Kochen

Warum steigen Knödel im Kochtopf auf?

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Thomas Vilgis
Physiker Prof. Thomas A. Vilgis (Foto: Max-Planck-Institut für Polymerforschung)

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Archimedisches Prinzip

Das Prinzip ist sehr alt. Es heißt das „archimedische Prinzip“ und steht in Zusammenhang mit dem Auftrieb.

Eins ist klar: Wenn man den Knödel – aus welchen Bestandteilen auch immer – knetet, wird immer etwas Luft eingeschlossen. Diese eingeschlossene Luft ist kalt und besteht aus winzigen Bläschen, die man mit dem bloßen Auge gar nicht sehen kann. Wenn man den Knödel nun aber in heißes Wasser wirft, dehnt sich diese Luft aus. Das heißt, dass die Masse des Knödels gleich bleibt, aber das Volumen nimmt mehr und mehr zu. Je wärmer der Knödel wird und je mehr die Wärmeenergie nach innen dringt, desto mehr dehnen sich diese kleinen Gas- bzw. Luftbläschen in dem Knödel aus.

Das Volumen nimmt leicht zu, die Dichte bzw. das spezifische Gewicht wird geringer und der Knödel steigt nach oben, weil das „Archimedische Prinzip“ greift: Das Gewicht der verdrängten Wassermenge hängt mit dem wachsenden Volumen des Knödels zusammen. Daher steigt der Knödel nach oben und das ist ein gutes Zeichen, denn dann ist er bald fertig.

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