Zu dicht besiedelt
Ich halte das für schwierig. Deutschland ist in weiten Teilen recht dicht besiedelt. Und wenn man ins All fliegt, dann fällt auch immer etwas runter, denn es handelt sich meist um mehrstufige Raketen. Weil man den Schwung der Erddrehung ausnutzen will, startet man meistens gen Osten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Nachbarn im Osten es toll finden, wenn da ungeplant irgendwo Raketenstufen herunterfallen. Außerdem sind die Treibstoffe giftig und hochentzündlich. Man braucht also rund um den Startplatz ein paar Kilometer Platz, die man evakuieren muss, damit man gefahrlos starten kann. Ein Weltraumbahnhof ist also aus gutem Grund bislang in Deutschland nicht gebaut worden.
Zu weit weg vom Äquator
Außerdem sind wir weit weg vom Äquator. Man sucht ja äquatornahe Startplätze, weil dort der Schleudereffekt der Erde am größten ist. Da schleudert die Erde die Rakete schon mit ordentlicher Geschwindigkeit ins All, sodass man diese Erdgeschwindigkeit mitnehmen kann.
Daher startet man gerne so weit südlich, wie es nur geht. Cape Canaveral in den USA liegt in Florida, dem Südzipfel der USA. Dann haben wir Baikonur; das liegt in der früheren Sowjetunion. Die hat das südlichste ihrer Bundesländer ausgesucht, Kasachstan. Die Europäer haben es ganz gut erwischt. Die haben das französische Übersee-Département Französisch-Guyana mit einem Startplatz in Kourou. Das ist sehr nahe am Äquator. Da kann man diese Beschleunigung durch die Erdoberfläche am besten mitnehmen.
Raumfahrt als attraktives Geschäft
Ich denke einfach, dass sich in den letzten Jahren auch ein kommerzieller Sektor entwickelt hat, der eine gewisse Strahlkraft hat. Viele sehen darin ein Geschäft oder eine Industrie, die sich entwickeln kann. Daran möchten viele teilhaben. Die Teilhabe ist natürlich am leichtesten, wenn man all die Technik im eigenen Land hat. Aber ich nehme an, dass wir in Deutschland keinen großen Weltraumbahnhof bauen werden.
Zeit und Raum Woher weiß man, ob ein Stern, den wir nachts sehen, noch existiert?
Sterne hören auf zu leuchten, wenn sie nicht mehr existieren. Der Stern Beteigeuze ist ein interessantes Beispiel. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Astronomie Wie lautet der Merkspruch für die Reihenfolge der Planeten?
Früher hieß er "Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unsere neun Planeten." Seit Pluto weggefallen ist kann man sagen: "Mein Vater erklärt mir jeden Samstag unseren Nachthimmel." Von Tilman Spohn
Biologie Kann es Leben ohne Sauerstoff und Wasser geben?
Die Forschung kann sich vorstellen, dass es Lebewesen auf der Grundlage von Methan geben könnte. Oder auf Basis von Silizium, und das vielleicht sogar auf dem Planeten Erde. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.