Es sind noch genau zwei Monate bis Heiligabend und schon jetzt zeichnet sich ab, dass in diesem Jahr weniger Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen werden als üblich. Die Kauflaune ist bei den Menschen in Deutschland nämlich derzeit so gering wie seit 15 Jahren nicht mehr. Das geht aus einer am Dienstag vorgestellten Studie hervor, dem GfK-Konsumklima-Index.
Krisenstimmung bei den Verbrauchern
Schuld daran sind neben den weiterhin steigenden Preisen die verbreitete Erwartung, dass es mit dem eigenen Einkommen und der wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland nicht gerade rosig aussieht. Wer um seinen Arbeitsplatz bangt oder dabei zusehen muss, wie die Inflation das Leben immer teurer macht, reagiert darauf verständlicherweise mit Konsumverzicht: weniger Neuanschaffungen, weniger Restaurantbesuche und eben auch weniger Weihnachtsgeschenke.
Daran dürfte sich leider so schnell nichts ändern. Denn die Löhne halten ja tatsächlich mit den steigenden Preisen nicht Schritt. Und die Nachrichten aus dem Wirtschaftsleben werden seit geraumer Zeit bestimmt von Auftragseinbrüchen, Betriebsschließungen und Stellenabbau. Für Optimismus gibt all das keinen Anlass. Also wird das Geld zusammengehalten. Wer kann, legt es lieber auf die hohe Kante.
Lieber für schlechtere Zeiten sparen
Auch dazu gibt es neue Zahlen: Durchschnittlich 260 Euro legen die Menschen in Deutschland Monat für Monat zurück. Doch das aus Zukunftsangst gesparte Geld fehlt wiederum jenen, die von unseren privaten Ausgaben leben: im Handel, der Gastronomie oder Handwerk zum Beispiel. Wenn es der Politik nicht bald gelingt, mehr begründeten Optimismus bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern zu verbreiten, dürfte absehbar eine Pleitewelle durchs Land rollen.