Hilfe nach der Hochwasserkatastrophe

Rheinland-Pfalz sucht Fachkräfte-Verstärkung für Wiederaufbau

Stand

Der Wiederaufbau in den Hochwassergebieten wird die Arbeit der Landesregierung für Jahre prägen. Angedacht ist, dafür auch Hilfe aus anderen Bundesländern in Anspruch zu nehmen.

Die rheinland-pfälzische Landesregierung überlegt, beim Wiederaufbau in den Hochwassergebieten Fachkräfte aus anderen Bundesländern zu bitten. Das erklärte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP).

Demnach werde es eine Herkulesaufgabe, geeignetes Personal zu finden, auch wenn das dafür notwendige Geld vorhanden sei. Nachgedacht werde über einen Aufruf an andere Bundesländer, Rheinland-Pfalz mit Fachkräften aus den eigenen Verwaltungen und landeseigenen Betrieben zu unterstützen, so Schmitt. Denkbar seien etwa Patenschaften mit bestimmten Regionen.

"Private Baumaßnahmen hinten anstellen"

Zudem werde die Solidarität aller Menschen im Land und auch im gesamten Bundesgebiet gebraucht. Das gelte auch für die Vergabe von privaten Aufträgen, wenn Bauherren möglicherweise Verständnis dafür aufbringen müssen, dass es etwa mit einer Badsanierung länger dauern kann, weil Handwerker zunächst ein Haus aufbauen, so Schmitt.

Und das gelte auch bei öffentlichen Vorhaben. Allerdings betonte sie, dass weit fortgeschrittene Infrastrukturprojekte des Landes auch umgesetzt würden. "Hier wird es keine Verzögerung geben." Es werde darum gehen, wie die Gesellschaft in der Krise zusammengehalten werden könne, so die Ministerin. "Wir müssen Vorhaben priorisieren", betonte sie.

Rheinland-Pfalz

Hilfsprogramm nach Hochwasserkatastrophe Dreyer fordert zweistelligen Milliardenbetrag für Flut-Betroffene

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fordert ein rasches Hilfsprogramm nach der Hochwasserkatastrophe. "Jetzt kommt es darauf an, dass wir schnell den Wiederaufbaufonds auf den Weg bringen".

Ahrweiler, Antweiler, Altenahr, Schuld, Insul, Bad Neuenahr-Ahrweiler

SWR-Datenanalyse zur Flutkatastrophe an der Ahr Noch ein Vermisster - Aktuelle Daten und Fakten

Mehr als 130 Tote, Tausende sind obdachlos. Hunderte Gebäude sind weggerissen. Satellitenbilder zeigen annähernd, wie groß die Zerstörung an der Ahr ist. Eine SWR-Datenanalyse.

Aktuelle Berichte, Videos und Reportagen Dossier: Leben nach der Flutkatastrophe

Die Flutkatastrophe an der Ahr und in der Region Trier liegt fast drei Jahre zurück. Manches ist repariert oder wiederaufgebaut, doch vieles noch lange nicht geheilt. Das ist der aktuelle Stand.

Stand
AUTOR/IN
SWR