Es ist Freitagnachmittag, 14 Uhr am Trierer Hauptbahnhof. Wo ansonsten Trubel und Hektik herrschen, kehrt am vergangenen Freitag ein Moment der Stille und des Gedenkens ein. Anlass ist der Jahrestag des ersten Deportationszuges aus dem besetzten Luxemburg über Trier in das Ghetto Litzmannstadt zwischen dem 16. und 18. Oktober 1941. Der Arbeitskreis "grenzenlos gedenken“ lud zu einer Gedenkveranstaltung ein.
Die Veranstaltung wurde zusammen mit Schülerinnen und Schülern des Max-Planck-Gymnasiums und des Humboldt Gymnasium Trier durchgeführt. Sie trugen am Freitag Textausschnitte aus dem Leben der deportierten Jugendlichen vor. Viel wisse man nicht über die Jugendlichen, so Peter Szemere, Vorstand der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit.
Wanderausstellung soll auch in Schulen gastieren
Die Veranstaltung solle daher auch dazu dienen, Schülerinnen und Schüler in Form von Projektarbeiten zu motivieren, sich auf die Suche nach Spuren dieser Menschen zu begeben. Die Wanderausstellung ist noch bis zum 21. Oktober täglich von neun bis 14 Uhr in der Bahnhofshalle im Trierer Hauptbahnhof zu sehen. Anschließend kann sie von Schulen ausgeliehen werden.