Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg
Kulturfestival unter freiem Himmel in Stuttgart gestartet
19:16 Uhr
Fünf unabhängige Kultur-Organisationen haben gemeinsam mit dem Stuttgarter Kulturamt ein Festival in der Landeshauptstadt organisiert. Verschiedene Produktionen zwischen Performance, Theater, Tanz und Musik stehen auf dem Programm - Corona-bedingt draußen im öffentlichen Raum.
Schulen bereiten sich auf Regelbetrieb nach den Sommerferien vor
19:10 Uhr
Kurz vor den Sommerferien enden an vielen Schulen in Baden-Württemberg die Vorbereitungen für den geplanten Regelbetrieb ab September. Weil es keinen einheitlichen Notfallplan gibt, müssen vor Ort eigene Sicherheitskonzepte entwickelt werden, wie das Beispiel der Ernst-Reuter-Gemeinschaftsschule in Karlsruhe zeigt.
Gesundheitsminister wollen Tests für Reiserückkehrer ausweiten
18:49 Uhr
Die Landesgesundheitsminister haben sich darauf geeinigt, die Tests für Reiserückkehrer auszuweiten. Für ein bundesweit einheitliches Vorgehen hatte sich zuvor auch der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) stark gemacht. Noch offen ist die Umsetzung.
Zahl der Infektionen steigt - R-Wert bei über 1
18:25 Uhr
Dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium wurden heute insgesamt weitere 81 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 36.647 an. Davon sind ungefähr 34.019 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 790 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Einen weiteren Todesfall gab es nicht. Demnach liegt die Zahl der Todesfälle weiterhin bei 1.838. Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages R-Wert wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 1,13 angegeben. Sie ist die Anzahl der Personen, die im Durchschnitt von einer infizierten Person angesteckt werden.
"Geheimaktionen" bei DAS FEST
18:10 Uhr
Zum ersten Mal in seiner Geschichte findet DAS FEST in Karlsruhe in diesem Jahr nicht statt. Die Corona-Pandemie hat im April für die Absage gesorgt. Jetzt aber sorgten die Organisatoren mit einigen spontanen Aktionen für Aufsehen. Ein SWR-Reporter war dabei.
Rollende Corona-Teststation im Bodenseekreis im Einsatz
18:05 Uhr
Im Bodenseekreis ist ein alter Rettungswagen zu einem mobilen Corona-Test-Zentrum umgebaut worden. Es soll zum Einsatz kommen, wenn gleich bei mehreren Personen in einem Gebäude Verdacht auf eine Covid-19-Infektion besteht.
Polizei darf Daten von Gaststättenbesuchern nicht verwenden
17:22 Uhr
Anders als in Rheinland-Pfalz dürfen in Baden-Württemberg Daten von Gaststätten-Besuchern nicht von der Polizei verwendet werden. Dies hat das Innenministerium gegenüber dem SWR bestätigt. Nach der Gaststätten-Corona-Verordnung in Baden-Württemberg werden Daten von Gästen nur deshalb erhoben, um gegenüber den Gesundheitsämtern und den Kommunen Auskunft nach dem Infektionsschutzgesetz erteilen zu können. Daraus ergebe sich aus juristischer Sicht eine eindeutige Zweckbindung, sagte ein Sprecher des Innenministeriums. Er spricht von einer Besonderheit in Baden-Württemberg im Unterschied zu anderen Bundesländern. Die Polizei im Land verwende daher die von Gaststätten gespeicherten Daten auch nicht für strafrechtliche Ermittlungen. Andere Bundesländer berufen sich in diesem Zusammenhang auf die Strafprozessordnung des Bundes.
Staatstheater müssen in Corona-Zeiten abspecken
17:09 Uhr
Ein abgespecktes Programm, Kurzarbeit, eine zunächst verkürzte Spielzeit und Gastspiele unter anderem in Clubs und Hotel-Lobbys - die Corona-Pandemie wird auch in der kommenden Saison ihre Spuren bei den Württembergischen Staatstheatern hinterlassen. So reduziert die Oper die Zahl ihrer Vorstellungen von den geplanten 68 bis Ende Januar auf nur 38 Vorstellungen. Außerdem werde die Saison erst im Oktober beginnen und im Januar 2021 nichts gespielt werden, wie Intendant Viktor Schoner am Mittwoch bekanntgab. Die Theatersparte plane mit sechs Neuproduktionen, darunter zwei Uraufführungen. Darüber hinaus wolle man das Haus tagsüber für jedermann öffnen, sagte Intendant Burkhard Kominski.
Musikunterricht nach den Sommerferien?
16:38 Uhr
Nach den Sommerferien könnte der Musikunterricht an den Schulen in Baden-Württemberg wieder aufgenommen werden. Das hat Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittwoch angedeutet.
Ministerium stellt Finanzhilfe für Schausteller in Aussicht
16:08 Uhr
Einen Tag vor einer größeren Protestaktion von Schaustellern hat das baden-württembergische Wirtschaftsministerium finanzielle Hilfen für die Branche in Aussicht gestellt. Außerdem werde intensiv daran gearbeitet, Möglichkeiten für eine Öffnung von Veranstaltungen wie Floh- und Krämermärkten zu schaffen, versicherte die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) im Landtag. "Alle Entscheidungen bleiben aber stark daran ausgerichtet, dass wir das Infektionsgeschehen unter Kontrolle halten", sagte sie. Bei der Überbrückungshilfe des Bundes für die Schausteller gebe es eine Förderlücke ausgerechnet dort, wo die finanziellen Belastungen für die meisten Unternehmen dieser Branche am größten seien. Deshalb solle es bei den Tilgungsraten für Kredite einen "ergänzenden Förderansatz zur Überbrückungshilfe" geben, sagte die Ministerin, ohne Details zu nennen. In der kommenden Woche werde das Kabinett eine entsprechende Vorlage erhalten.
Keine verkaufsoffenen Sonntage ohne Anlass
15:31 Uhr
Verkaufsoffene Sonntage ohne spezielle Anlässe wird es in Baden-Württemberg trotz der Corona-Krise nicht geben. Dies geht aus einem Schreiben des Wirtschaftsministeriums hervor, das dem SWR vorliegt. Die FDP-Landtagsfraktion und der baden-württembergische Handelsverband hatten gefordert, in diesem Jahr drei verkaufsoffene Sonntage ohne speziellen Anlass zu erlauben, weil es wegen der Corona-Pandemie keine Volksfeste oder größere Märkte gebe. Die Gewerkschaft Verdi und die Kirchen sprachen sich dagegen aus. Das Wirtschaftsministerium hat nun die Rechtslage geprüft und kommt zu dem Ergebnis, dass es keine anlasslosen verkaufsoffenen Sonntage geben könne. Wegen der engen verfassungsrechtlichen Vorgaben sei eine weite Auslegung auch in Corona-Zeiten nicht vertretbar, so das Ministerium.
Stuttgart: Keine weiteren Corona-Fälle in Hochhaus
15:27 Uhr
Die Stadt Stuttgart hatte die Bewohner eines Gebäudekomplexes in Stuttgart-Freiberg am Samstag vorsorglich freiwillig testen lassen. 230 der rund 400 Bewohner hatten den kostenlosen Corona-Abstrich gemacht. Das Ergebnis: Alle 230 sind negativ. Auslöser für die großflächigen Tests war, dass mehrere Kinder einer Kita in dem Haus und einige Bewohner vergangene Woche positiv auf das Virus getestet worden waren.
Landtag hat mehr Kontrolle über Schutzmaßnahmen
15:22 Uhr
Der Landtag in Baden-Württemberg kann Infektionsschutz-Maßnahmen der Regierung künftig stärker überwachen. Die Abgeordneten haben mit großer Mehrheit ein Gesetz beschlossen, dass ihnen mehr Kontrollrechte einräumt. Bislang konnte die Landesregierung Rechtsverordnungen erlassen, ohne den Landtag zu beteiligen. Das wird durch das neue Gesetz anders. Jetzt muss die Regierung Verordnungen innerhalb eines Tages an den Landtag weiterleiten, damit die Abgeordneten öffentlich darüber beraten können. Stimmt der Landtag einer Verordnung nicht spätestens nach zwei Monaten zu, tritt sie nach weiteren vier Wochen außer Kraft.
Modeunternehmen "Strenesse" muss schließen
15:18 Uhr
Das Mode-Unternehmen "Strenesse" im bayerischen Nördlingen stellt zum Jahresende seinen Betrieb ein. 57 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Als Grund für die Schließung nennt das Unternehmen die Corona-Pandemie. Demnach mussten die wenigen noch verbliebenen Shops zwischenzeitlich schließen. Zudem sei der Online-Verkauf schlecht gelaufen. "Strenesse" steckte allerdings schon vor der Corona tief in der Krise. Vor einem Jahr musste das Unternehmen aus Nördlingen zum zweiten Mal Insolvenz anmelden und war zuletzt immer weiter geschrumpft. Lange galt "Strenesse" als ein Aushängeschild deutscher Designermode. Zeitweise wurde auch die Fußball-Nationalmannschaft ausgestattet.
Masken-Hersteller Moldex aus Walddorfhäslach boomt
14:43 Uhr
Seit Beginn der Corona-Pandemie hat die Firma Moldex in Walddorfhäslach (Kreis Reutlingen) Millionen von Atemschutzmasken hergestellt. Bislang läuft in der umgebauten Lagerhalle eine Maschine, weitere werden in den kommenden Tagen hinzukommen, sagte ein Moldex-Sprecher dem SWR. Die Atemschutzmasken gehen an das Bundesgesundheitsministerium in Berlin. Die Produktionszahlen liegen laut Unternehmen in einem sechsstelligen Bereich pro Monat. Moldex hatte mit einigen anderen Maskenherstellern den Zuschlag für ein Ausschreiben des Ministeriums bekommen. Vorraussetzung war unter anderem, dass die Masken vollständig in Deutschland produziert werden.
Maschinenbauer Trumpf macht Verluste
14:27 Uhr
Der Maschinenbauer Trumpf aus Ditzingen (Kreis Ludwigsburg) hat im vergangenen Geschäftsjahr Verluste gemacht. Der Umsatz ging um acht Prozent zurück und liegt bei 3,5 Milliarden Euro. Außerdem bekam der Autozulieferer von den Herstellern elf Prozent weniger Aufträge als im Vorjahr. Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller sagte, das liege am Strukturwandel in der Autoindustrie. Corona habe diese Tendenz allerdings noch verstärkt.
Donaubad in Neu-Ulm soll wieder ganz öffnen
14:13 Uhr
Im Donaubad in Neu-Ulm sollen ab Samstag auch wieder das Erlebnisbad und die Saunalandschaft geöffnet werden. Der Aufsichtsrat stimmt am Nachmittag über ein neues Betriebskonzept ab. Danach sollen wesentlich weniger Gäste ins Bad können und sie werden sich vorher online anmelden müssen.
Opposition kritisiert Eisenmann wegen Schulpolitik
13:37 Uhr
Die Opposition im Landtag wirft Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) Versagen bei der Schulpolitik vor. Die SPD kritisiert, Eisenmann habe die Digitalisierung nicht weit genug vorangebracht. Die sogenannten Lernbrücken, ein freiwilliger Nachhilfeunterricht in den letzten beiden Wochen der Sommerferien, seien zu kurz. Außerdem würde das Konzept schwächere Familien benachteiligen, weil der Unterricht freiwillig ist. Die Kultusministerin wies die Kritik zurück. Die Lernbrücken seien nicht das einzige Angebot, sondern Teil eines Konzepts, so Eisenmann. Die FDP-Fraktion warf ihr außerdem vor, die Schulpflicht auszuhebeln, weil Schülerinnen und Schüler ohne Attest zu Hause bleiben können.
Breitenauer See wird ab Freitag gesperrt
9:15 Uhr
Der Breitenauer See wird ab kommenden Freitag für Besucher gesperrt. Das haben die beiden angrenzenden Gemeinden Obersulm und Löwenstein (beide Kreis Heilbronn), das Landratsamt sowie die Polizei bekannt gegeben. Damit soll ein Massenansturm wie am vergangenen Wochenende verhindert werden. Rund 10.000 Besucher hatten sich am Seeufer gedrängt, die Corona-Abstandsregeln wurden nicht eingehalten.