Die Artillerieschule der Bundewehr in Idar-Oberstein. (Foto: Foto Hosser)

Menschen im Hunsrück finden Hilfe gut

Artillerieschule: Ukrainische Soldaten sollen in Idar-Oberstein geschult werden

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In Idar-Oberstein (Kreis Birkenfeld) sollen ukrainische Soldaten an Panzerhaubitzen geschult werden. Das Training soll voraussichtlich noch diese Woche beginnen. Die Menschen vor Ort finden die Hilfe gut.

Mit dem Beginn des Trainings in Idar-Oberstein kommt dem Bundeswehrstandort und insbesondere der Artillerieschule noch mal eine besondere Bedeutung zu. Dass ukrainische Soldaten in Idar-Oberstein an Kriegsgerät geschult werden sollen, ist auch den Menschen in der Stadt nicht entgangen. Die sind der Meinung, dass man helfen sollte, wenn man es kann.

Deutschland liefert sieben Panzerhaubitzen

Deutschland liefert sieben Panzerhaubitzen an die Ukraine. Das hat Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) mitgeteilt. Die deutschen Geschütze sollen eine bereits zugesagte Lieferung der Niederlande von fünf Panzerhaubitzen vom Typ 2000 an die Ukraine ergänzen. Sie sollen nach Angaben von der Ministerin jedoch erst ausgeliefert werden, wenn ukrainische Soldaten eine Ausbildung erhalten haben.

Die Ukraine wird demnach zunächst 20 Soldaten zur Ausbildung nach Deutschland schicken, die schon einmal an Panzerhaubitzen gekämpft haben.

Haubitzen sind Teil eines "Gesamtpakets" für die Ukraine

Ministerin Lambrecht bezeichnete die Haubitzen als eine "besondere Waffe", die als Teil eines Gesamtpakets mit Ausbildung und Munition sowie möglichen Beiträgen weiterer Nato-Partner bereitgestellt werde.

Die Waffensysteme sollten aus einer laufenden Instandsetzung kommen und damit der Bundeswehr nicht unmittelbar fehlen. Lambrecht zufolge hat die Bundeswehr auf dem Papier zwar 100 Panzerhaubitzen, nur 40 seien allerdings einsatzbereit.

Eine Panzerhaubitze 2000 fährt während einer Übung der Bundeswehr (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Klaus-Dietmar Gabbert)
Eine Panzerhaubitze 2000 fährt während einer Übung der Bundeswehr

Krieg in der Ukraine: Nach Flugabwehrpanzern nun Haubitzen

Bei den Panzerhaubitzen, an denen die Ukrainer in Rheinland-Pfalz üben sollen, handelt es sich um schwere Artilleriegeschütze, die 40 Kilometer weit schießen können.

Die selbstfahrenden gepanzerten Haubitzen werden von den deutschen Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann und Rheinmetall produziert. Sie sind das Standardgeschütz der Artilleriebataillone der Bundeswehr.

In der vorvergangenen Woche hatte die Bundesregierung erstmals den Export schwerer Waffen direkt aus Deutschland genehmigt. Die Ukraine soll im Kampf gegen Russland zunächst 50 Gepard-Flugabwehrpanzer erhalten.

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SWR