Live-Blog zu Corona in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW, Donnerstag, 20.1.2022: Bundesweit über 140.000 Neuinfektionen

Stand

Das war der Donnerstag in Baden-Württemberg

Frankreich lockert Corona-Maßnahmen - Härtere Regeln für Ungeimpfte

23:30 Uhr

Frankreich lockert die Corona-Beschränkungen im Februar schrittweise und verschärft zugleich die Regeln für Ungeimpfte von Montag an erheblich. Sie haben dann mit der Einführung des landesweiten Impf- und Genesungsnachweises keinen Zugang mehr zu Gastronomie, Kulturstätten, Sportveranstaltungen und zum Fernverkehr, wie Premierminister Jean Castex am Abend ankündigte. Für alle Menschen ab 16 Jahren wird eine vollständige Impfung damit zur Voraussetzung zur uneingeschränkten Teilnahme am öffentlichen Leben.

Corona-Ausbruch beim KSC

22:50 Uhr

Der Karlsruher SC wird von einer heftigen Corona-Welle überrollt. 16 Profis, vier Trainer und vier Personen aus dem Funktionsteam wurden heute positiv getestet. Der Klub möchte das Ligaspiel gegen den SV Sandhausen am Sonntag (13:30 Uhr) daher verlegen lassen. Am Freitagvormittag werde ein entsprechender Antrag bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) eingehen, teilte der KSC am Abend mit.

Tübinger Pandemiebeauftragte will über Impfnebenwirkungen aufklären

22:29 Uhr

Manche Menschen fühlen sich nach einer Impfung richtig schlecht. Und manche Nebenwirkungen sind alles andere als banal. Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle geht davon aus, dass dennoch mehr Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, wenn Ärzte und Politik offen über mögliche Nebenwirkungen reden.

Strobl für Impfpflicht

21:36 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat der Bundesregierung "krasses Regierungsversagen" vorgeworfen, weil bezüglich einer möglichen allgemeinen Impfpflicht noch nichts passiert sei. Im SWR sagte Strobl, die Untätigkeit der Ampel-Koalition sorge für Unsicherheit in der Bevölkerung und führe dazu, dass auf Demos "unsinniges Zeugs" verbreitet werden könne. "Tatkräftiges Regieren sieht anders aus" so Strobl weiter. Er selbst sprach sich für eine allgemeine Impfpflicht aus. Man brauche diese jetzt, weil man die Grundrechte nicht weiter einschränken könne, nur weil eine kleine Minderheit sich nicht impfen lässt.

Allgemeine Impfpflicht in Österreich kommt

20:09 Uhr

Österreich führt eine allgemeine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie ein. Das hat der Nationalrat mit breiter Mehrheit beschlossen. Der Schritt ist die bisher weitreichendste Regelung in der EU - Italien und Griechenland haben lediglich eine für ältere Menschen geltende Impfpflicht. Zusätzlich soll in Österreich eine mit bis zu 1,4 Milliarden Euro dotierte Impflotterie die Bereitschaft zur Immunisierung steigern. Die Impfpflicht soll für alle Bürger gelten, die mindestens 18 Jahre alt sind. Ausnahmen sind vorgesehen für Schwangere sowie alle, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen dürfen. Auch Genesene sind bis 180 Tage nach der Covid-19-Erkrankung von der Impfpflicht befreit. Bei Verstößen gegen die Verpflichtung drohen einkommensabhängige Strafen von bis zu 3600 Euro. Der Bundesrat, also die Länderkammer, muss dem Gesetz voraussichtlich am 3. Februar ebenfalls noch zustimmen - das gilt aber als Formsache.

Große Teile des Gastgewerbes im Land leiden unter Corona

19:47 Uhr

Fast zwei Drittel der Gastgewerbe des Landes sehen ihre wirtschaftliche Existenz gefährdet. Das geht aus einer aktuellen Befragung des Branchenverbands Dehoga Baden-Württemberg von landesweit rund 1800 Betrieben hervor, wie "Heilbronner Stimme" und "Südkurier" berichten. Fast die Hälfte der Betriebe sei auf staatliche Unterstützung angewiesen, um die Mitarbeiter überhaupt halten zu können. "Die Ergebnisse der Umfrage sind alarmierend und zeigen, dass der wirtschaftliche Druck auf die Betriebe immer größer wird", sagte Dehoga-Landeschef Fritz Engelhardt. Trotz einer hohen Akzeptanz der geltenden 2G-Plus-Regel in der Bevölkerung entwickle sich der Umsatz weit unterhalb der Werte vor der Pandemie, heißt es aus den Betrieben: Im Schnitt meldeten die Hotels und Gastronomiebetriebe demnach in den ersten zwei Kalenderwochen 2022 ein Umsatzminus von 54 Prozent im Vergleich zum selben Zeitraum 2019.

Junge Menschen sehen feindselige Stimmung

19:39 Uhr

Eine Umfrage gibt Einblicke in die Gefühlswelt junger Menschen während der Corona-Pandemie. Drei von vier jungen Menschen empfinden die Stimmung in der Gesellschaft als feindselig.

Inzidenz erreicht erneut Höchstwert

19:25 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat erneut einen Höchstwert erreicht. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts vom Donnerstag (Stand: 16 Uhr) ist der Wert auf 667,2 gestiegen (Vortag: 616,9). Die 600er-Marke ist nun den zweiten Tag in Folge überschritten. Im Vergleich zum Vortag wurden 17.145 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Die Zahl der Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen im Land ist erneut gesunken, um 29 auf 297. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz stieg dagegen um 0,5 auf 4,0. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden. 17 weitere Menschen (gesamt: 13.497) starben in Zusammenhang mit Covid-19 in Baden-Württemberg.

Karlsruher OB erwartet Höhepunkt von Omikron im Februar

15:55 Uhr

Der Karlsruher Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) rechnet mit einem Omikron-Spitzenwert in zwei bis drei Wochen. Gleichzeitig zeige das dortige Abwassermonitoring bereits jetzt eine leichte Abwärtstendenz.

Mehr Menschen in Ulm droht Armut

15:45 Uhr

Steigende Energiepreise bei gleichem niedrigem Einkommen oder Hartz IV. Die Corona-Krise trifft Menschen mit erhöhtem Armutsrisiko hart. Das zeigt sich auch auf dem Ulmer Arbeitsmarkt.

Handel befürchtet Nachteile durch Einkaufstourismus

15:40 Uhr

Der Einzelhandel am baden-württembergischen Bodensee und in Oberschwaben fürchtet, dass Kundinnen und Kunden in bayerische Geschäfte abwandern. Im Freistaat hat ein Gericht die 2G-Regel gekippt, in BW bleibt diese weiterhin bestehen.

RKI: Impfquoten in Deutschland rückläufig

14:35 Uhr

Die Zahl der täglichen Corona-Impfungen geht in Deutschland weiter leicht zurück. Sie lag am Mittwoch bei rund 610.000 verabreichten Impfdosen, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Am Mittwoch vergangener Woche waren es 864.000, am Mittwoch vor Weihnachten knapp 1,2 Millionen. Mindestens 75,3 Prozent der Bevölkerung (62,6 Millionen Menschen) haben mindestens eine erste Impfdosis erhalten. Die Bundesregierung strebt 80 Prozent Erstgeimpfte bis Ende Januar an. Mindestens 73,1 Prozent der Bevölkerung (60,8 Mio.) haben nach RKI-Angaben einen vollständigen Grundschutz erhalten. Dafür sind in der Regel zwei Impfdosen nötig.

AfD-Klage gegen Nachtragshaushalt zur Corona-Krise abgewiesen

14:20 Uhr

Der Verfassungsgerichtshof Baden-Württemberg hat die Klage der AfD-Fraktion gegen den zweiten Nachtragshaushalt der Koalition aus Grünen und CDU als "unzulässig" abgewiesen. Es fehle der AfD-Fraktion die "erforderliche Antragsbefugnis" gegen das Einbringen des Haushaltsentwurfs durch die Landesregierung, erklärte das Gericht in Stuttgart. Zudem habe die AfD nicht ausreichend dargelegt, warum der Landtag mit dem Beschluss des Nachtrags zum Doppelhaushalt 2021/2022 das Recht verletzt haben soll. Die AfD wollte klären lassen, ob der zweite Nachtragsetat mit neuen Schulden von 13,5 Milliarden Euro zur Bewältigung der Corona-Krise verfassungswidrig ist. Sie sieht in der Pandemie keine ausreichende Notlage.

Logistikbranche warnt vor Lieferengpässen

13:27 Uhr

Die deutsche Transportbranche warnt angesichts zunehmender Corona-Ausfälle von Lkw-Fahrern vor Lieferengpässen. "Die Situation ist sehr angespannt, weil uns immer mehr Fahrer fehlen", sagte der Vorstandssprecher des Bundesverbandes Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL), Dirk Engelhardt, der Nachrichtenagentur Reuters. Der Krankenstand sei wegen Corona im laufenden Januar deutlich erhöht, etwa fünf bis zehn Prozentpunkte höher als in Vorjahresmonaten ohne Pandemie. Noch seien die Lieferketten allerdings stabil, leere Regale drohten noch nicht.

GEW: Pandemiesemester soll nicht zu Regelstudienzeit zählen

12:25 Uhr

Die Bildungsgewerkschaft GEW setzt sich laut Pressemitteilung dafür ein, das aktuelle Wintersemester 2021/2022 als "Nullsemester" anerkennen zu lassen. Damit würde es nicht zur Regelstudienzeit zählen. Laut Pressesprecher Matthias Schneider steigt die Zahl der Studienabbrüche seit Beginn der Pandemie. Auch wenn viele Lehrveranstaltungen online weiter stattfinden könnten, sei Studieren derzeit mit vielen Hürden verbunden. Eine längere individuelle Studienzeit mit weiterlaufenden BAföG-Zahlungen bedeute finanzielle Sicherheit und die Möglichkeit, das Studium unabhängig vom familiären Hintergrund erfolgreich abzuschließen. Den Studierenden müsse auch für das Ablegen von Prüfungen mehr Zeit gegeben werden. "Die Landesregierung darf nicht auf Kosten der Studierenden sparen", so die GEW. Studieren mit Corona brauche mehr Zeit.

BW-Trend: Mehrheit für Impfpflicht für Erwachsene

12:17 Uhr

Die Politik in Baden-Württemberg kann bei der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht auf Unterstützung aus der Bevölkerung setzen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag von SWR und Stuttgarter Zeitung. Demnach sind knapp sechs von zehn Menschen in Baden-Württemberger (59 Prozent) für eine allgemeine Corona-Impfpflicht ab 18 Jahren. Mehr als ein Drittel (37 Prozent) der Befragten im Land steht einer solchen Verpflichtung hingegen ablehnend gegenüber. Dabei steigt die Unterstützung für eine verbindliche Impfung mit dem Alter: Zwar würde auch gut die Hälfte der Jüngeren im Alter bis 39 Jahre (50 Prozent) die Einführung einer Impfpflicht begrüßen, bei den älteren Bürgerinnen und Bürgern ist die Unterstützung aber ausgeprägter. 57 Prozent der 40- bis 64-Jährigen und 74 Prozent der über 65-Jährigen plädieren dafür.

Baden-Württemberg

BW-Trend Januar 2022 Aktuelle Umfrage: Mehrheit unterstützt Corona-Impfpflicht - wenig Verständnis für Anti-Corona-Proteste

Wegen der Omikron-Variante bleibt die Corona-Eindämmung aktuell zentrale Aufgabe der Politik. Die meisten Baden-Württemberger sind für die Impfpflicht und gegen Schulschließungen.

Bundesärztekammer fordert Impfnachweispflicht statt Impfzwang

11:46 Uhr

Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt hat eine verfassungsrechtlich abgesicherte allgemeine Impfpflicht empfohlen. Wenn in ein paar Wochen keine deutlich höhere Impfquote in Deutschland erreicht worden sei, könne diese gerechtfertigt sein, sagte Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Wichtig sei, dass es "hierbei allenfalls um eine Impfnachweispflicht" gehe. Wer diesen Nachweis nicht erbringe, müsse mit Restriktionen rechnen. Einen Impfzwang dürfe es jedoch nicht geben. Dies würde laut Reinhardt dem ärztlichen Berufsethos fundamental widersprechen.

BW-Landesregierung hält an 2G-Regel im Einzelhandel fest

10:53 Uhr

Die baden-württembergische Landesregierung möchte auch nach dem Ende der 2G-Regelung im Einzelhandel in Bayern an ihren Maßnahmen festhalten. "Einen entsprechenden Eilantrag hat der Verwaltungsgerichtshof erst am 12. Januar erneut zurückgewiesen und unsere Vorgaben für die 2G-Regel insofern bestätigt", sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums der "Heilbronner Stimme" und dem "Südkurier". Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hatte die sogenannte 2G-Regel im Einzelhandel am Mittwoch vorläufig außer Vollzug gesetzt. In Bayern sei demnach nicht klar genug definiert worden, welche Ladengeschäfte unter die Zugangsbeschränkung nach Maßgabe der 2G-Regel fallen und welche dagegen als Ladengeschäfte zur Deckung des täglichen Bedarfs ausgenommen seien. Von der Wirtschaft kommt hingegen Druck, für einheitliche Regeln in Bayern und Baden-Württemberg zu sorgen und die 2G-Regel im Handel in Baden-Württemberg ebenfalls aufzuheben.

Rund 1.500 Künstler bekommen durch Stipendien vom Land Geld

10:13 Uhr

Mit einer zweiten Runde des Stipendienprogramms für freischaffende Künstlerinnen und Künstler möchte das Kunstministerium weitere Coronahilfen in die besonders von der Corona-Krise betroffene Szene geben. Die Stipendien sind mit einer einmaligen Förderung von je 3.500 Euro dotiert. Insgesamt stehen rund 5,5 Millionen Euro bereit. "Die große Resonanz zeigt, dass wir mit dem Stipendienprogramm das richtige niederschwellige Instrument gefunden haben, um ihnen in der gegenwärtig noch immer schwierigen Situation das Arbeiten und die Realisierung von Projekten und Programmen zu ermöglichen", sagte Kunststaatssekretärin Petra Olschowski am Donnerstag in Stuttgart.

Heidelberger Stadtrat Butt berichtet über Erkankung seiner ganzen Familie

10:09 Uhr

Nachdem sich seine ganze Familie mit Covid-19 infiziert hatte, starben die Eltern des Heidelberger Geschäftsmanns und Stadtrats Waseem Butt am Coronavirus. Auch sein eigenes Leben hing zeitweilig nur noch am seidenen Faden. Seine Corona-Geschichte sei auch ein großes Wunder.

Verfassungsschutzpräsident: Corona-Proteste sind "gutes Recht"

9:57 Uhr

Verfassungsschutzpräsident Thomas Haldenwang sieht in der Teilnahme an Protesten gegen die Corona-Maßnahmen das "gute Recht" der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland. "Die große Masse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Demonstrationen nimmt ihr verfassungsmäßiges Recht wahr", sagte er im ARD-Morgenmagazin. Ins Visier seiner Behörde gerieten die Teilnehmenden allerdings, wenn durch die Verfassung vorgegebene "rote Linien" überschritten würden. Dies sei etwa der Fall, wenn beispielsweise antisemitische Ideologien verbreitet oder die Entscheidungsbefugnis der Staatsorgane infrage gestellt würden. "Wenn daraus ein Widerstandsrecht abgeleitet wird und offen gegen die Staatsgewalt aufgerufen wird, dann ist das ein verfassungsschutzrelevanter Vorgang", sagte Haldenwang.

Studie: Nocebo-Effekt wohl für viele vermeintliche Impfreaktionen verantwortlich

9:43 Uhr

Ein großer Teil der empfundenen Impfreaktionen bei den Corona-Impfungen könnte einer Studie zufolge auf den sogenannten Nocebo-Effekt zurückgehen. Zu diesem Ergebnis kommen Forschende der Harvard Medical School und der Philipps-Universität in Marburg. Beim Nocebo-Effekt sorgt allein die Erwartung negativer Folgen dafür, dass diese tatsächlich zu spüren sind. Im Gegensatz dazu können positive Erwartungen die Wirksamkeit eines Präparats verstärken und sogar bei einem Scheinmedikament zu einer Wirkung führen - das wird Placebo-Effekt genannt. Grund für die Nocebo-Reaktionen könnte den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zufolge die Aufklärung über mögliche Folgen vor der Impfung sein. "Es gibt Hinweise darauf, dass diese Art von Information dazu führen kann, dass Menschen übliche tägliche Hintergrundempfindungen dann fälschlicherweise auf die Impfung zurückführen", sagte Ted Kaptchuk von der Harvard Medical School. Darüber müsse beim Impfen besser aufgeklärt werden, empfehlen die Forscher.

Unterschiedliche Corona-Regeln für die Nachbarstädte Ulm und Neu-Ulm

9:30 Uhr

Mit den neuen Corona-Verordnungen in Baden-Württemberg und Bayern gelten erneut unterschiedliche Regeln in Ulm und Neu-Ulm. Vor allem bei der Gastronomie gibt es Abweichungen.

Impfpflicht in der Pflege: Caritas erwartet Kündigungen

9:16 Uhr

Der Deutsche Caritasverband rechnet angesichts der Einführung einer Impfpflicht im Gesundheitsbereich zum 15. März mit vermehrten Kündigungen in Pflegeheimen. Vor allem Einrichtungen in Bundesländern mit geringer Impfquote wie in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Teilen Bayerns und Baden-Württembergs könnten betroffen sein, sagte die Präsidentin des Wohlfahrtsverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Von dort sei zu hören, dass es Kolleginnen und Kollegen gebe, die eher ihre Stelle in der Altenpflege oder Behindertenhilfe aufgeben werden, als sich impfen zu lassen, so Welskop-Deffaa. "Sie suchen und finden neue Arbeitsplätze etwa im Einzelhandel und kommen damit dem Gesundheitsamt zuvor."

Nicht-Geboosterten droht Lohnausfall bei Quarantäne

9:01 Uhr

Millionen ungeboosterten Beschäftigten droht im Fall von Corona-Quarantäne das Ende der Lohnzahlung. Zu diesem Ergebnis kommt ein Kurzgutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Bundestages, wie die "Bild-Zeitung" berichtet. Demnach haben Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Quarantäne, die einmal geimpft sind oder deren Zweitimpfung mehr als drei Monate zurückliegt, künftig keinen Anspruch auf eine Lohnzahlung. "Das Fehlen der Covid19-Auffrischungsimpfung würde dann zum Ausschluss des Entschädigungsanspruchs (...) führen", zitiert die Zeitung aus dem zweiseitigen Gutachten. Die betroffenen Personen hätten den Arbeitsausfall mit einer jüngst von der Ständigen Impfkommission (STIKO) "öffentlich empfohlenen" dritten Impfung verhindern können. Bislang erhalten nur Ungeimpfte im Fall einer Corona-Quarantäne keinen Lohn mehr.

Quarantänepflicht für Einreisende in die Schweiz bald aufgehoben

8:41 Uhr

Der Schweizer Bundesrat hat die meisten seiner Corona-Maßnahmen bis Ende März verlängert. Eine neue Regelung gibt es allerdings bei der Einreise in die Schweiz. Mit der Quarantänepflicht soll schon Ende Februar Schluss sein. Lockerungen gibt es im Reiseverkehr bereits ab Samstag: Für Einreisende in die Schweiz gilt dann nur noch 3G. Das heißt Geimpfte und Genesene müssen keinen negativen Test mehr vorweisen. Ungeimpfte Personen müssen sich weiterhin testen.

75 Prozent weniger Buchungen: Corona vermiest Jugendherbergen die Saison

8:27 Uhr

Schulausflüge konnten in der Pandemie kaum stattfinden. In Baden-Württemberg sind Klassenfahrten bis Ende März gar verboten. Für die 47 Jugendherbergen im Land ist das ein Problem. 

Bundesinnenministerin Faeser kündigt schnellere Strafverfahren an

7:18 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warnt davor, dass sich die Proteste gegen die Corona-Auflagen weiter radikalisieren. Vor allem Rechtsextreme versuchten, die Demonstrationen zu nutzen, sagte Faeser im ZDF. Jeder dürfe jederzeit seine Meinung frei äußern. Wenn aber Gewalt ausgeübt werde, müsse der Staat Härte zeigen. Faeser kündigte schnellere Strafverfahren bei Angriffen auf die Polizei und Medien an.

Viele Ladenschließungen in Reutlingen während der Corona-Krise

6:46 Uhr

Der Einzelhandel in Reutlingen spürt die Corona-Pandemie immer deutlicher. Es gibt hohe Umsatzeinbußen und auch Ladenschließungen. Christian Wittel, Vorsitzender des Reutlinger Handels- und Gewerbeverein, geht von bis zu vierzig Prozent weniger Umsatz im Einzelhandel aus. Im Innenstadtbereich gebe es etwa 300 Ladengeschäfte, von denen inzwischen 25 aufgegeben haben. Mancher ältere Ladenbesitzer hätte aber auch die Pandemie-Situation zum Anlass einer vorgezogenen Schließung genommen. Einzelhändler in der Innenstadt sprechen wegen der ständig wechselnden Regeln von verunsicherter Kundschaft, so Wittel. Darüber hinaus hätten die Kunden zum einen Angst vor Ansteckung, zum anderen würden die derzeit üblichen Kundgebungen gegen die staatlichen Corona-Regeln abschrecken.

Lauterbach stellt in Verordnung vor, wer vorrangig PCR-Tests machen soll

5:53 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will am Wochenende eine Verordnung zur Priorisierung der Auswertung von PCR-Tests vorlegen. "Wir brauchen gute Test-Regeln, dass wir die PCR-Tests in der Regel für diejenigen verwenden, wo wir ganz sicher sein müssen, die sind entweder krank oder die sind wieder gesund. Dafür kommt die Verordnung am Wochenende", sagte Lauterbach am Mittwochabend in der ZDF-Sendung "Markus Lanz". Die Beschlussvorlage soll laut Lauterbach bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag beschlossen werden. Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu untersuchen. Die Beschäftigten sollen dem Entwurf zufolge bei der Teststelle eine entsprechende Tätigkeit nachweisen. Die Teststellen sollen die Priorisierung dann im Vordruck ans Labor vermerken.

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz steigt erstmals auf mehr als 600

5:15 Uhr

Die vom Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz hat am Donnerstagmorgen mit einem Wert von 638,8 erstmals die Schwelle von 600 überschritten. Am Mittwoch hatte der Wert bei 584,4 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 427,7 (Vormonat: 280,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 133.536 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 81.417 Ansteckungen. Experten rechnen mit immer mehr Fällen, die nicht erfasst werden können, unter anderem, weil Labore und Gesundheitsämter zunehmend an Kapazitätsgrenzen geraten.

Donnerstag, 20. Januar 2022

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

Forderung nach Ende von 2G im Einzelhandel auch in BW

21:26 Uhr

Nachdem der Bayerische Verwaltungsgerichtshof die 2G-Regel für den Einzelhandel im Freistaat außer Vollzug gesetzt hat, drängen die Industrie- und Handelskammern in Baden-Württemberg auf das Ende dieser Regel auch in Baden-Württemberg. Diese umsatzhemmende 2G-Regelung müsse dringend abgeschafft werden, forderte Anje Gering, Hauptgeschäftsführerin der IHK Bodensee-Oberschwaben. Sie sieht nach der Entscheidung des Bayerischen Gerichts auch die baden-württembergische Landesregierung unter Zugzwang, da sonst in den Grenzregionen ein wettbewerbsverzerrender Einkaufstourismus zu befürchten sei.

Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 1" nimmt nicht alle Passagiere mit

20:12 Uhr

Das Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 1" der TUI Cruises hat am Abend in Bremerhaven mehrere hundert Kunden nicht mit an Bord genommen. Es verließ den Hafen mit einer Kabinen-Belegung von 60 Prozent. Die betroffenen Kunden wurden laut TUI am vergangenen Montagabend informiert. Das Schiff war gerade erst aus der Karibik zurückgekehrt, mit angeblich 121 corona-infizierten Passagieren an Bord. Deshalb habe man kurzfristig beschlossen, die Kabinen statt zu 80 nur noch zu 60 Prozent zu belegen und die Corona-Schutzmaßnahmen an Bord weiter zu erhöhen.

Valneva soll auch gegen Omikron wirken

19:56 Uhr

Der Corona-Impfstoff des französisch-österreichischen Biotech-Unternehmens Valneva, ein sogenannter Totimpfstoff, wirkt offenbar auch gegen die Omikron-Variante des Coronavirus. Das zeigt eine Studie, in der das kurz vor der Zulassung stehende Serum untersucht wurde. Demnach wurden in 87 Prozent der Proben auch Antikörper gegen Omikron gebildet, die Quote gegen das ursprüngliche Virus und die Delta-Variante lag demzufolge bei 100 Prozent. Valneva rechnet mit einer Zulassung des Vakzins durch die europäische Gesundheitsbehörde EMA noch im ersten Quartal 2022.

Erneut Höchstwert bei Inzidenz in BW

19:06 Uhr

Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Baden-Württemberg hat erneut einen Höchstwert erreicht. Laut aktuellen Daten des Landesgesundheitsamts vom Mittwoch (Stand: 16 Uhr) ist der Wert 616,9 (Vortag: 575,6). Die 600er-Marke hatte die Inzidenz seit Pandemiebeginn noch nie überschritten. Gleichzeitig sank allerdings erneut die Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstationen im Land um 4 auf 326. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz stieg dagegen um 0,1 auf jetzt 3,5. Sie gibt an, wie viele Corona-Infizierte innerhalb einer Woche und pro 100.000 Einwohner in eine Klinik gebracht werden. 17 weitere Menschen (gesamt: 13.480) starben in Zusammenhang mit Covid-19 in Baden-Württemberg.

Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Grünen-Vorstand

19:04 Uhr

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den gesamten Bundesvorstand der Grünen eingeleitet. Dabei geht es um einen Corona-Sonderbonus von jeweils 1.500 Euro, den sich die Parteispitze im Jahr 2020 selbst gewährt haben soll. Es gehe um den Anfangsverdacht der Untreue, sagte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin und bestätigte einen entsprechenden Bericht des Magazins "Spiegel". Da fast alle Mitglieder des Parteivorstandes auch Mitglieder des Bundestages sind, musste zunächst das Parlament informiert werden, bevor die Ermittlungen beginnen konnten. Auslöser waren dem Bericht zufolge mehrere Anzeigen von Privatleuten.

Impfquote bei Kindern weiterhin niedrig

18:10 Uhr

Die Omikron-Variante des Coronavirus verbreitet sich in Baden-Württemberg immer schneller. Auffällig ist das dynamische Infektionsgeschehen unter Kindern. So zeichnet sich laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) an den ersten Schultagen ein deutlich dynamischeres Infektionsgeschehen unter Kindern (0 bis 14 Jahre) ab, als unter Jugendlichen und Erwachsenen. In den ersten Schultagen fiel das Wachstum der Infektionszahlen in dieser Altersgruppe viel höher aus als beim Rest der Bevölkerung.

Omikron bringt die Gesundheitsämter in BW an die Belastungsgrenze

17:48 Uhr

In Baden-Württemberg tobt die vierte Corona-Welle und die Gesundheitsämter kommen nicht mehr hinterher. Der Leiter des Karlsruher Gesundheitsamts erklärt, woran das liegt.

Bayern: 2G-Regel im Einzelhandel gekippt

17:13 Uhr

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) hat die 2G-Regel im Einzelhandel vorläufig gekippt. Laut bayerischer Staatsregierung wird die Beschränkung des Zugangs zu Einzelhandelsgeschäften auf Geimpfte und Genesene (2G) vorläufig außer Vollzug gesetzt. Die Richter gaben dem Eilantrag der Inhaberin eines oberbayerischen Lampengeschäfts statt, wie der BayVGH mitteilte. Die Aussetzung der 2G-Regel gelte sofort, so ein Sprecher der bayerischen Staatskanzlei gegenüber dem BR.

Eishockey-Zweitligist Heilbronner Falken ist in Quarantäne

16:38 Uhr

Beim Eishockey-Zweitligisten Heilbronner Falken sind mittlerweile 13 positive Corona-Fälle bekannt. Zehn Spieler, zwei Betreuer und ein Mitarbeiter seien von Corona-Infektionen betroffen, bestätigte die Geschäftsführung der Eishockey-Mannschaft dem SWR. Auf Anordnung des Gesundheitsamtes Heilbronn mussten sich alle, auch die negativ getesteten Spieler, in Quarantäne begeben, obwohl diese bereits die dritte Impfung erhalten haben. Dazu wären sie laut aktueller Corona-Verordnung als geboosterte Kontaktpersonen nicht verpflichtet. Jetzt ist unklar, wie der Spielbetrieb weitergeht.

Weitere Corona-Fälle bei deutschem Handball-Team

15:53 Uhr

Die deutschen Handballer haben bei der Europameisterschaft weitere Corona-Fälle zu beklagen. Dies teilte der Deutsche Handballbund am Nachmittag mit. Wie viele und welche Spieler positiv getestet wurden, wurde zunächst nicht bekannt gegeben.

Schweiz verkürzt geplante Corona-Maßnahmen

15:51 Uhr

Die Schweizer Regierung will trotz hoher Fallzahlen und angespannter Lage in den Kliniken die geplanten Maßnahmen zur Eindämmung des Virus verkürzen. Homeoffice-Pflicht und Zutrittsbeschränkungen wie etwa die 2G-Regel für Restaurants sollen nun bis Ende Februar gelten. Vorige Woche hatte die Regierung den Kantonen noch eine Verlängerung bis Ende März vorgeschlagen. Ab Samstag fällt zudem für einreisende Geimpfte und Genesene die Testpflicht weg. Ungeimpfte und nicht Genesene müssen weiterhin einen negativen PCR- oder Antigen-Schnelltest vorweisen.

Vorrang für Gesundheitspersonal bei PCR-Tests soll geregelt werden

15:49 Uhr

Beschäftigte in sensiblen Gesundheitseinrichtungen sollen bei der Laborauswertung von PCR-Tests auf das Coronavirus wie angekündigt bevorzugt zum Zuge kommen. Angesichts knapper Kapazitäten und drastisch zunehmender Infektionen sei es notwendig, dass "eine vorrangige Befundung von Probenmaterial von Beschäftigten mit Kontakt zu besonders vulnerablen Personengruppen sichergestellt wird", heißt es in einem Verordnungsentwurf des Bundesgesundheitsministeriums, der mehreren Medien vorliegt. Konkret sollen Labore demnach verpflichtet werden, Proben von Beschäftigten in Kliniken, Pflegeheimen, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und jeweiligen ambulanten Diensten vorrangig zu untersuchen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte dies mit Blick auf die starke Ausbreitung der Omikron-Variante bereits angekündigt.

Corona: Schulen und Kitas geschlossen - wohin mit dem Kind?

15:34 Uhr

In der Region Heilbronn-Franken gibt es wieder mehrere Schul- und Kita-Schließungen wegen Corona-Infektionen. Viele Eltern stehen damit plötzlich vor der Herausforderung, wie und wo ihr Kind betreut werden kann.

Bewährungsstrafe für früheren AfD-Landtagsabgeordneten Räpple

15:26 Uhr

Der ehemalige baden-württembergische AfD-Landtagsabgeordnete Stefan Räpple ist vom Landgericht Mainz wegen des öffentlichen Aufrufs zu Straftaten und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte zu zehn Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt worden. Der 40-Jährige muss zudem 2.400 Euro an eine gemeinnützige Organisation zahlen. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Räpple als Redner bei einer Corona-Demonstration in Mainz im September 2020 zum gewaltsamen Sturz der Bundesregierung aufgerufen hat. Im August 2020 hatte er sich zudem an Demonstrationen in Berlin gegen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie beteiligt. Dabei soll er mit einigen hundert Menschen die vor dem Reichstagsgebäude aufgestellten Absperrgitter überstiegen haben. Mit Gewalt habe Räpple Widerstand gegen Polizisten geleistet, die die Treppe zum Reichstag räumen wollten, so das Urteil des Gerichts.

Strobl kritisiert Demo-Teilnehmer

15:19 Uhr

Baden-Württembergs Innenminister Strobl (CDU) hat Teilnehmer von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen aufgerufen, sich von gewalttätigen Protesten fernzuhalten. Bei einer öffentlichen Sitzung des Innenausschusses im Landtag sagte Strobl, spätestens dann, wenn Gewalt gegen Polizistinnen und Polizisten ausgeübt werde, entfernten sich anständige Bürger von einer solchen Demonstration. "Jedenfalls klatschen sie nicht, johlen nicht, und filmen nicht - und bieten Straf- und Gewalttätern Deckung und Schutz.". Legitimer Protest sei in Ordnung, sagte der Minister. Strobl rief die Bürger aber dazu auf, sich nicht an verbotenen Demonstrationen zu beteiligen. Auch dürfe man den Bürgern zumuten, Durchsagen der Polizei zu beachten.

Fast jeder Zweite in Baden-Württemberg gegen Corona geboostert

14:21 Uhr

Im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie steigt die Zahl der Menschen mit einer Booster-Impfung in Baden-Württemberg weiter an. Laut aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) (Stand: 10:30 Uhr) haben mittlerweile 5,4 Millionen Menschen im Land (48,8 Prozent der Bevölkerung) eine Auffrischungsimpfung erhalten. Damit liegt Baden-Württemberg über dem Bundesschnitt (48,3 Prozent). Gleichzeitig befindet sich das Bundesland bei der Quote vollständig geimpfter Personen (7,9 Millionen Menschen, 71,3 Prozent der Bevölkerung) weiter deutlich hinter dem Bund (72,9 Prozent). Nur vier Bundesländer weisen in dieser Statistik einen noch schlechteren Wert auf. Nach RKI-Angaben wurden deutschlandweit allein am gestrigen Dienstag 589.000 Impfdosen verabreicht.

Wegen Corona: Kein Pferde- und Krämermarkt in Herrenberg

13:48 Uhr

Die Stadt Herrenberg (Kreis Böblingen) hat wegen der aktuellen Coronalage den Pferde- und Krämermarkt abgesagt - ebenso wie bereits zuvor den Fastnachtsumzug. Schon im Vorjahr konnten beide Veranstaltungen wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Der Pferdemarkt hat eine lange Tradition: Die Veranstaltung geht auf das 17. Jahrhundert zurück. In diesem Jahr hätte sie zum 322. Mal stattgefunden.

Was Tierhalter über Corona-Infektionen bei Haustieren wissen sollten

12:59 Uhr

Weltweit steigen die Corona-Infektionen bei Menschen an. Ob das bei Tieren genauso ist, sei derzeit noch unklar, so Professor Fabian Leendertz, Biologe, Tierarzt und Experte für Zoonosen. Jedoch steige das Risiko, dass wir auch Tiere infizieren. Das sei wiederum auch gefährlich. Zum einen gebe es durchaus Tierarten, die an Corona erkranken und sterben können. Auf der anderen Seite könnten diese Tiere zu einem neuen Reservoir für das Virus werden. Dort könne es sich womöglich verändern und dann wieder zurück auf den Menschen übertragen werden.

Virologin Huzly: Ungeimpfte über 60 besonders gefährdet

12:33 Uhr

Ungeimpfte Personen über 60 Jahre sind laut der Freiburger Virologin Daniela Huzly besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion einen schweren Krankheitsverlauf durchzumachen. Im ARD-Morgenmagazin warnte Huzly außerdem vor sogenannten "Corona-Partys". Diese werden nun vermehrt von jungen Impfgegnerinnen und -gegnern organisiert, um sich bewusst zu infizieren. Nach Aussage der Virologin seien sie gefährlich, da der Verlauf der Krankheit auch durch die Infektionsdosis bestimmt werde. Wird der Körper auf einmal mit sehr vielen Viren konfrontiert, sei die Wahrscheinlichkeit höher, dass die Infektion schwer verlaufe.

Bundesliga-Manager halten Corona-Maßnahmen für "völlig unverhältnismäßig"

11:24 Uhr

Die Manager von Fußball-Bundesligisten haben die aktuellen Corona-Maßnahmen kritisiert und mehr Zuschauer in den Stadien gefordert. Es sei "völlig unverhältnismäßig gegenüber Sport und Kultur", dass zum Teil nur 500 bis 750 Fans in einem Stadion mit 50.000 Plätzen erlaubt seien, sagte Eckhard Sauren, Vizepräsident des 1. FC Köln, dem Nachrichtenportal "The Pioneer". Die Stadien seien keine Infektionsherde, betonte er weiter: "Wir haben früh für 2G geworben und jetzt verlieren wir aufgrund dieser Symbolpolitik 1,7 Millionen Euro in jedem Spiel", so Sauren. Die Zuschauerbeschränkungen für den Fußball sind in Deutschland uneinheitlich - während beim Drittligisten in Magdeburg 15.000 Zuschauer ins Stadion kommen dürfen, sind in Mönchengladbach, Düsseldorf oder Köln nur 750 Fans erlaubt. In Baden-Württemberg gilt seit Anfang Dezember für alle Veranstaltungen eine harte Obergrenze von 750 Personen. Vereinzelt entscheiden sich Vereine, Spiele komplett ohne Zuschauer zu bestreiten.

Anzeigen gegen Corona-Demonstranten

10:52 Uhr

Nach den Demonstrationen in Schopfheim (Kreis Lörrach) und Lörrach hat die Polizei knapp 50 Personen wegen Ordnungswidrigkeiten angezeigt. Zudem laufen Ermittlungen gegen Unbekannt wegen nicht angemeldeter Versammlungen. Laut Polizei hatten am Montag (17.1) in Schopfheim und Lörrach trotz des ausgesprochenen Versammlungsverbots mehr als 500 Menschen gegen die Corona-Maßnahmen demonstriert.

Kassenärzte wollen Impfpflicht nicht in Praxen umsetzen

10:37 Uhr

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, will die geplante Impfpflicht nicht in den vertragsärztlichen Arztpraxen umsetzen. "Wir werden unseren Ärzten nicht zumuten, eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren", sagte Gassen der "Bild-Zeitung". Die Praxen seien kein Ort, um staatliche Maßnahmen durchzusetzen, sondern lebten vom Vertrauensverhältnis zwischen Ärztinnen und Ärzten und ihren Patientinnen und Patienten.

Inzidenz besonders in der jüngeren Bevölkerung hoch

10:12 Uhr

Momentan infizieren sich vergleichsweise wenig ältere Menschen, die besonders anfällig für schwere Verläufe sind, mit dem Coronavirus. Laut Robert Koch-Institut (RKI) liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen ab 80 Jahren bei rund 115 - mit leicht steigender Tendenz. Bei den 5- bis 14-Jährigen liegt die Inzidenz laut RKI rund zehn Mal so hoch wie bei den Älteren und hat sich innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Das dürfe auch mit dem Ende der Weihnachtsferien zusammenhängen, da Schülerinnen und Schüler nun wieder regelmäßig getestet werden. Sollten sich wieder mehr Ältere infizieren, könnte das Experten zufolge zu einem deutlichen Anstieg der schwer an Covid-19 Erkrankten führen.

Weniger Covid-Patienten auf Intensivstationen

9:47 Uhr

Trotz der Omikron-Welle ist die Zahl der Corona-Patienten auf den Intensivstationen in der Region Bodensee-Oberschwaben zuletzt gesunken. Das ergab eine SWR-Anfrage. Die momentane Entwicklung werde genutzt, um zurückgestellte Operationen anzugehen, so der Klinikverbund Oberschwaben.

Mehr Fälle von Depressionen im Kreis Tübingen

9:24 Uhr

Immer mehr Menschen im Kreis Tübingen leiden an Depressionen und Angststörungen. Das ergab eine Datenauswertung der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Neckar-Alb. Demnach waren 2020 fast 14 Prozent ihrer Tübinger Versicherten wegen einer solchen psychischen Erkrankung in Behandlung - deutlich mehr als bei einer Erhebung vier Jahre zuvor. Die Entwicklung lasse sich unter anderem auf die Corona-Pandemie zurückführen.

Tübinger Pandemiebeauftragte Federle gegen Impfpflicht

8:58 Uhr

Die Tübinger Pandemiebeauftragte Lisa Federle und der Landrat des Kreises Tübingen, Joachim Walter (CDU), halten eine allgemeine Impfpflicht für nicht mehr vertretbar. Im Landkreis Tübingen sind aktuell rund 70 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft. Laut Landratsamt liegt Tübingen damit über dem Landesdurchschnitt. "Das Virus hat sich verändert, also müssen wir auch die Situation neu bewerten", so Federle. Walter äußerte zudem rechtliche Bedenken: Eine Impfpflicht müsse nach dem Verfassungsrecht geeignet, erforderlich und verhältnismäßig sein. Daran bestünden bei der aktuellen Entwicklung des Virus mehr als nur erhebliche Bedenken, so Walter. Er habe die Hoffnung, dass sich die Lage in absehbarer Zeit entspanne.

VGH prüft Beibehaltung der "Alarmstufe ll"

7:29 Uhr

Der Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg wird sich in Kürze mit dem Einfrieren der sogenannten Alarmstufe II der Landesregierung beschäftigen. Nach den ursprünglichen Grenzwerten hätte die Regierung die "Alarmstufe II" bereits auf die "Alarmstufe" absenken müssen. Mit Entscheidungen zu mehreren Anträgen ist spätestens kommende Woche zu rechnen.

Polizei ermittelt zu Hunderten Fällen gefälschter Impfpässe

5:12 Uhr

Wegen gefälschter Corona-Impfpässe ermittelt die Polizei in Baden-Württemberg in Hunderten von Fällen. Die Zahl der einschlägigen Verfahren liege im unteren vierstelligen Bereich, teilte ein Sprecher des Landeskriminalamts (LKA) in Stuttgart mit. Seit Beginn des Jahres gebe es zudem eine leichte Zunahme an Fällen. Auf die gefälschten Impfpässe werde die Polizei vielfach von Apotheken hingewiesen. Doch auch bei Fahndungsmaßnahmen im Internet fielen regelmäßig illegale Angebote auf, hieß es. Auch bei Personenkontrollen landen den Angaben zufolge immer wieder gefälschte Impfpässe in den Händen der Polizei. Dabei zeige sich, dass kein organisierter Handel, sondern vielmehr Infos aus dem Bekanntenkreis die Täterinnen und Täter zu gefälschten Impfpässen führe, so der LKA-Sprecher.

Kassenärzte wollen keine Impfpflicht durchsetzen

4:27 Uhr

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, will nach eigenen Angaben eine etwaige Impfpflicht nicht in den Arztpraxen umsetzen lassen. "Wir werden unseren Ärzten nicht zumuten, eine Impfpflicht gegen den Willen der Patienten zu exekutieren", sagt Gassen der "Bild" (Mittwoch). "Die Praxen sind kein Ort, um staatliche Maßnahmen durchzusetzen, sondern leben vom Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient." In den Praxen würden dann keine Impfunwilligen geimpft.

Mehr als 100.000 nachgewiesene Neuinfektionen binnen 24 Stunden

4:14 Uhr

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie haben die Gesundheitsämter der Bundesländer mehr als 100.000 positive Corona-Tests innerhalb eines Tages gemeldet. Konkret gab das Robert Koch-Institut (RKI) die Zahl der Neuinfektionen am Morgen mit 112.323 an. Die Zahl der Todesfälle stieg um 239 auf insgesamt 116.081. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 584.

Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle noch nicht erreicht

0:28 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Welle erst in einigen Wochen ihren Höhepunkt erreichen wird. "Ich glaube, dass wir den Höhepunkt der Welle Mitte Februar erreichen werden, und dann könnten die Fallzahlen auch wieder sinken, aber wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt angekommen", sagte Lauterbach am Dienstag im Sender RTL. Lauterbach geht zudem davon aus, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz deutlich höher liegt als der am Dienstag gemeldete Wert von 553,2. Die Dunkelziffer dürfte "ungefähr beim Faktor zwei liegen", sagte Lauterbach. Er teilt die Auffassung von Experten wie dem Berliner Virologen Christian Drosten, dass sich irgendwann jeder infizieren werde. Das bedeute aber nicht, dass die Impfung überflüssig sei. "Es gibt immer noch keine Grundimmunität besonders bei Alten und Kranken", warnte der Minister, der daher einen schnellen Beschluss des Bundestags zur Einführung einer Impfpflicht forderte.

Millionen für Impfstoff-Initiative Cepi

0:16 Uhr

Die hinter einigen erfolgreichen Corona-Impfstoffen stehende Impfstoff-Initiative Cepi erhält frisches Geld. Die Bill und Melinda Gates-Stiftung und die britische Stiftung "Wellcome Trust" haben zusammen 300 Millionen Dollar (264 Mio Euro) für weitere Covid-19-Impfforschung und die Verbesserung der Vorbereitung auf weitere Pandemien bereitgestellt. Ziel sei unter anderem eine neue Generation von Corona-Impfstoffen, die unabhängig von neuen Varianten effektiv sind. Cepi investiert auch in die Forschung an Impfstoffen gegen andere Krankheiten, etwa solche, die durch Nipah- oder Lassa-Viren ausgelöst werden. Beide stehen auf einer Liste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit den acht potenziell gefährlichsten Krankheitserregern, die "aufgrund ihres epidemischen Potenzials das größte Risiko für die öffentliche Gesundheit darstellen". Cepi hat mehr als 20 noch nicht ausgereifte, aber erfolgversprechende Impfstoffkandidaten am Start. Einer der Schwerpunkt von Cepi ist es, die Impfstoffe auch ärmeren Ländern zugänglich zu machen.

Mittwoch, 19. Januar 2022

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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