Die Römer haben am Anfang die Kimbern nicht als Germanen wahrgenommen; das Wort Germane gab es damals, etwa um 120 v. Chr., noch gar nicht. Die Römer hielten sie mehr oder weniger für Gallier, Kelten – etwas von da oben. Sie sahen wahrscheinlich auch ähnlich aus. Sie sind ja lange durch Gallien gezogen, bevor sie in Italien eingefallen sind.
Boiorix: König der Kimbern hatte keltischen Namen
Bei den Kimbern muss man erwähnen, dass ihr König sogar einen keltischen Namen hatte. Er hieß Boiorix, also König der Boia. Die Boia sind in Böhmen einer der ganz großen keltischen Stämme.
Oppida: keltische Latènekultur kannte bereits Städte
Sicher gab es eine große Ähnlichkeiten, aber eben auch Unterschiede. Die keltische Welt, die Latènekultur, vor allem die Spätlatènekultur, ist bereits eine Kultur mit Städten, wir nennen sie Oppida; Cäsar beschreibt die ja auch so. Dagegen ist im germanischen Raum dieses Phänomen nicht zu Hause. Da gibt es zwar eine Kontaktzone, wo man sich begegnet, aber die Stadtkultur ist etwas ganz anderes. Die Kelten ließen sich relativ leicht romanisieren, weil sie dieses Phänomen schon kannten; sie hatten selber Städte entwickelt – nach einem Vorbild aus dem mediterranen Raum, in den sie ja vorgedrungen sind.
Verschiedene Sprachen: keltisch und germanisch unterscheiden sich
Ein weiterer Unterschied liegt in der Sprache: Keltisch und Germanisch sind zwei verschiedene Sprachen.
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Geschichte Sahen die Kelten aus wie die Comic-Gallier Asterix und Obelix?
Der Comic enthält Infos aus den historischen Überlieferungen. Allerdings gibt es offene Fragen bei der Kleidung, insbesondere die der Druiden. Von Markus Egg
Tradition Gibt es Bräuche aus vorchristlicher Zeit?
Am 11. November, dem Martinstag, hörte man auf den Höfen auf zu arbeiten; das Gesinde wurde entlassen. Am 2. Februar, an Mariä Lichtmess, nahm man die Arbeit wieder auf. Diese beiden Termine gehen tatsächlich in prähistorische Zeiten zurück. Von Werner Mezger
Archäologie und Geschichte
Religion Woher kommt das Schweinefleischverbot?
In einem Land, in dem man sich mühsam durch Ackerbau über Wasser halten muss, stellen Schweine eine große Gefahr dar. Vor allem im Jordangraben gab es Wildschweine, die reichlich Schaden angerichtet haben. Von Wolfgang Zwickel
Bibel Beruht die Strandung der Arche Noah am Berg Ararat auf Fakten?
Der Berg Ararat, der an der türkisch-armenischen Grenze steht, ist über 5.000 Meter hoch. Dort auf geologisch nachvollziehbare Weise einen Meeresspiegel hinzubekommen, ist schlichtweg unmöglich – wenn man davon ausgeht, dass es sich dabei um eine historische Tatsache handelt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.