Hintergrund ist der alte römische Kalender. Das Jahr hat damals nicht mit dem Januar, sondern mit dem März angefangen. Damit war der Februar also der letzte Monat.
Februar als letzter Monat bekam die "Resttage"
In den Namen "September", "Oktober", "November", "Dezember" stecken die römischen Zahlen für 7, 8, 9 und 10 drin. Und wenn man beim März anfing zu zählen, war das so richtig.
Der Februar war also der letzte Monat und somit auch derjenige, der nehmen musste, was bei der Aufteilung der Monate an Tagen übrig blieb. Das war schon vor Julius Cäsar so, im alten römischen Kalender. Da hatte der Februar ebenfalls nur 28 Tage, aber da war der Abstand zu den anderen Monaten noch nicht so groß. Es gab viele Monate mit nur 29 Tagen.
Julianischer Kalender wird eingeführt
Im Jahr 45 v. Christus kam die berühmte Kalenderreform von Julius Cäsar. Er hat den Kalender in die Struktur gebracht, die wir heute haben. Cäsar hat zwar ein paar der alten Monate, die nur 29 Tage hatten, verlängert, sodass sich jetzt Monate mit 30 bzw. 31 Tage einigermaßen abwechseln. Nur den Februar – der vorher schon der kürzeste Monat war – hat er dabei unangetastet gelassen. Dafür hat er im Februar den Schalttag eingeführt, den es vorher nicht gab. Und so ist es bis heute geblieben.
Nur ein Gerücht: Augustus hat dem Februar nichts weggenommen!
Man liest gelegentlich eine Legende, wonach wir den kurzen Februar der Eitelkeit des römischen Kaisers Augustus zu verdanken haben. Augustus wollte, dass ein Monat nach ihm benannt wird. Also wurde aus dem einstigen Sextilis der heutige August. So weit ist die Geschichte richtig. Die Geschichte besagt weiter, dass beim Amtsantritt von Augustus der Sextilis, also der spätere August, nur 30 Tage gehabt haben soll, dafür aber der Februar einen Tag mehr. Das, so die Legende, konnte Augustus aber nicht verknusen: dass sein Monat weniger Tage hat als der Julius! Also hat er dem August einen Tag geschenkt, und deshalb hat der jetzt auch 31 Tage. Diesen zusätzlichen Tag hat er beim Februar wieder abgezogen, sodass der heute im normalen Jahr nur 28 Tage hat.
Diese Geschichte hat sich bis heute hartnäckig gehalten, ist aber falsch. Die Quellen sind da eindeutig: Der Sextilis hatte schon zu Cäsars Zeiten 31 Tage und insofern hatte Augustus keinen Grund, dem Februar etwas wegzunehmen.
29.2.46 v. Chr. Cäsar bestimmt den 29. Februar als Schalttag
Weil die Zeitrechnung nicht passte, hatte das Jahr 46 vor Chr. 445 Tage. Cäsar beendete das Chaos und bestimmte, dass jedes vierte Jahr einen Tag mehr haben soll.
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