Die Entscheidung über einen Zusammenschluss der beiden Universitätskliniken in Mannheim und Heidelberg soll im ersten Quartal 2023 fallen. Ein neues Gutachten kommt zu dem Schluss, dass das Uniklinikum Mannheim grundsätzlich - also auch bei der Umsetzung eines Verbundmodells - mit Investitionsmitteln nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz gefördert werden kann. Es wurde vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration in Auftrag gegeben. Einer Förderung des Bau-Großprojekts "Neue Mitte" im Mannheimer Uniklinikum steht dann nichts mehr im Weg.
Mit dem geplanten Klinikverbund, der seit Jahren im Gespräch ist, soll die Krankenversorgung in der gesamten Metropolregion verbessert bzw. optimiert werden. Von einer besseren medizinischen Versorgung und wissenschaftlicher Zusammenarbeit würden in der Rhein-Neckar-Region mehr als zwei Millionen Menschen profitieren. Außerdem ist das Ziel, dass das Mannheimer Uniklinikum wieder schwarze Zahlen schreibt.
Entscheidung zum Klinikverbund von vielen Seiten eingefordert
Die Stadt Mannheim als Trägerin des Uniklinikums Mannheim hatte seit längerem Druck auf die Politik gemacht und eine Entscheidung oder zumindest ein Signal von der Landesregierung gefordert. Auch Beschäftigte des Klinikums Mannheim hatten vor Kurzem in Stuttgart demonstriert und eine schnelle Entscheidung zum Klinikverbund angemahnt.
Rund 300 Beschäftige bei Demo Mannheimer Klinikmitarbeiter protestieren vor Stuttgarter Landtag
Am Donnerstag haben Beschäftigte des Uniklinikums Mannheim vor dem Stuttgarter Landtag eine Betriebsversammlung abgehalten. Sie fordern eine schnelle Entscheidung zum Klinikverbund.
Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern aus mehreren Ministerien in Stuttgart soll nun ein Konzept erarbeiten. Das solle dann von den jeweiligen Ressortchefs im Kabinett weiter beraten werden, heißt es.