Gespräch

„Stuttgart verbindet mich mit Kindheit“ – der Schauspieler Heiko Ruprecht

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AUTOR/IN
Sonja Striegl

Die wilde Bergkulisse hat der „Bruder des Bergdoktors“ aktuell gegen den Stuttgarter Fernsehturm ausgetauscht. Im Alten Schauspielhaus spielt er einen autistischen Professor, der Tanzunterricht bei seiner Nachbarin nehmen will.

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Eine romantische Komödie mit Tiefgang, geht es doch um zwei Menschen, die darum ringen, über ihren Schatten zu springen, ihre Komfortzone zu verlassen. Für Heiko Ruprecht enthält diese Geschichte eine ganz besondere Botschaft: Wachsen könne man nur mit anderen zusammen.

Mit großem Respekt vor der Rolle

„Die Tanzstunde“ ist weniger ein Stück über Autismus als über zwei sehr unterschiedliche Menschen, die lernen aufeinander zuzugehen, meint Heiko Ruprecht. Trotzdem ist es dem Schauspieler wichtig, keine Stereotypen und Klischees auf der Bühne zu produzieren. Geholfen hat ihm dabei eine lang zurückliegende, innige Freundschaft mit einem autistischen Schulkameraden. Dabei habe er gelernt, dass Autisten auch sehr extrovertiert und ein großes Redebedürfnis haben können.

Engagiert und leidenschaftlich unterwegs

Heiko Ruprecht ist nicht nur auf der Bühne und im Fernsehen mit vollem Einsatz dabei. Er gehört zu den Menschen, die gern mal ausgetretene Pfade verlassen, die mit großer Offenheit durchs Leben gehen. So engagiert sich der in Lindau am Bodensee aufgewachsene Schauspieler an seiner alten Schule für das Projekt „Schule gegen Rassismus“. Ganz neu ist seine Unterstützung für die Organisation „ARTHELPS“, die Kinder und Jugendliche in Krisen- und Kriegsgebieten unterstützt.

Autogrammjagd nach den alten VfB-Stars

Stuttgart ist für Schauspieler Heiko Ruprecht eine Art Heimspiel. Seine Großmutter hat in Bad Cannstatt gewohnt, erzählt er in SWR2 am Samstagnachmittag. Damals sei er regelmäßig mit dem Fahrrad am alten Neckarstadion vorbeigefahren, um von den VfB-Stars wie Jürgen Klinsmann ein Autogramm zu erhaschen. „Stuttgart ist ein liebgewonnenes Domizil für mich und verbindet mich mit Kindheit.“

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Sonja Striegl