Der Hauptangeklagte hatte zu Beginn des Prozesses gestanden, von 2011 bis 2013 Schweine bei einem Viehhändler zu teuer eingekauft zu haben. Er habe unter hohem Druck gestanden, dem Schlachthof ausreichend Schweine zu beschaffen. Das Gericht verurteilte ihn zu einem Jahr und sechs Monaten Gefängnis.
Geldstrafe für Komplizen
Sein Arbeitskollege gestand, er habe dabei geholfen, den mit einem Viehhändler ausgehandelten Aufpreis zu vertuschen. Das Gericht verhängte gegen ihn wegen Beihilfe zur Untreue eine Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro.
Untreue im größten Schlachthof von Rheinland-Pfalz Geständnis: Schlachthof-Mitarbeiter aus Wittlich gibt Untreue zu
Wegen des Verdachts auf Untreue stehen seit Mittwoch zwei Mitarbeiter eines Wittlicher Schlachthofs vor Gericht. Beide haben gestanden. Das Urteil fällt erst nächste Woche.
Geständnis wirkt strafmildernd
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass dem Schlachthof durch das Handeln der beiden Angeklagten ein Schaden von mehr als 200.000 Euro entstanden sei. Das Gericht würdigte in seinem Urteil die Geständnisse der Angeklagten.
Hauptangeklagter: Keine Absicht, sich zu bereichern
Der Hauptangeklagte sagte aus, er habe die Verträge mit dem Viehhändler nicht geschlossen, um sich zu bereichern. Er habe lediglich die Vorgaben seines Arbeitgebers erfüllen wollen, dem größten Schlachthof in Rheinland-Pfalz. Rund 22.000 Schweine schlachtet die Wittlicher Firma Simon Fleisch nach eigenen Angaben jede Woche.