Das Bild zeigt verschiedene Lebensmittel, die Teil einer gesunden Ernährung zur Krebsprävention sein sollten. Z. B. Bohnen und Kerne.

Darmkrebsmonat März

Viele Ballaststoffe, wenig Fleisch: Mit Ernährung gegen Darmkrebs

Stand
Autor/in
Lena Schmidt
Onlinefassung
Martina Janning

Die Ernährung ist ein wichtiger Faktor in der Krebsprävention. Um Darmkrebs zu verhindern, spielt es eine Rolle, was wir essen und wie viel davon.

Das Risiko für Darmkrebs lässt sich durch Ernährung auf zwei verschiedenen Wegen beeinflussen. Einerseits kommt es darauf an, wie viel wir essen. Denn Übergewicht kann das Entstehen von Krebs fördern.

Anderseits spielt es eine Rolle, was genau wir essen. Es gibt "bestimmte Lebensmittel, die das Darmkrebsrisiko reduzieren, und andere Lebensmittel, die das Darmkrebsrisiko erhöhen können", erklärt Susanne Weg-Remers, Leiterin des Krebsinformationsdienstes vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Möglichst wenig rotes Fleisch

Fleisch-Fans sollten jetzt hellhörig werden: Rotes Fleisch wie Rind, Schwein oder Lamm sollten wir möglichst selten essen. Der darin enthaltene rote Farbstoff kann offenbar gesunde Darmzellen beschädigen, wenn wir zu viel davon zu uns nehmen. Auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wird erhöht.

Verarbeitetes Fleisch wie Schinken und Wurst kann in zu hohen Mengen ebenfalls zum Risiko werden. Denn beim Pökeln, Räuchern, Braten oder Grillen entstehen Aromen, die zwar vielen gut schmecken - aber eben auch krebserregende Stoffe. 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, insgesamt nicht mehr als 300 Gramm Fleisch und Wurst pro Woche zu essen.

Fleisch schmeckt vielen Menschen zwar richtig gut, kann aber in zu großen Mengen Krebs verursachen. Zur Krebeprävention wird eine pflanzenbasierte Ernährung empfohlen. Sombolbild: Viel Fleisch auf einem Grill
Fleisch schmeckt vielen Menschen zwar richtig gut, kann aber in zu großen Mengen Krebs verursachen. Zur Krebsprävention wird eine pflanzenbasierte Ernährung empfohlen.

Ballaststoffreiche Lebensmittel sind gut für den Darm

Ballaststoffreiche Lebensmittel sollten häufiger auf dem Teller landen. Also Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.

Die DGE empfiehlt, täglich mindestens 30 Gramm Ballaststoffe zu essen.  

Allein damit ist es aber nicht getan, sagt Pablo Steinberg, Präsident vom Max Rubner-Institut, das für den Bund Ernährung und Lebensmittel erforscht. "Wenn wir von einer gesundheitsfördernden Ernährung sprechen, sollten wir einen wichtigen Faktor berücksichtigen. Und das ist die körperliche Aktivität."


Eine gesunde Ernährung sollte Hand in Hand mit ausreichend Bewegung gehen.

"Wir sollten bis ins hohe Alter einfach körperlich aktiv sein. Wir müssen nicht Zehnkämpferinnen und Zehnkämpfer sein, aber tatsächlich dafür sorgen, dass wir während der Woche uns auch bewegen und nicht nur auf einem Sofa oder auf einem Stuhl stundenlang sitzen, ohne dass wir uns sonst bewegen. Das ist ganz wichtig. 

Zu einer gesunden Ernährung gehören lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst. Denn die zur Krebsprävention wichtigen Ballaststoffe kommen fast ausschließlich in pflanzlichen Nahungsmitteln vor. Symbolbild: Gemüse und Obst auf einem Tisch
Zu einer gesunden Ernährung gehören Lebensmittel wie Gemüse, Hülsenfrüchte und Obst. Denn die zur Krebsprävention wichtigen Ballaststoffe kommen fast ausschließlich in pflanzlichen Nahungsmitteln vor.

Nicht nur die Ernährung beeinflusst das Risiko für Darmkrebs

Auch andere Faktoren wie unsere Gene, unser sozialer Status oder Alkoholkonsum beeinflussen das Risiko für Darmkrebs. Rauchen sei ebenfalls ein Risikofaktor, betont Susanne Weg-Remers:

Jetzt denkt man beim Rauchen vor allen Dingen an den Lungenkrebs. Aber Rauchen kann auch das Risiko für andere Krebsarten deutlich erhöhen, unter anderem für alle Tumorerkrankungen, die entlang des Magen-Darm-Trakts liegen. Und hier ist gerade der Darmkrebs ja ein besonders häufiger Krebs.   

Es gibt zwar keine Garantie, durch den Lebensstil vor Krebs geschützt zu sein. Aber mit einer vorwiegend pflanzenbasierten, ausgewogenen Ernährung, lässt sich das Risiko zumindest reduzieren.

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