Jazz trifft visuelle Kunst: In ihrem Projekt „Flowersuite“ verbindet die Mannheimer Pianistin und Visual-Arts-Künstlerin Juliana Saib ihre beiden Leidenschaften. Neben ihren musikalischen Interpretationen sieht man auch ihre Konzeptzeichnungen parallel auf einer Leinwand. Warum Blumen perfekt zum ungebändigten Jazz passen und was ihre Lieblingspflanze ist, verrät sie im Gespräch mit SWR2.
Animierte Blumen treffen auf Jazz-Klänge
Blumen haben sie schon immer fasziniert, sagt die Jazz-Pianistin Juliana Saib im Gespräch mit SWR2, vor allem ihre Entwicklung und ihr Wachstum. In der Art, wie sich Blüten bilden und verschiedene Farben entstehen, sehe sie auch viele Parallelen zum eigenen Leben. Ihre Visual Performances sollen, genauso wie ihre Musik, verschiedene Aspekte von Blumen zeigen.
Zwei Kunstformen mit der eigenen Sprache vereinen.
Oft wird dem Jazz vorgehalten, eher intellektuell als sinnlich zu sein. Dennoch findet Juliana Saib, dass Blumen und Jazz gut zusammenpassen: Jazz könne sehr offen und persönlich sein, meint die Musikerin.
Da sie selbst komponiere und zeichne, sei es für sie immer wichtig, mit ihrer eigenen Sprache beide Kunstformen zu verbinden.
Für Saib sind die floralen Motive auch eine Möglichkeit, sich mit gesellschaftlichen Themen auseinander zu setzen. Blumen werden genauso wie Schmetterlinge, die sie in ihrem letzten Visual-Art-Projekt thematisiert hatte, mit stereotyp femininen Bildern assoziiert. Für sie biete sich daher die Möglichkeit, mit ihrer Kunst etwa auch zur Auseinandersetzung mit Frauenrechten aufzufordern.
Ihre Lieblingspflanze sei die Lotusblume, verrät Juliana Saib zum Ende des Interviews. Sie begeistere vor allem deren Widerstandsfähigkeit und ihre Schmutzabwehr.