Die Eisbahn soll am 18. November auf dem Festplatz Worms eröffnen. Die Stadt sieht sie positiv, weil sie das Winterangebot der Stadt bereichern und den Einzelhandel stärken werde. Außerdem sei der Vertrag mit dem Betreiber weit vor dem Beginn der Energiekrise geschlossen worden.
Das Angebot richte sich vorwiegend an Schulklassen, Jugendliche und an Firmen, die eine Weihnachtsfeier ausrichten möchten, sagte Tim Leuthner von der Veranstaltungsgesellschaft.
Diskussion über Notwendigkeit
In Zeiten der Energiekrise fachen die Pläne von Tim Leuthner natürlich eine Diskussion an, ob eine Eisbahn wirklich notwendig ist, wenn überall Strom und Gas gespart werden soll. Aber Leuthner hält dagegen: Durch ein neues Eissystem spare er 40 Prozent Strom im Vergleich zu herkömmlichen Eisbahnen. Außerdem schalte das System ab, wenn es die Außentemperaturen ausreichend niedrig sind.
Leuthner hat auch einen sehr plastischen Vergleich parat: Würde ein Mensch zu Hause sitzen, würden seine Alltagsgeräte in der Wohnung mehr Strom verbrauchen, als wenn er auf der Wormser Eisfläche seine Runden dreht.
Veranstalter Leuthner will auch trotz gestiegener Energiekosten die Eintrittspreise nicht erhöhen, die er bereits vor Monaten veröffentlicht hat. Er ist fest davon überzeugt, dass sich die Eisbahn rechnen wird.
Energie sparen im Winter Einige Städte in RLP verzichten auf Eisbahnen
Weniger Beleuchtung, weniger Heizung - die Kommunen im Land wollen Energie sparen. Den Sparmaßnahmen fällt in etlichen Städten auch ein winterliches Vergnügen zum Opfer.
Wiesbaden wohl ohne Eisbahn
In Wiesbaden wird es dagegen wohl keine Eisbahn auf dem Bowling Green geben. Der hessische Städtetag hat beschlossen, dass es auf den Weihnachtsmärkten in diesem Jahr keine Eisflächen geben soll. Abschließend muss darüber allerdings die Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung entscheiden.
Die Kunsteisbahn beim Kleinfeldchen-Bad wird nach Angaben des Betreibers Mattiaqua in diesem Winter nicht in Betrieb gehen. Grund seien Energiesparmaßnahmen.