Das war der Dienstag in Baden-Württemberg
Bundesweite Antikörperstudie soll in Reutlingen starten
18:32 Uhr
Der Landkreis Reutlingen ist Pilotregion einer bundesweiten Antikörperstudie des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung. Sie soll Daten darüber liefern, wie viele Menschen bereits eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht und eine mutmaßliche Immunität aufgebaut haben. Wie das Landratsamt mitteilte, öffnet ein Testzentrum in Reutlingen am 1. Juli. Den Angaben nach wurde der Kreis Reutlingen als erste deutsche Region ausgewählt, weil er sowohl städtisch als auch ländlich geprägt ist. Wissenschaftler gehen davon aus, dass viele Corona-Infektionen wegen milder und symptomfreier Verläufe gar nicht erfasst wurden. Die Kenntnis über die tatsächliche Verbreitung von Sars-CoV-2 soll Entscheidungsträger im weiteren Verlauf der Pandemie unterstützen. Zur Bestimmung von Antikörpern werden den Studienteilnehmern Blutproben entnommen.
Reproduktionszahl sinkt in BW auf 0,8
18:25 Uhr
Am Dienstag wurden dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium insgesamt weitere 27 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der seit Beginn der Pandemie bestätigten Infizierten in Baden-Württemberg auf mindestens 35.181 an. Davon sind ungefähr 32.907 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt noch 463 Menschen im Land mit dem Coronavirus (SARS-CoV-2) infiziert. Die Reproduktionszahl beziehungsweise der 7-Tages-R-Wert wird vom Robert-Koch-Institut für Baden-Württemberg mit R 0,8 angegeben.
Nach Urlaubsreise: Neue Verordnungen zur Quarantäne veröffentlicht
15:39 Uhr
Wer in Zukunft aus einem anderen Staat nach Baden-Württemberg einreist, muss nicht mehr grundsätzlich in Quarantäne. Dies teilte das Ministerium für Soziales und Integration am Nachmittag mit. Entscheidend sei der Aufenthalt in einem auf Basis des Robert-Koch-Instituts ausgewiesenen Risikogebiet. Die Länderliste von Afghanistan bis zur Zentralafrikanischen Republik auf der Homepage des Ministeriums wird laufend aktualisiert. Aus dem näheren europäischen Raum sind (Stand 16. Juni 2020) noch die Balkanstaaten Albanien, Bosnien und Herzegowina Kosovo, Nordmazedonien und Serbien sowie Schweden und die Türkei als Risikoregionen eingestuft. Vor Antritt einer Reise sollte man sich zudem unbedingt über die Situation vor Ort informieren, rät das Ministerium. Für Reisende, die aus einem solchen Risikogebiet zurückkehren, gilt weiterhin die Pflicht, sich unverzüglich 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben.
Grenzzaun aus Konstanz geht in die Geschichte ein
15:26 Uhr
Der Grenzzaun zwischen Konstanz und Kreuzlingen, der die beiden Nachbarstädte nach der coronabedingten Grenzschließung über Wochen getrennt hat, geht in die Geschichte ein. Zur Erinnerung an diese Zeit übergab der Konstanzer Landrat Zeno Danner (parteilos) gemeinsam mit dem Konstanzer Kreisarchivar Friedemann Scheck am Dienstag Teile des Zauns an Paula Lutum-Lenger, Direktorin des Hauses der Geschichte Baden-Württemberg in Stuttgart. Das geschichtsträchtige Museumsstück trägt die Aufschrift "Kreuztanz" - eine Wortschöpfung, die zeigen soll, dass die beiden Städte Kreuzlingen (CH) und Konstanz (D) zusammengehören.
Der Ministerpräsident, sein Handy und die Corona-Warn-App
14:48 Uhr
Haben Sie die Corona-Warn-App schon installiert? Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) schien am Dienstag in Stuttgart zunächst sicher zu sein, dass sie noch nicht auf seinem Handy ist. Aber er würde sie dringend allen Bürgern empfehlen, erklärte er. Doch einige Sekunden später kamen dem Regierungschef Zweifel, was den Zustand seines Handys betraf. Vielleicht hätten ihm seine Mitarbeiter die Warn-App schon aufs Handy gezogen? Diese nickten - und Kretschmann musste sich unter Gelächter korrigieren. Am Ende der Pressekonferenz schob Kretschmann nach, dass die App bei ihm nicht nur installiert, sondern auch aktiviert sei.
Kitas und Grundschulen kehren in Regelbetrieb zurück
13:26 Uhr
Von 29. Juni 2020 an sollen alle Kinder in Baden-Württemberg wieder regelmäßig ihre Kitas und die Kindertagespflege besuchen können. Auch alle Kinder der Grundschulen im Land sollen ab dann wieder regelmäßig zur Schule gehen können. Das hat Landeskultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) am Mittag bestätigt. Mit diesem Schritt entfalle dann die Notbetreuung in den Einrichtungen. Hintergrund sind die vorläufigen Ergebnisse der ebenfalls heute vorgestellten Kinderstudie mehrerer Unikliniken aus Baden-Württemberg, wonach Kinder nicht Treiber der Infektion sind.
Studie: Kinder sind nicht Treiber der Infektion
13:21 Uhr
Kinder sind einer Studie zufolge nicht so häufig mit dem Coronavirus infiziert wie ihre Eltern. Das ist das Ergebnis einer großen Untersuchung von Unikliniken im Land, die am Mittag vorgestellt wurde. Kinder hätten sich demnach seltener angesteckt als ihre Eltern und seien nicht als Treiber dieser Infektion anzusehen, sagte Klaus-Michael Debatin, Ärztlicher Direktor der Kinderklinik am Universitätsklinikum Ulm.
Corona-Warn-App verfügbar: So funktioniert sie
12:32 Uhr
Auf der Corona-Warn-App ruhen große Hoffnungen im Kampf gegen die Pandemie. Wie sie funktioniert, auf welchen Handys sie geladen werden kann und welche Daten erhoben werden - ein Überblick.
Karlsruher Zoo zieht in Corona-Krise Bilanz
12:22 Uhr
Die meisten Tierhäuser im Karlsruher Zoo sind inzwischen wieder geöffnet. An den Spitzentagen in den Pfingstferien waren bis zu 3.500 Besucher im Zoo. Doch damit sich gleichzeitig immer nur maximal 2.000 Besucher auf dem Gelände aufhalten, musste jeder sein Ticket vorher online kaufen. Wer einmal im Zoogelände ist, darf aber solange bleiben, wie er möchte. Das Reservierungssystem klappt weitestgehend reibungslos, so die Leitung des Karlsruher Zoos. Lange Schlangen vor dem Eingang gebe es keine.
Ergebnisse der Studie zum Verhalten des Virus auf Kinder
12:00 Uhr
Viele Eltern warten sehnsüchtig darauf, ihre Kinder wieder in die Kitas bringen zu dürfen. Baden-Württemberg denkt an Ende Juni. Aber wie gefährlich ist das? Eine Studie der Landesregierung soll Klarheit bringen.
Corona-Update für den Südwesten
11:54 Uhr
Die Corona-Warn-App steht zum Download bereit. Seid ihr skeptisch oder ladet Ihr Euch die App runter? Mehr dazu in unserem Corona-Update für den Südwesten.
Hochzeitspaar feiert außergewöhnliche Hochzeit
11:37 Uhr
Ein frisch vermähltes Brautpaar hat auf dem Gelände des Flughafens Karlsruhe/Baden-Baden bei Rheinmünster (Kreis Rastatt) spontan seine Eheschließung gefeiert - wie sich herausstellte, unter vorbildlicher Einhaltung der Corona-Abstandsregeln. Nach Angaben der Polizei vom Dienstag hatte ein besorgter Anrufer die Beamten am Freitagabend verständigt, nachdem er das Treiben auf dem Gelände beobachtet hatte. Als die Polizei eintraf, stieß sie auf eine Gruppe, die im korrekten Abstand zueinander einen Kreis gebildet hatte. In dessen Mitte stand das Brautpaar auf einem großen Herz aus Zeitungspapier und ließ sich beglückwünschen. Die Mutter des Bräutigams hatte die Fete demnach spontan organisiert. Die Gruppe löste sich nach kurzer Zeit freiwillig auf.
Experte bezeichnet Corona-App als hilfreich
8:15 Uhr
Der Datenschutzexperte der Universität Ulm, Professor Frank Kargl, sieht in der Corona-App, die heute vorgestellt werden soll, einen wichtigen Baustein, um die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Allzu schnelle Ergebnisse dürften von der App jedoch nicht erwartet werden, so Kargl im SWR-Interview. Wie gut die App bezüglich der Warnung vor einer Ansteckung funktioniere, das könne man laut Kargl erst in "einigen Wochen, Monaten oder zunächst ein mal gar nicht abschätzen".
Studie zur Infektionsgefahr von Kindern wird vorgestellt
8:09 Uhr
Die grün-schwarze Landesregierung will heute gemeinsam mit Vertretern der Universitätskliniken in Ulm und Heidelberg die Ergebnisse einer Studie zur Corona-Infektionsgefahr von Kindern vorstellen. Diese wird mit Spannung erwartet, weil die politische Entscheidung längst gefallen ist, Kitas und Grundschulen Ende Juni vollständig wieder zu öffnen. Ab 12 Uhr überträgt der SWR hier live die dazu angesetzte Pressekonferenz mit Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) und zwei Wissenschaftlern der Studie. Die Präsentation der Studie findet ihm Rahmen der Regierungspressekonferenz (RPK) im Landtag statt. Zunächst findet bei der RPK eine Fragerunde statt, danach soll die Studie von zwei Wissenschaftlern vorgestellt werden.