Augen

Macht uns das Homeoffice kurzsichtig?

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Norbert Pfeiffer
Prof. Norbert Pfeiffer (Foto: Foto: Peter Pulkowski)

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Lesen erhöht die Wahrscheinlichkeit, kurzsichtig zu werden

Ja, das ist tatsächlich so, zumindest für Menschen, die jünger als 30 sind. Wenn wir geboren werden, haben unsere Augen eine gewisse Länge und wachsen mit dem Älterwerden mit. Sie können sich auf eine gewisse Entfernung einstellen, das ist normalerweise die Ferne.

Wenn wir aber die ganze Zeit auf die Nähe schauen, dann stellt sich das Auge in seinem Wachstum auf die Nähe ein. Es wächst dann immer weiter und wird immer länger. Je mehr ich lese, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich kurzsichtig werde und eine Brille für die Ferne brauche.

Längere Schulzeit, mehr Kurzsichtigkeit

Wir haben in Mainz eine Studie gemacht, an der über 15.000 Menschen teilgenommen haben. Dabei haben wir festgestellt: Mit jedem Jahr, das wir in der Schule verbringen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass wir kurzsichtig werden. Und wenn wir dann noch studieren, werden wir noch kurzsichtiger.

Auslöser dafür ist die Naharbeit. Das ist vor allem das Lesen; dazu kommt jetzt noch das Homeoffice. Im Homeschooling kommen die Kinder nicht mehr raus. Sie schauen nicht nur zum Spielen auf den Bildschirm, sondern auch für die Schule. Womöglich nutzen sie auch Handys; die hält man noch näher an die Augen. Das heißt, wir haben es mit einer starken Welle von Kurzsichtigkeit zu tun.

Das ist inzwischen auch schon nachgewiesen in asiatischen Ländern: Wir werden durch die Bildschirmarbeit kurzsichtiger.

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