Tag für Tag bringt das Internet Schönes hervor, Beeindruckendes und Absurdes. Die neuesten Trends aus dem Netz.
Netzkultur Menschen, KIs, Sensationen: 2024 ein wildes Jahr für künstliche Intelligenz
Juli 2024: OpenAi, die Firma, die wie keine zweite für den aktuellen KI-Hype steht, stellt den „Voice mode“ für ChatGPT vor. Ab jetzt soll man mit einer Maschine reden können, wie mit einem Menschen. Noch in diesem Jahr hat ein X-Nutzer mit Hilfe des KI-Chatbot Claude mal schnell einen Kernfusor gebaut. Da waren noch die von ChatGPT generierten Gedichte, die von Literaturexperten tatsächlich als besser eingestuft wurden als klassische Werke berühmter Dichter wie Shakespeare. Während 2023 das Jahr war, in dem wir alle noch über KI staunten, ist KI 2024 in Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft angekommen. Und auch in der Politik.
Taktik, Poker & Magie Das sind die drei besten Games des Jahres 2024
Das magische Spiel um die weiße Wölfin „Neva”, das durchgeknallte Poker-Spiel „Balatro“, und Zauberer-Einsatzkommando der „Tactical Breach Wizards“ sind für den Spiele-Experten Tobias Nowak die drei Gaming-Highlights des Jahres 2024.
Netzkultur „#do you listen to Girl In Red?“: Sängerin als Queer-Code auf TikTok
Mehr als nur eine Musikerin: Girl in Red, Jahrgang 1999, ist in kurzer Zeit mit ihrer Musik zu einer Queer-Ikone geworden. Der TikTok-Hashtag #doyoulistentoGirlinRed? – „Hörst du Girl in Red?“ – dient als Code, um nach der sexuellen Orientierung einer Person zu fragen. Gleichzeitig bietet der Hashtag queeren Menschen auf TikTok eine Möglichkeit, schnell eine Community zu finden. Die norwegische Sängerin spricht offen über ihre Queerness sowie über Themen wie Ängste, Depressionen, Unsicherheiten und Liebeskummer. So wie auf ihrem aktuellen Album „Doing it again Baby“. Damit erreicht sie insbesondere die Generation Z, die sich in ihren Texten wiedererkennt.
Netzkultur eXit - immer mehr verlassen die Plattform
Einst Heimat für Journalisten, Künstler und Denker, hat sich das ehemalige Twitter unter der Führung von Elon Musk und dem Namen X radikal verändert. Wer sich dieser Tage dort einloggt, sieht oft verstörende Inhalte - rassistisch, rechtsextrem und immer wieder Verschwörungstheorien. Die Plattform ist zum Propagandakanal von Elon Musk und Donald Trump geworden. Das hat Konsequenzen: Die Abgänge werden zahlreicher und immer mehr Prominente verlassen X, wie ein offener Brief verschiedenster Autoren und Kulturschaffender zeigt.
20 Jahre „WoW“ Wie das Videospiel „World of Warcraft“ in zwei Jahrzehnten Spuren hinterlassen hat
Vor 20 Jahren erschien das Spiel „World of Warcraft“. Sein Erfolg und popkultureller Einfluss ist heute noch spürbar, etwa in zahllosen Zitaten in Musik und Literatur, Fernsehserien und Filmen.
Netzkultur Die Orte der deutschen Demokratie anschaulich machen: Ein digitales Projekt
Gerade in einer Zeit, in der anti-demokratische Stimmen wieder an Zustimmung gewinnen, kann ein Blick auf den langen Kampf für die Demokratie in Deutschland Hoffnung geben. Das macht die digitale Karte der Stiftung „Orte der Demokratie“. Beim Anklicken kann man sehen, an welchen Orten bereits für mehr Freiheit, Mitbestimmungsrecht und Menschenwürde im eigenen Umkreis gekämpft wurde. So lässt sich zum Beispiel der Ort des Hambacher Fests – einer Großdemonstration für Freiheit und einen demokratischen Nationalstaat, verorten.
Mit toxischer Männlichkeit ins Weiße Haus Trumps Rückkehr: Welche Rolle spielte die Bro Culture für den Wahlsieg
Donald Trump wird wieder US-Präsident. Nicht zuletzt dafür verantwortlich ist sein Erfolg bei jungen Männern. Podcaster Joe Rogan könnte maßgeblich zum Wahlsieg beigetragen haben.
Netzkultur Sich mit KI Voice-Mode unterhalten: Ist das eine gute Idee?
Dass die Kommunikation mit Maschinen eine echte Herausforderung sein kann, weiß jeder, der schon einmal mit einem Hotline-Roboter „gesprochen“ hat. Das könnte sich nun ändern, denn mit KI kann man mittlerweile fast so sprechen, wie mit Menschen. Das beweist der Voice Mode von ChatGPT, der gerade in Europa gestartet ist. Ob das eine gute Nachricht ist?
Netzkultur „ChatGPT o1“ - kann KI nachdenken, bevor sie antwortet?
Wenn OpenAI ein neues KI-Modell vorstellt, dann hält die Tech-Welt den Atem an. Denn OpenAI ist die Firma hinter ChatGPT und der Taktgeber der gerade stattfindenden KI-Revolution. Nun hat OpenAI das Sprachmodell „ChatGPT o1“ herausgebracht, das anspruchsvolle Aufgaben meistern soll und zwar indem es erst nachdenkt, bevor es antwortet. Ob die KI das tatsächlich leisten kann, hat Christian Schiffer ausprobiert.
Netzkultur Fabriken bauen, Umwelt zerstören: Nach 8 Jahren kommt das Spiel „Satisfactory“ in der finalen Version heraus
Auf einem fremden Planeten werden Spielende inmitten der schönsten Natur abgesetzt mit dem Ziel, eine funktionierende Fabrik zu bauen. Das Ergebnis: der Planet wird schließlich zubetoniert, die heimische Fauna vertrieben. Das Spiel ist herausfordernd und es macht Spaß - zugleich aber weckt es mit der Naturzerstörung bei den Spielenden die Sehnsucht nach dem ursprünglichen Zustand und einer intakten Umwelt. Doch trotz dieser ökologischen Denkanstöße und eines sehr industriekritischen, ironischen Tons der Spielanleitungen, steht die Optimierung der Fabrik im Zentrum. Ein Balanceakt.
Netzkultur Neue Studie: Gehören Emojis in den Duden?
Jeder kennt sie – grinsend, greinend, grummelnd, grübelnd, die Rede ist von Emojis, diese kleinen Grimassen, die unsere digitalen Chats bevölkern. Ja, ohne die eine Kommunikation eigentlich gar nicht mehr denkbar ist. Aber Achtung! Eine aktuelle linguistische Studie zeigt: Ganz so einfach ist die Sache mit den Emojis dann doch nicht. Schon ein simples Smiley kann aufs kommunikative Glatteis führen.
Netzkultur Schönheit auf Knopfdruck - KI lässt Falten und Pickel verschwinden
Es könnte das Ende jeder Midlife-Crisis sein. Mit 50 noch einmal als Youngster durchgehen - dank Künstlicher Intelligenz werden Lippen voller, die Haut glatter und die Wimpern länger. Von digitalen Schönheitsfilter lassen sich auch Politikerinnen und Politiker verführen, um sich in den sozialen Medien in ein besseres Bild zu setzen.
Netzkultur Internet als Simulation: Die „Dead Internet Theory“
Kein Inhalt mehr im Internet wird von echten Menschen hergestellt, stattdessen sind es intelligente Maschinen, KI, die jeden Tag die Kommentarspalten von sozialen Medien, aber auch Presseartikel und Internetforen vollschreiben. So zumindest die „Dead Internet Theory“, formuliert von echten oder gefakten Schreiberlingen in dubiosen Internetforen. Eine Mischung aus Verschwörungstheorie und Creepypasta, also eine Art Horrorgeschichte des digitalen Zeitalters.
Netzkultur „Skibidi-Toilet“ - eine surrealistische Webserie über Toiletten
Gerade mal zwölf Sekunden lang ist die erste Folge von „Skibidi-Toilet“. Der georgische Künstler Alexey Gerasimov hat darin einen düsteren immer wiederkehrenden Albtraum verarbeitet und auf seiner Website ins Bild gesetzt. In einem seltenen Interview gegenüber dem Forbes-Magazin erklärte er, wie ihn beängstigende Köpfe aus Toiletten verfolgt haben.
Auch wenn das alles wenig Sinn ergibt, so Gerasimov, hat es ihn dazu inspiriert, Toiletten als „göttliche unerforschte“ Wesen darzustellen. Die surreale Geschichte über die Invasion von Toiletten ist weltweit auf Youtube und TikTok durch die Decke gegangen.