Warme Hände im Winter

Was Sie beim Kauf eines Handwärmers beachten sollten

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Marcus Netscher
SWR1 Redakteur Marcus Netscher (Foto: SWR, privat - M.Netscher)
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Steffi Stronczyk
Steffi Stronczyk (Foto: SWR)

Der Frost ist da und damit auch die kalten Hände. Ein Handwärmer schafft schnell Abhilfe. Wir sagen Ihnen, welche Techniken es am Markt gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

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Qual der Wahl

Vor dem Kauf eines Handwärmers gilt es, sich für die richtige Wärmeerzeugung zu entscheiden. Insgesamt gibt es fünf verschiedene Arten. Omis Hände wurden schon vom Kohle- oder Benzin-Taschenofen warmgehalten, der sich auch heute noch großer Beliebtheit erfreut. Ergänzt werden die Taschenöfen durch Einmal-Handwärmer mit Aktivkohle oder Latent-Wärmespeicher mit Salzkristallen. Äußerst populär: elektrische Handwärmer. Sie produzieren Wärme mittels Akkus und einem Heizelement.

Taschenofen mit Benzin oder Kohle

Der Taschenofen ist keineswegs in die Jahre gekommen und sein Prinzip hat sich schon gar nicht verändert. In einem feuersicheren Gehäuse verbrennt er spezielle Kohlestäbchen oder Feuerzeug-Benzin. Das Anzünden geht bei beiden mit einem Feuerzeug, bei der Kohle-Variante dauert das gerne auch mal etwas länger. Dafür kann das Kohle-Stück von beiden Seiten her entzündet werden, was zu deutlich mehr Wärme führt. Sonst ist die abgegebene Wärme kaum regulierbar. Beide Modelle heizen aber ohne Steckdose und mit nur geringen Folgekosten für den jeweiligen Brennstoff.

Benzin-Taschenofen (Foto: Zippo GmbH)
Der Taschenofen wird mit Feuerzeugbenzin betrieben.

Aktivkohle-Einmal-Handwärmer

Neben den Taschenöfen gibt es Modelle, die mittels chemischer Reaktionen Wärme erzeugen. Dabei sind die Wegwerf-Modelle mit Aktivkohle und Salzkristallen relativ teuer und wenig nachhaltig. Einmal aktiviert, geben diese Modelle schnell und für mehrere Stunden Wärme ab. Sie sind dabei aber nicht regulierbar und müssen nach Gebrauch entsorgt werden.

Regenerierbare Handwärmer

Die sogenannten "Latentwärmespeicher" sind Beutel mit einer speziellen Salzlösung, die in kaltem Zustand hart ist. Aufgeladen werden diese Beutel in einem heißen Wasserbad. Das führt dazu, dass der Beutel weich und sein Inhalt flüssig wird.

Handwärmer (Foto: picture-alliance / Reportdienste, Picture Alliance)
Wärmekisssen, sogenannte Latentwärmespeicher, sind die schnellste Art warme Hände zu bekommen. Nach der Aktivierung gibt das Kissen binnen Sekunden Hitze ab.

Wird dann das ebenfalls im Beutel befindliche Metallplättchen geknickt, kehrt sich die Reaktion um. Binnen weniger Sekunden gibt der Speicher die gespeicherte Energie in Form von Wärme ab. Danach ist der Beutel wieder hart und kann neu geladen werden. Die problemlose, vielfache Wiederverwendbarkeit ist auch der große Pluspunkt für die Latentwärmespeicher. Ein Nachteil: In aufgeladenem Zustand, also verflüssigt, können die Beutel nur begrenzt problemlos transportiert werden.

Elektrische Handwärmer

Heizelemente und leistungsstarke Akkus kommen in elektrischen Handwärmer-Modellen zum Einsatz. Sie gelten als die komfortabelste Lösung, um Hände im Winter lange und wohldosiert warmzuhalten.

Elektrikscher Handwärmer (Foto: SWR, M.Netscher)
Elektrische Handwärmer werden per USB aufgeladen. Die Wärme ist meist in mehreren Stufen regulierbar. Je nach Wärmeleistung hält der Akku über mehrere Stunden.

Manche Modelle sind dabei sogar teilbar und wärmen beide Hände gleichzeitig. Außerdem verfügen viele Modelle über eine eingebaute Powerbank-Funktion. Dann lädt der Handwärmer unterwegs auch den Smartphone-Akku. Gängige Modelle arbeiten mit Akkus von bis zu 20.000 mAh und können über Stunden betrieben werden. Nachteile sind die relativ hohen Einstandskosten von rund 30-50 Euro und die Kosten für die Aufladung, genauso wie die Tatsache, dass die Akkus im Betrieb mitgeheizt werden. Das schmälert die Lebensdauer der Zellen.

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