Katrin Eder (r.) im Gespräch mit Daniela Schick (Foto: SWR)

RLP-Umweltministerin im SWR-Sommerinterview

Eder: Keine Nachfolge des 9-Euro-Tickets mit Landesmitteln

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Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Eder hat einer Verlängerung des 9-Euro-Tickets mit Landesmitteln eine Absage erteilt. Im SWR Aktuell Sommerinterview sagte die Grünen-Politikerin, ein Alleingang des Landes bei dem Thema wäre vermessen.

69-Euro-Ticket, ein 20-Euro-für-200-Kilometer Ticket. Dass über solche Vorschläge diskutiert werde, begrüßte Katrin Eder (Grüne) im Sommerinterview ausdrücklich. Es müsse aber eine bundeseinheitliche Lösung geben. Der Bund könne sich nicht aus der Verantwortung stehlen.

Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) müsse den Ländern 1,5 Milliarden Euro zusätzlich im Jahr geben, so Eder. Für Rheinland-Pfalz seien das 79 Millionen, die das Land vor allem in bessere Verbindungen und neue Züge investieren würde. Dass alles Geld in ein neues Ticketangebot fließe, sei nicht zielführend.

Wir brauchen größere Züge, wir brauchen andere, neue Bahnverbindungen. Wir brauchen zusätzlichen ÖPNV. Und deswegen brauchen wir ganz dringend die Erhöhung der Regionalisierungsmittel, die 1,5 Milliarden, die die Länder fordern. Das wären 79 Millionen für Rheinland-Pfalz. Da kann man viel ÖPNV von betreiben.

Eder kündigt neue Pegelmessstationen an Flüssen an

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe im Ahrtal kündigte Umweltministerin Eder außerdem an, die Pegelmessstationen an rheinland-pfälzischen Flüssen zu modernisieren. Die Stationen sollten unter anderem künftig ihre Signale über Satelliten senden können, um künftigen Extremhochwassern besser standhalten zu können. Wenn das Mobilfunknetz ausfalle, könnten die Stationen so weiterhin Werte übermitteln, so Eder.

Außerdem wolle das Land Kommunen dabei unterstützen, eigene Stationen am Oberlauf kleinerer Flüsse aufzustellen, um zuverlässiger warnen zu können.

Wir sind im Moment über die Hochwasserpartnerschaften auch schon ganz engagiert mit den Kommunen im Gespräch, sodass wir dieses Messnetz, was wir vom Land aufbauen, ergänzen würden durch kommunale Warnpegel, die aber nicht originär zu unserem Messnetz dazugehören. Beim Ahr-Hochwasser vor einem Jahr wurden Pegel-Messstationen teilweise weggerissen - auch der Mobilfunk brach zusammen.

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FW-Obmann Wefelscheid im SWR Aktuell-Sommerinterview "Es ist nach wie vor ein Rätsel, wo Pföhler in der Flutnacht war"

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