Menschen haben mehrere Gedächnissysteme
Das Gedächtnis verliert man nicht, denn es gibt ganz verschiedene Gedächtnissysteme. Wir haben mindestens vier Gedächtnissysteme:
- autobiografisches Gedächtnis
- Faktengedächtnis
- prozedurales Gedächtnis, mit dem wir vor allem motorische Abläufe abspeichern
- Wahrnehmungsgedächtnis
Jedes dieser Gedächtnissysteme können wir verlieren.
Häufig sind nur einzelne Gehirnstrukturen geschädigt
Am bekanntesten sind Fälle, in denen Personen ihr Faktengedächtnis und ihr autobiografisches Gedächtnis verloren haben. Dabei sind häufig nur einzelne Gehirnstrukturen geschädigt. Zum Beispiel der Hippocampus, eine der Strukturen, die eine Eingangspforte für autobiografisches Gedächtnis und Faktengedächtnis darstellen. Wenn dieser Filter nicht mehr funktioniert, können wir uns zwar Dinge noch für drei bis fünf Minuten merken, aber es geht nichts mehr in den Langzeitspeicher der Großhirnrinde über.
Gehirn Was versteht man unter "Arbeitsgedächtnis"?
Hier wird alles erst mal reingepackt und das Gehirn schaut dann, was es davon wirklich braucht. Natürlich muss es auch sehr viel aussortieren, denn wir werden täglich mit unfassbar vielen Informationen überrannt. Es ist spannend zu sehen, was unser Gehirn und unsere Sinne täglich leisten, um das zu sortieren und zu filtern. Von Christiane Stenger
Motorik Warum gibt es mehr Rechtshänder als Linkshänder?
Obwohl es so ein alltägliches Phänomen ist, hat die Wissenschaft noch keine Ahnung, warum sich die rechte Hand durchgesetzt hat. Und sie weiß noch nicht einmal, wie man überhaupt zum Linkshänder wird. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Gedächtnis Wie zuverlässig sind Erinnerungen?
Wir erinnern die Dinge so, wie wir sie das letzte Mal erzählt haben, denn immer, wenn wir neu erzählen, wird wieder neu abgespeichert. Von Martin Korte
Hirnforschung Wie funktioniert unser Orientierungssinn in Menschenmengen?
Gehirnzellen erschaffen beim Fortbewegen eine imaginäre Karte unserer Umgebung und unserer Bewegung. Nun haben Forschende der Universität Wien herausgefunden, wie auch die Bewegung anderer Menschen dort registriert wird. Die Ergebnisse könnten in Zukunft zur Erforschung von Demenz beitragen.