Paläoanthropologie

Was weiß man über das Sozialverhalten der Neandertaler?

Stand
Autor/in
Friedemann Schrenk

Aus der Zeit vor den Neandertalern hat man keine Begräbnisse. So gibt es von den Neandertalern viele Fossilien. Diese sind viel einfacher zu finden. Alle Funde von Menschen in den fünf oder sieben Millionen Jahren davor sind reine Zufallsfunde – hier wurden die Toten einfach liegen gelassen und sind dann zufällig eingebettet worden oder eben auch nicht.

Angehörige wurden unterstützt und gepflegt

Es kann nachgewiesen werden, dass Angehörige gepflegt wurden. Es gibt zum Beispiel ein Skelett von einem alten Mann, der auf einem oder wahrscheinlich sogar auf beiden Augen blind war. Das sieht man vom Knochen her – das Auge hat praktisch gar nicht existiert. Zudem hatte er keine Zähne mehr und konnte kaum mehr gehen, auch das kann man von den Knochen her rekonstruieren. Damit dieser Mann so alt werden konnte, muss er Unterstützung gehabt haben. Auch gibt es einen berühmten Fund aus Dmanissi in Georgien; der hatte gar keine Zähne mehr, die waren alle abgekaut. So ein Mensch ist auf die Gruppe angewiesen.

Wir haben natürlich kein fossilisiertes Sozialverhalten, aber wir haben Indizien aus den Knochen- und Zahnresten.

Evolution Wie ist der Denisova-Mensch mit dem Neandertaler oder Homo sapiens verwandt?

Der Denisova-Mensch wurde durch genetische Untersuchungen definiert. Es handelte sich weder um ein Neandertaler-Gen, noch um ein Homo-sapiens-Gen. Von Friedemann Schrenk

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Was das Geschlecht von Flussnamen betrifft, ist die wichtigste Regel im Deutschen, dass es keine Regel gibt – anders als zum Beispiel im Lateinischen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Die Biologie macht das Geschlecht an der Rolle in der Fortpflanzung fest. Wie ist es aber im sozial-kulturellen Kontext, kurz: Gender? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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Das Rauchen hat viele Auswirkungen auf den Körper. Manche verschwinden, wenn man aufhört, schneller, andere brauchen länger. Recht schnell verschwinden die unmittelbaren Symptome, also der Raucherhusten und die Kurzatmigkeit. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.