Singlebörsen und Dating-Apps im Internet versprechen Liebesglück per Mausklick. Nie war es leichter, Kontakt aufzunehmen. Doch was, wenn sich die Traumfrau als Betrügerin entpuppt, die Liebe nur vorgaukelt, um an Geld zu kommen?
Ein Mann aus der Eifel ist Opfer einer solchen Heiratsschwindlerin geworden. Jetzt hat das Amtsgericht Wittlich sie zu einem Jahr und neun Monaten Haft verurteilt. Die Strafe wird zur Bewährung ausgesetzt.
Ermittlungen gegen Komplizin angekündigt
Im Verlauf des Prozesses stellte sich heraus, dass die Frau die Taten nicht allein begangen hat. Eine Komplizin aus Frankfurt soll ihr dabei geholfen haben, heiratswillige Männer über das Internet zu finden. Sie soll über eine App mit dem Opfer gechattet und damit den Kontakt aufgenommen haben.
Aula Lug und Trug im Internet – Die Mechanik der Täuschung
In den Zeiten der Digital-Pioniere galt das Internet einmal als Ermöglichung weltweiter Transparenz, einer Welt ohne Grenzen. Und heute: Das sind nur noch Utopien, das Internet zeigt sein anderes Gesicht: Fakes, Datenklau, Manipulation, Cybergrooming. Meint Dr. Marco Wehr, Physiker, Philosoph, Autor und Gründer
des Philosophischen Labors in Tübingen.
Angeklagte hatte Liebe nur vorgespielt
Aus dem Chatkontakt sei dann eine Beziehung zwischen der jetzt verurteilten Frau und einem Mann entstanden, die der Mann für echt hielt, so das Gericht. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Frau die Beziehung aber nur zum Schein einging. Die 41-Jährige habe dem Mann vorgespielt, ihn heiraten zu wollen. Zugleich habe sie ihm immer wieder finanzielle Notsituationen vorgetäuscht, so das Gericht.
Fahndung nach Betrügerin Hexenritual: Zwei Frauen erbeuten in Trier mehrere tausend Euro
Die Polizei Trier sucht nach einer Frau, die mit einer skurillen Geschichte eine 72-Jährige betrogen haben soll. Sie sollte Geld zahlen um von einer "Verhexung" gereinigt zu werden.
Masche der Polizei bekannt
Die Masche ist Ermittlern schon länger bekannt. Inzwischen hat die Polizei auch einen Namen für dieses manipulative Spiel gefunden: Love-Scamming.
Ein ähnlicher Fall wurde vor einiger Zeit in Bitburg vor Gericht verhandelt. Damals hatte eine 20-Jährige aus der Südeifel zwei Männer mit dieser Masche um 6.000 Euro betrogen.
Auch Verbraucherzentrale warnt vor "Love-Scamming"
Wer sich vor Love-Scamming schützen möchte, kann sich bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz informieren. Die Experten raten, niemals Geld an Menschen zu überweisen, die man persönlich nicht getroffen hat. Außerdem empfehlen sie, den Namen des Liebsten mal mit dem Zusatz "Scammer" zu googeln.
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