Am Mittwochnachmittag sind laut einer Mitteilung der BASF rund 1,9 Tonnen Schwefelsäure aus dem Kanalsystem des Chemiekonzerns in Ludwigshafen in den Rhein gelangt.
Schwefelsäure als schwach wassergefährdend eingestuft
Der Produktaustritt sei gestoppt, teilt das Unternehmen mit. Die Ursache werde derzeit noch ermittelt. Schwefelsäure wird als schwach wassergefährdend eingestuft. Aufgrund der ausgetretenen Menge ist über die Dauer der Emission in der Umgebung des Austrittsbereiches eine Gefährdung für Wasserorganismen laut BASF allerdings nicht auszuschließen. Aufgrund der Verdünnung im Rhein seien Wasserorganismen "im weiteren Verlauf" jedoch nicht weiter gefährdet.
Umweltministerium informiert Rheinanlieger
Das rheinland-pfälzische Umweltministerium hat vorsorglich eine Rheininformation an die Rheinanlieger herausgegeben. Schwefelsäure ist ein Ausgangsprodukt für viele verschiedene chemische Produkte und kann schwere Verätzungen der Haut sowie schwere Augenschäden verursachen.
Kurze Belastung für den Rhein - pH-Wert leicht abgesenkt
Laut der Rheingütestation Worms kann es nach dem Vorfall bei der BASF in unmittelbarer Nähe des Ausflusses zu einer kurzen Belastung des Wassers gekommen sein. Davon wären kleinere oder festsitzende Gewässerorganismen betroffen, hieß es.
Allerdings: Muscheln schützen sich durch Schließen ihrer Klappen, Fische weichen aus. Auf der linken Rheinuferseite senkte sich der pH-Wert für dreieinhalb Stunden leicht ab, von 8,2 auf 8,15. Die Richtwerte für einen guten ökologischen Zustand liegen zwischen 7,0 und 8,5. In der Rheinmitte und am rechten Ufer gab es gar keine Veränderungen der Werte, teilte die Rheingütestation mit.