Mehr als elf Meter hoch ist die Halle des Filteranlagen-Herstellers Pall, die direkt neben dem Wohnhaus von Michaela Haag in Bad Kreuznach steht. Hinzu kommt, dass der Abstand zwischen ihrem Einfamilienhaus und der sogenannten Monsterhalle nur drei Meter beträgt.
Deswegen hatte die Anwohnerin vor Gericht geklagt und Recht bekommen. Dann aber kam ihr die Stadt Bad Kreuznach dazwischen. Jetzt haben sich aber die Firma Pall und die Anwohnerin geeinigt, wie die Stadt mitteilt.
Monsterhalle darf stehen bleiben
Die Lösung sieht so aus: Die Produktionshalle der Firma Hall darf stehen bleiben, muss aber angepasst werden. Im Gegenzug ziehen die Eigentümer des Wohnhauses ihre Klage vor dem Verwaltungsgericht Koblenz zurück. Was genau mit Anpassung gemeint ist, teilte die Firma nicht mit.
Ende des Streits und der Gerichtsverfahren
Michaela Haag hatte in einem ersten Prozess vor dem Koblenzer Verwaltungsgericht Recht bekommen. Die Richter hatten entschieden, dass die Pall-Halle rechtswidrig gebaut worden war. Der Abstand zwischen Wohnhaus und Hallenneubau sei zu gering.
Trotz des Gerichtsurteils hatte die Firma Pall einen erneuten Bauantrag bei der Stadt Bad Kreuznach gestellt, um den Bau nachträglich mit dem Baurecht in Einklang zu bringen. Die Stadt hatte den neuen Bauantrag genehmigt.
Dagegen ist Anwohnerin Michaela Haag wieder vor das Koblenzer Verwaltungsgericht gezogen. Das Gerichtsverfahren wird jetzt nach Angaben der Stadt Bad Kreuznach eingestellt, da sich beide Seiten geeinigt haben.