Demonstranten in Karlsruhe verstoßen gegen Maskenpflicht
21:30 Uhr
Bei einer Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen hat die Polizei am Samstag in Karlsruhe wegen der Verletzung der Maskenpflicht einschreiten müssen. An der Protestaktion in der Innenstadt beteiligten sich zeitweilig bis zu 1.300 Demonstranten. Laut Polizei trugen mehr als 500 der Teilnehmenden keine Masken oder missachteten das Abstandsgebot. Sie seien den Ermahnungen der Beamten nur zögerlich nachgekommen. Zudem seien mehrere Ordner des Veranstalters ihrer Funktion enthoben worden, weil sie sich nicht an die Corona-Regeln gehalten hätten.
Mehrere Demos in Reutlingen
20:50 Uhr
Am Samstag fanden in Reutlingen mehrere Demonstrationen statt. Am Nachmittag begann der bundesweite AfD-Aktionstag "Gesund ohne Zwang" gegen eine Impfpflicht. Am Abend wurde gegen die Corona-Politik demonstriert.
Zahl der Intensivpatienten sinkt weiter
18:21 Uhr
Die Zahl der in Baden-Württemberg auf den Intensivstationen behandelten Corona-Patientinnen und -Patienten sinkt weiter und liegt aktuell bei 245 Menschen. Das sind zwei mehr als am Vortag, doch vor einer Woche waren es noch 254 Personen. Das Landesgesundheitsamt vermeldete am Samstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 1.450,8. Vor einer Woche betrug der Wert 1.434,1. Die Hospitalisierungsinzidenz liegt derzeit bei 7,2 und sank damit im Wochenvergleich (vergangenen Samstag: 7,6). Es wurden 14 weitere Todesfälle gemeldet. Das Landesgesundheitsamt vermeldete 21.896 Neuinfektionen, das sind 3.530 mehr als vor einer Woche, als 18.366 Neuinfektionen vermeldet wurden.
Sozialverband VdK für Booster-Pflicht in Pflegeeinrichtungen
16:10 Uhr
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VdK, fordert, dass die Betreiber von Pflegeeinrichtungen dazu verpflichtet werden, Booster-Impfungen anzubieten. "Es gibt Hinweise darauf, dass in manchen Einrichtungen diese Quoten extrem niedrig sind - und das trotz mehrerer tödlicher Corona-Ausbrüche in Pflegeheimen", sagte Bentele dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Daher sollten Betreiber von Einrichtungen dazu verpflichtet werden, allen von ihnen betreuten Menschen entsprechende Booster- und Informationsangebote zu machen und dies auch nachweisen zu müssen." Nur wenn die Booster-Quoten in diesen Einrichtungen hoch seien, ließen sich unnötige tödliche Corona-Ausbrüche dort vermeiden, so die VdK-Verbandschefin. Noch immer gebe es keinen Überblick darüber, wie hoch die Impf- und Booster-Quote in Pflegeeinrichtungen sei. Das betreffe das Personal genauso wie die Bewohnerinnen und Bewohner, sagte Bentele. Auch in Baden-Württemberg gab es zuletzt Kritik an der Booster-Quote in Pflegeheimen.
Lauterbach zurückhaltend bei Impfempfehlung für Kleinkinder
12:15 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) äußerte sich im Hinblick auf eine Impfempfehlung in Deutschland für Kinder unter fünf Jahren zurückhaltend. "In den Studien haben die Impfstoffe bei den Kleinkindern nicht die Impfwirkung gezeigt, die wir erhofft hatten. Gerade in dieser Altersgruppe muss die Wirkung aber besonders klar belegt sein", sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Es sei deswegen im Moment unklar, ob es eine Impfempfehlung für unter Fünfjährige in Deutschland geben werde." Lauterbach bekräftigte, dass er mit einem angepassten Omikron-Impfstoff frühestens im Mai rechne. "Dessen Booster-Wirkung gegen andere Varianten, zum Beispiel Delta, wird wahrscheinlich nicht so stark sein. Der Omikron-Impfstoff wird daher die bisherigen Impfstoffe nicht komplett ersetzen", sagte der SPD-Politiker.
Tumulte vor Diskothek in Österreich
11:50 Uhr
Das Ende fast aller Corona-Beschränkungen in Österreich hat vor einer Diskothek zu tumultartigen Szenen geführt. Einige Hundert Nachtschwärmer versammelten sich laut Polizei schon Stunden vor Mitternacht vor einem Tanzlokal in Oberndorf bei Salzburg. Im Gedränge hätten einige Besucherinnen und Besucher das Bewusstsein verloren, berichtete die Polizei. Zehn Beamte schritten demnach ein und ließen den Club frühzeitig öffnen, um die Situation zu entschärfen. Eine verletzte Person sei vom Roten Kreuz versorgt worden. Unter den Besucherinnen und Besuchern waren den Angaben zufolge auch viele aus dem benachbarten Bayern. Nur die Hälfte der Wartenden konnte in die Diskothek. Die Nachtgastronomie war coronabedingt in Österreich zwei Jahre lang geschlossen. In dem Land sind seit heute umfassende Lockerungen in Kraft.
Bundesgesundheitsminister Lauterbach warnt vor Corona-"Sommerwelle"
11:15 Uhr
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat vor einem Anstieg der Corona-Zahlen im Sommer gewarnt. Er forderte zugleich, dass weitreichende Schutzmöglichkeiten über den 20. März hinaus beibehalten werden. "Wir müssen mit einer Sommerwelle rechnen", sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. Sowohl die Delta- als auch die Omikron-Variante des Coronavirus seien so infektiös, dass es selbst bei gutem Wetter durch viele Kontakte und den nachlassenden Impfschutz wieder zu steigenden Infektionszahlen kommen könnte. Darauf müsse das Infektionsschutzgesetz ausgerichtet werden, so Lauterbach. Der SPD-Politiker betonte, die Länder müssten die Möglichkeit haben, frühzeitig auf die kommenden Wellen zu reagieren. Dazu gehörten die Maskenpflicht und Kontaktbeschränkungen, sagte Lauterbach.
Bodensee-Oberschwaben: Geringe Nachfrage nach Impfstoff von Novavax
11:00 Uhr
Seit dieser Woche werden in der Region Bodensee-Oberschwaben Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff des US-amerikanischen Unternehmens Novavax angeboten. Doch die Nachfrage ist nicht groß. Erst 60 Personen aus dem Pflegebereich haben sich im Landkreis Biberach für eine Impfung mit "Nuvaxovid" angemeldet. Das teilte das Landratsamt mit. Die 3.500 Dosen, die dem Landkreis zur Verfügung stehen, waren zunächst für das Gesundheitswesen reserviert. Ab nächster Woche können sich nun alle für die Immunisierung anmelden. Auch im Kreis Sigmaringen sei das Angebot deutlich höher als die Nachfrage, heißt es beim dortigen Landratsamt. Hier könne sich seit dem Impfstart mit "Nuvaxovid" jeder damit impfen lassen, der dies wolle. 15 der 40 gebuchten Termine seien von Pflegekräften genutzt worden. Insgesamt halte sich das Interesse nicht nur bei dem Vakzin von Novavax in Grenzen, hieß es. Auch die Nachfrage nach den anderen Corona-Impfstoffen sei mittlerweile niedrig.
Spielbanken leiden unter Folgen von Corona
5:40 Uhr
Die drei baden-württembergischen Spielbanken haben 2021 infolge der Corona-Pandemie herbe Einbußen verzeichnet. Das Bruttospielergebnis betrug 46,8 Millionen Euro nach noch 67,99 Millionen Euro im Jahr 2020. Die Spielstätten in Stuttgart, Konstanz und Baden-Baden seien von Oktober 2020 bis zum 15. Juni 2021 geschlossen gewesen, teilte Otto Wulferding, Geschäftsführer der Baden-Württembergischen Spielbanken mit. In Folge der Schließung gingen die Besucherzahlen 2021 gegenüber 2020 um 27,5 Prozent zurück. Seit der Wiedereröffnung im vergangenen Sommer läuft der Betrieb nur eingeschränkt. Die Tischspiele wie Roulette, Black Jack und Poker seien besonders von den Corona-Regeln betroffen. Pro Tisch sind nur vier Spieler oder Spielerinnen zugelassen. Zwischen den Plätzen sind zum Schutz Acrylglas-Scheiben aufgestellt.
Bundesweite Corona-Inzidenz steigt leicht auf 1.220,8
4:27 Uhr
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen. Der Wert lag laut Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen bei 1.220,8. Am Vortag hatte er 1.196,4 betragen, am Samstag vergangener Woche 1.253,3. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden bei 192.210. Am Vortag waren 217.593 Neuinfektionen gemeldet worden. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 255 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 124.051.
Ende der Corona-Maßnahmen in Österreich
4:08 Uhr
Österreich hebt am Samstag seine Corona-Beschränkungen weitgehend auf. Unter anderem können Menschen wieder ohne Impf- oder Testnachweis Hotels, Gaststätten und Bars besuchen. Auch die allgemeine nächtliche Sperrstunde wird aufgehoben. Bei VNovaeranstaltungen entfallen die Besucher-Obergrenzen. Die FFP2-Maskenpflicht wird unter anderem auf Krankenhäuser, öffentliche Verkehrsmittel und die Kundenbereiche lebensnotwendiger Geschäfte beschränkt. Grund für die Lockerungen ist die stabile Lage in den Kliniken. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Österreich bei rund 2.200 Fällen pro 100.000 Einwohner, das ist in etwa doppelt so hoch wie in Deutschland. Bereits vor zwei Wochen wurden die Einreiseregeln gelockert. Für die Besuche der Alpenrepublik gilt nun die 3G-Regel. Einreisende müssen also geimpft oder genesen oder getestet sein.