Aus der Zeit vor den Neandertalern hat man keine Begräbnisse. So gibt es von den Neandertalern viele Fossilien. Diese sind viel einfacher zu finden. Alle Funde von Menschen in den fünf oder sieben Millionen Jahren davor sind reine Zufallsfunde – hier wurden die Toten einfach liegen gelassen und sind dann zufällig eingebettet worden oder eben auch nicht.
Angehörige wurden unterstützt und gepflegt
Es kann nachgewiesen werden, dass Angehörige gepflegt wurden. Es gibt zum Beispiel ein Skelett von einem alten Mann, der auf einem oder wahrscheinlich sogar auf beiden Augen blind war. Das sieht man vom Knochen her – das Auge hat praktisch gar nicht existiert. Zudem hatte er keine Zähne mehr und konnte kaum mehr gehen, auch das kann man von den Knochen her rekonstruieren. Damit dieser Mann so alt werden konnte, muss er Unterstützung gehabt haben. Auch gibt es einen berühmten Fund aus Dmanissi in Georgien; der hatte gar keine Zähne mehr, die waren alle abgekaut. So ein Mensch ist auf die Gruppe angewiesen.
Wir haben natürlich kein fossilisiertes Sozialverhalten, aber wir haben Indizien aus den Knochen- und Zahnresten.
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