Gespräch „Showmaster“ sind auf Dauer nicht erfolgreich: Thomas de Maizière über Macht in der Politik
Streit um das politische Spitzenpersonal wie zwischen Armin Laschet und Markus Söder um die Kanzlerkandidatur der Union habe es in der Politik der Bundesrepublik immer wieder gegeben, so der ehemalige Bundesinnenminister und CDU-Politiker Thomas de Maizière in SWR2.
Ähnliche Auseinandersetzungen hätten auch Helmut Kohl und Franz-Josef Strauß sowie in der SPD Herbert Wehner, Helmut Schmidt und Willy Brandt ausgefochten. „Der Punkt ist aber natürlich“, so de Maizière mit Blick auf Frage nach den geeigneten Führungspersönlichkeiten, „es darf nicht die einzige Frage sein“.
Auch in Deutschland drohe die Entwicklung zu einem Populismus, der nur noch von charismatischen Persönlichkeiten geprägt werde. Dabei sei Deutschland mit Präsidialsystemen wie in Frankreich oder den USA nicht vergleichbar. Annalena Baerbock oder Armin Laschet würden von den Bürgerinnen und Bürgern schließlich nicht direkt in ein politisches Spitzenamt gewählt. „Erfolgreich ist man nicht, wenn man ein guter Showmaster ist“, so de Maizière, „jedenfalls nicht auf Dauer.“
Thomas de Maizière diskutiert zum Thema „Macht in der Politik“ am 21. April ab 19 Uhr auf der virtuellen Plattform der Katholischen Akademie der Domschule Würzburg.
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