Der Schriftsteller Clemens Setz im Jahr 2023 (Foto: IMAGO, IMAGO / Manfred Segerer)

Poeta Laureatus 2024

Clemens Setz

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Clemens Setz, 1982 im österreichischen Graz geboren, ist einer der Autoren, die wirklich weite und ausladende Brücken bauen können. Zwischen virtueller Welt und realem Alltag, zwischen Wahnsinnn und Vernunft, zwischen Netz und Erde. „Lassen Sie mich mit Wrestling beginnen“ – damit eröffnete er die Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt, und es trifft seinen Horizont genauso wie sein neuester Roman „Monde vor der Landung“, in dem er als Helden Peter Bender wählt – der in den 20er Jahren eine der wahnwitzigsten Verschwörungstheorien entwickelte.

Die Welt könnte auch ganz anders sein, das hat Setz gemeinsam mit Robert Musils berühmtem „Möglichkeitsmenschen“. Und es sind die Möglichkeiten, aus denen sich die Wirklichkeit herausbildet – und die in ausweglos scheinenden Situationen natürlich so etwas wie Trost geben können. Für seinen ersten Roman: „Die Liebe in Zeiten des Mahlstädter Kindes“ bekam er gleich den Preis der Leipziger Messe, später stand er mehrfach auf den Auswahllisten des Deutschen Buchpreises, 2021 bekam er den renommierten Georg Büchner Preis. Und gleichzeitig ist er im Netz unterwegs, in sozialen Medien unterhält er eine echte Fangemeinde mit Fotos und Gedanken.

Kaum ein Schriftsteller ist so für Überraschungen gut wie der österreichische Autor, Lyriker, Übersetzer, Essayist Clemens Setz. Er schlüpft in die unterschiedlichsten Rollen, in seinem ersten Gedicht zum neuen Amt sogar in die Gedankenwelt eines sturmschweren Schmetterlings.

Die Gedichte und Gespräche mit dem Autor:

Lyrik | Preis Poeta Laureatus – mehr zur Geschichte des "lorbeerbekränzten Dichters"

Poeta Laureatus – das ist seit der Antike ein Titel, der den Dichter ganz offiziell öffentlich macht. Mit Amt. Im Vortrag, in der Veröffentlichung, in der Lehre: Der Poeta Laureatus darf reden.

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SWR