Thomas Kruchem

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Thomas Kruchem ist Jahrgang 1954, wuchs in Lüneburg auf und studierte in Heidelberg "brotlose Künste": Politikwissenschaft, Anglistik und Geschichte.

Seit 40 Jahren bereist er als freier Reporter Krisenregionen in aller Welt. 1986 interviewte Kruchem Südafrikas Apartheid-Präsidenten Botha für das ARD-Fernsehen.

Seine Hochzeitsreise führte in Angolas Busch, zu Rebellenchef Jonas Savimbi. In den 1990er-Jahren recherchierte er in Krisenregionen Mittelamerikas und im Afghanistan der Taliban. In Sarajevo entkam Thomas Kruchem nur knapp einem Heckenschützen.

Thomas Kruchem (Foto: SWR, privat)
Thomas Kruchem

In jüngster Zeit konzentriert er sich auf strukturelle Krisen in armen Ländern, und auf unheilige Allianzen und Interessenkonflikte in der Entwicklungszusammenarbeit. Dabei bemüht er sich, erzählt er, "um teilnehmende und zugleich distanzierte Empathie" und hinterfragt seine eigenen Wahrnehmungen von gut und schlecht, von falsch und richtig "stets gnadenlos".

Kruchem hat bislang sechs Fachbücher veröffentlicht. Er und sein früh verstorbener Büropartner Bernd Girrbach haben als Einzige viermal den "Medienpreis Entwicklungspolitik" des BMZ erhalten.

Privat liebt Thomas Kruchem Ausdauersport wie Marathon-Laufen und Radrennfahren. Inbegriff des Lebensgenusses sind für ihn ausgedehnte Spaziergänge und lange Lektüreabende mit seiner Frau.

Sendungen von Thomas Kruchem

Umwelt Wie Pellet-Kraftwerke den Klimawandel anheizen

In der EU werden Kohlekraftwerke auf Holzpellets umgerüstet, gewaltige Subventionen machen das profitabel. Dafür wird in Ost- und Nordeuropa massiv abgeholzt.

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Luftverschmutzung Kaminofen-Boom – Steigende Gesundheitsgefahr durch Feinstaub

Weil viel mehr Holz verheizt wird, droht im Winter eine Feinstaubbelastung, die alle Grenzwerte sprengt. Asthmatiker verzweifeln, Behörden fühlen sich machtlos.

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Gesellschaft Überwachtes Leben – Gesichtserkennung und Tracking

Immer mehr Menschen werden automatisch auf den Bildern von Überwachungskameras identifiziert – eine Gefahr für die Freiheitsrechte.

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Humanitäre Hilfe 50 Jahre Ärzte ohne Grenzen – Menschen retten um jeden Preis

Seit 1971 rettet Ärzte ohne Grenzen Menschenleben in Krisen- und Kriegsgebieten und hat dafür 1999 den Friedensnobelpreis erhalten. Der Hilfskonzern mit zwei Milliarden Euro Jahresbudget und 40.000 Mitarbeitenden kämpft aber auch um seine Glaubwürdigkeit.

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Gesundheit Alkoholgeschädigt von Geburt an – Extremfall Südafrika

Südafrika ist besonders stark betroffen vom fetalen Alkoholsyndrom (FAS). Weltweit zählen vorgeburtliche Alkoholschäden zu den häufigsten angeborenen Erkrankungen.

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Welternährung Fast Food für die Welt – Wie die Industrie Ernährungsorganisationen kapert

Große Lebensmittelkonzerne sind Partner z. B. der Welternährungsorganisation FAO – und forcieren dort ihre Interessen. Das Dilemma prägt auch den anstehenden Welternährungsgipfel.

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Ruanda Vulkan-Gas aus dem Kivu-See – Energie-Alternative in Afrika

Der Kivu-See liegt am Vulkan Nyiragongo und gilt als gefährlichster See der Welt. Er enthält sehr viel Methan, aus dem Ruanda ein Drittel des Stroms erzeugt. Der Vulkanausbruch im Mai 2021 hat die Reise von Thomas Kruchem auf den Kopf gestellt – und auch die Pläne, den See als Energiequelle zu nutzen.

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Sicherheit Überwachungstechnik für Diktatoren – Wie die EU den Export bremsen will

Mit Spähsoftware und intelligenter Videoüberwachung kann man Terroranschläge verhindern – aber auch Regimegegner kontrollieren. Der Export dieser Techniken ist kaum geregelt.

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Ungarn

Europa Orbáns Clique – Wie Ungarns Oligarchen die EU ausnehmen

Viktor Orbán hat viele Gefolgsleute mit Ländereien versorgt. Den Preis zahlen die europäischen Steuerzahler. Die EU kann kaum etwas dagegen tun.

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Technik Digitale Identität aller Menschen – Fortschritt oder globale Überwachung?

250 Millionen Kinder haben keine Geburtsurkunde, viele Flüchtlinge keine Papiere. Wie wäre es, wenn wir alle per Irisscan beweisen könnten, wer wir sind – weltweit? Pläne dazu gibt es schon.

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Klima Der Waldmacher – Wie Wiederaufforstung in Afrika funktioniert

Tony Rinaudo hat einen Trick entdeckt, um im Sahel wieder Bäume wachsen zu lassen. So konnten Bauern die Wüste teilweise zurückdrängen - und Rinaudo bekam den „Alternativen Nobelpreis“.

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Globalisierung Internationale Schiedsgerichte – Gefahr für Menschenrechte und Umwelt?

Es geht um Milliarden: Weltweit klagen Konzerne gegen Staaten, wenn deren Politik ihre Pläne durchkreuzt. Die Urteile sind oft willkürlich und blockieren Reformen im In- und Ausland.

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Coronavirus Corona im Slum – Wie die Pandemie die Ärmsten trifft

Bislang wirken die Ausgangssperren in Indien, Südafrika und den Philippinen: Die Infektionsraten sind niedrig. Doch die Bevölkerung leidet. Am schlimmsten sind die Ärmsten betroffen.

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Klimahelden (4/4) Wälder für die schottischen Highlands

Nach dem Zweiten Weltkrieg waren noch fünf Prozent Schottlands bewaldet. Dank beispielloser Wiederaufforstung soll bis 2050 knapp ein Drittel Schottlands baumbestanden sein.

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Klimahelden (3/4) Gesunde Böden für Haiti

Haiti war Frankreichs profitabelste Kolonie. Heute sind seine Wälder abgeholzt und die Böden erodiert. Doch Kleinbauern legen artenreiche Waldgärten an und schöpfen neue Hoffnung.

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Mali

Klimahelden (1/4) Solarstrom für Afrikas Dörfer

Ein deutsch-malisches Start-up liefert afrikanischen Dorfbewohnern Solarstrom – konkurrenzlos günstig und klimaneutral. Das verbessert das Leben und kurbelt die Wirtschaft an.

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Globalisierung Die Wasserschützer – Bürger armer Länder gegen Großkonzerne

Goldbergbau in Kolumbien, Kalk-Gewinnung in Indonesien durch HeidelbergCement: In armen Ländern wehren sich Menschen erfolgreich gegen Projekte, die ihr Wasser gefährden.

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Afrika

Afrika Slumschulen als Geschäftsidee – Die Privatisierung der Bildung in Afrika

Die staatlichen Schulen in Kenia sind desolat. An ihre Stelle treten private Schulen. Sie bieten eine Perspektive selbst für Slumkinder, wenn die Eltern das Schulgeld zahlen können.

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Gesundheit Krank durch Ruß und Qualm – Gefährliche Feuerstellen in Entwicklungsländern

Fast drei Milliarden Menschen kochen und heizen bis heute mit offenen Feuerstellen in ihren Hütten. Vier Millionen Menschen jährlich sterben deshalb.

Gesundheit Die WHO am Bettelstab: Was gesund ist, bestimmt Bill Gates

Reiche Privatspender manipulieren die Politik der WHO, vor allem seit die USA ihren Beitrag zusammenstreichen. Das schadet Entwicklungsländern – und vielen armen Kranken.

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SWR