Redewendung

Warum sagt man zu jemandem, wenn es um gutes Gelingen geht, "toi, toi, toi"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Sich mit Spucke den Teufel vom Leib halten

Man spuckte aus, wenn man Dämonen und ungute Einflüsse abwenden wollte. Und noch besser war es natürlich, wenn man dreimal ausgespuckt hat. Also sagen wir, jemand hat zu jemandem gesagt: "Du, hoffentlich fällst du nicht vom Pferd!“ – Und dann hat der gesagt: "Na, hoffentlich nicht!“ – und hat dreimal ausgespuckt.

Onomatopoeia – Lautmalerei

Jetzt stellen Sie sich vor, unter Bürgern war sowas natürlich ganz unmöglich, man kann ja nicht dreimal ausspucken. Also hat man etwas gemacht, was mein Vater auch noch tat: Er hat ein Spuckgeräusch gemacht, nämlich: t, t, t. Das klingt fast wie toi, toi, toi. Es handelt sich hierbei um Onomatopoeia, also um einen lautmalerischen Ausdruck.

Das "Toi, toi, toi“ ist eine Hüllformel für das Ausspucken. Und das dreimalige Ausspucken soll bedeuten: Kein Unglück! – Und im Umkehrschluss dann eben: Viel Glück wünsche ich Ihnen natürlich auch.

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