Absperrband vor dem Hauptbahnhof Mainz

Bahnhof zwei Stunden abgeriegelt

Nach Amokdrohung am Mainzer Hauptbahnhof: Polizei sucht Anrufer

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AUTOR/IN
Lucretia Gather

Nach dem Großeinsatz am Mainzer Hauptbahnhof am Mittwochabend sucht die Polizei nach dem anonymen Anrufer, der den Einsatz ausgelöst hat. Nach SWR-Informationen hatte er mit einem Amoklauf gedroht.

Gegen 17 Uhr war der Drohanruf bei der Polizei eingegangen, er sei von einem Mann gekommen, so die Polizei. Kurz darauf hatten schwer bewaffnete Einsatzkräfte den Bahnhofsvorplatz geräumt. Allein vom Polizeipräsidium Mainz seien 30 Einsatzkräfte vor Ort gewesen, hinzu kamen etwa 30 Beamte der Bundespolizei. Zusammen mit Feuerwehr und Rettungskräften seien etwa 100 Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Da das Bahnhofsgebäude evakuiert wurde, fielen in der Folge Bus- und Zugverbindungen aus.

Suche nach anonymem Anrufer mithilfe von Telefonanbietern

Jetzt suchen die Ermittler fieberhaft, von wem der Drohanruf kam. Wie bei allen anderen Anrufen dieser Art arbeiten die Ermittler mit Telefonanbietern zusammen, erklärte Markus Weyerhäuser von der Mainzer Polizei. Es soll herausgefunden werden, wer die Nummer, von der der Anruf ausging, nutzt. Eine konkrete Spur gebe es allerdings nicht. Es sei möglich, dass der Anrufer aus der Region komme, allerdings könne er auch von irgendwo aus Deutschland oder sogar aus dem Ausland angerufen haben. Die Suche nach der Nummer und ihrem Nutzer werde länger dauern als ein paar Tage, so die Polizei.

Polizei kritisiert Verhalten einiger Bürger

Kritik übt die Polizei am Tag danach allerdings an Bürgerinnen und Bürgern: Nicht alle hätten sich an die Polizeiabsperrungen gehalten, so ein Sprecher. Zum Teil habe es hitzige Diskussionen gegeben. Einige Menschen hätten sich uneinsichtig gezeigt und Unmut über die Sperrung geäußert.

Täter muss Kosten des Polizeieinsatzes tragen

Der Täter muss mit mehreren Strafanzeigen rechnen. Auch die Kosten für den Polizeieinsatz müsste er bezahlen, sofern er ermittelt werden kann. Der Einsatz habe mindestens 30.000 Euro gekostet, so die Polizei.

Die Polizei gab am Mittwoch um kurz nach 19 Uhr Entwarnung. Zuvor hatte die Feuerwehr noch einen Kontrollgang durch den Hauptbahnhof gemacht. Nach einer letzten Einschätzung des LKA sei dann der Hauptbahnhof freigegeben worden. Auch am Donnerstag hat die Bundespolizei rund um den Mainzer Hauptbahnhof weiterhin starke Präsenz gezeigt.

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