstrieren in Stuttgart
10:15 Uhr
Viele Gastronomen wollen am Mittag in Stuttgart gegen die Corona-bedingte Schließung demonstrieren. Sie fordern die Wiedereröffnung von Cafés und Restaurants unter Hygienebedingungen.
Yoga-Studio-Besitzer wehrt sich gegen Schließung
9:40 Uhr
Der Besitzer eines Yoga-Studios in Stuttgart hat einen Eilantrag am Verwaltungsgericht gegen die Corona-bedingte Schließung gestellt. In der Begründung steht: "Eine Schließung von Yoga-Studios ist weder notwendig noch angemessen, da Yoga-Studios in keiner Weise zum Anstieg der Infektionszahlen beigetragen haben und beitragen."
Wie gehen die Gastronomen mit dem Teil-Lockdown um?
9:25 Uhr
Seit Montag sind alle Kneipen, Bars, Wirtschaften und Restaurants bundesweit geschlossen. Für viele Wirte bedeutet das ein November ohne Gäste und ohne Einkommen. Als Ausgleich für das entgehende Einkommen dürfen die Gastronomen auf die Corona-Hilfen des Bundes hoffen. Bis zu 75 Prozent des letztjährigen November-Umsatzes sollen sie bekommen. Wie gehen die Wirte mit der Situation um? Drei Beispiele aus der Region Ulm:
Siebter Todesfall in Mössinger Pflegeheim
8:49 Uhr
Nach einem Corona-Ausbruch im Pflegeheim "Haus an der Steinlach" in Mössingen (Kreis Tübingen) sind jetzt sieben Menschen gestorben. Insgesamt haben sich 29 Bewohner und 13 Mitarbeiter infiziert. Die Mehrheit der infizierten Bewohner hat bislang keine oder nur leichte Symptome, so die Leiterin des Mössinger Pflegeheims, Karin Frieß. Mindestens sechs Heimbewohnern gehe es aber schlecht. Es seien überwiegend hochbetagte und zudem demente Personen. Im Haus herrschten nun noch strengere Hygieneregeln als vorher. Besucher dürfen beispielsweise nur in Schutzkleidung kommen. Einige Erkrankte wurden kurzzeitig in der Tübinger Uniklinik behandelt. Aber auch im Mössinger Pflegeheim würden die Menschen in enger Absprache mit den Ärzten der Klinik versorgt, so Frieß.
VGH entscheidet über weitere Eilanträge zur neuen Corona-Verordnung
7:22 Uhr
Der Verwaltungsgerichtshof in Mannheim entscheidet heute über weitere Eilanträge gegen die neue Corona-Verordnung des Landes. Geklagt haben beispielsweise Berufsmusiker, ein Bordellbetreiber, Hotels, Spielhallen und Restaurants. Aber auch Fitness- und Kosmetikstudios, ein Tattoostudio, eine Tanzschule, eine Wettannahmestelle und Privatpersonen fühlen sich benachteiligt. Insgesamt sind knapp 30 Verfahren gegen die Regelungen der jüngsten Corona-Verordnung am Verwaltungsgerichtshof in Mannheim eingegangen.
Keine Produktion bei Liebherr Aerospace
7:11 Uhr
Bei der Liebherr Aerospace Lindenberg, die auch einen Standort in Friedrichshafen am Bodensee hat, ruht diese Woche der Betrieb. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin auf SWR-Anfrage. Grund ist die schwierige Lage der Luftfahrtbranche infolge der Corona- Pandemie. Betroffen sind beide Standorte mit knapp 3.000 Beschäftigten in Lindenberg im Kreis Lindau (Bayern) und in Friedrichshafen. Seit Mai sind Teilbereiche in Kurzarbeit. Diese werde auch noch längere Zeit andauern, so die Sprecherin weiter. Der Standort im Kreis Lindau ist Zulieferer für Flugzeughersteller weltweit und von der Krise besonders betroffen. Die Branche rechnet nach eigenen Angaben mit einem Umsatzrückgang von bis zu 40 Prozent.
Grüne und CDU uneins über Briefwahl
6:47 Uhr
Die Grünen-Fraktion will die Hürden für die Briefwähler bei der kommenden Landtagswahl senken und dafür die Wahlunterlagen gleich mit der Wahlbenachrichtigung verschicken. Die Grünen stellen sich damit hinter einen Vorschlag des Gemeindetags, der zu Corona-Zeiten möglichst viele Menschen zum Wählen per Brief bringen will. Denn die Kommunen befürchten, die Wahllokale könnten nicht genügend Helfer finden. Um den Vorschlag umzusetzen, wäre allerdings eine Wahlrechtsänderung nötig, bei der die CDU-Fraktion mitziehen müsste. Doch die hat bisher verfassungsrechtliche Bedenken. Das Wahlgeheimnis sei bei der Briefwahl beispielsweise nicht so gut gewährleistet wie im Wahllokal. Die Briefwahl sei deshalb nur als Ausnahme vorgesehen.
Handtrockner-Firmen ärgern sich über Corona-Regulierungen
6:45 Uhr
Hersteller von Warmluft-Händetrocknern fürchten wegen der Corona-Pandemie um ihr Geschäft und werfen den Behörden Regulierungswut vor. Hintergrund ist insbesondere eine neue Corona-Arbeitsschutz-Vorgabe aus dem Sommer, wonach elektrische Händetrockner in Toiletten- und Waschräumen zur Verringerung des Infektionsrisikos nicht benutzt und stattdessen Einmalhandtücher verwendet werden sollten. Nach Ansicht der Branche gibt es dafür keine unabhängige wissenschaftliche Grundlage. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin verweist auf einen präventiven Ansatz, da das Risiko nicht abschließend geklärt sei. "Damit zerstört man einen Industriezweig", kritisiert der Geschäftsführer des Herstellers Electrostar aus Ebersbach an der Fils, Roman Gorovoy.