Der geplante Verbund der Unikliniken Mannheim und Heidelberg verzögert sich weiter. Im Wissenschaftsausschuss rechtfertigte die zuständige Ministerin Petra Olschowski (Grüne) das am Mittwoch mit schwierigen rechtlichen Fragen, die noch geklärt werden müssten.
So müsse man noch prüfen, welches Verbundmodell für die beiden Häuser das beste sei. Sie könnten sehr eng zusammenarbeiten oder auch nur lose kooperieren. Dazu müsse alles auf den Prüfstand gestellt werden, von den Kantinen in den Unikliniken bis hin zu den Verträgen der Top-Wissenschaftler.
Beide Standorte sollen gestärkt werden
Für die Landesregierung sei klar, dass man beide Standorte mit ihren insgesamt 20.000 Mitarbeitern stärken wolle, so Olschowski. Auch deshalb komme die zunächst geplante Fusion nicht infrage. Sie hätte bedeutet, dass Doppelstrukturen hätten abgebaut werden müssen. Das ist aber offenbar nicht gewollt.
Die Entscheidung soll bis Ende dieses Quartals fallen
Olschowski erklärte, bis Ende März werde die Landesregierung die Grundsatzentscheidung treffen. Sie hofft auf eine gute Entscheidung, schließlich sei die Idee, die Kliniken zu verbinden statt sie zu vereinen, eine mutige Konstruktion.
Die Opposition hält die Verzögerung allerdings für schädlich, nicht nur für den Klinikstandort im Großraum Rhein-Neckar, sondern auch für den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg.