Michael Gerst aus Landau-Queichheim berichtete dem SWR Folgendes: Um kurz vor 22 Uhr saßen seine Familie und er auf der Terrasse ihres Hauses im Landauer Stadtteil Queichheim, als sich plötzlich ein seltsames Szenario am Himmel abspielte. Da seien in einer langen Reihe Lichter erschienen ,"wie auf einer Perlenschnur aufgefädelt", so Michael Gerst.
Die Familie Gerst hatte auch gleich eine Vermutung, was das Phänomen zu bedeuten hatte: Das könnten die Satelliten gewesen sein, die der Mulitimilliardär Elon Musk mit seiner Firma Starlink vor nicht allzu langer Zeit ins All geschickt hat, sagte Michael Gerst dem SWR.
Raumfahrtzentrum bestätigt: Satelliten von SpaceX
Seine Frau Judith und die gemeinsame Tochter waren ebenfalls schnell davon überzeugt, dass sie mit der Perlenschnur kein neues Sternbild vor Augen haben.
Dass es sich bei den Lichtern am Himmel um Starlink-Satelliten gehandelt hat, das bestätigte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) dem SWR. Demnach hat Musks Firma SpaceX, beziehungsweise deren Tochterfirma Starlink, am 19. August eine Rakete ins All geschickt, die insgesamt 53 Satelliten an Bord hatte. Diese würden sich nun von der Rakete lösen und sich in ihre vorab genau berechneten Umlaufbahnen verteilen.
Insgesamt befinden sich nach SWR-Recherchen aktuell mehr als 5.000 aktive Satelliten in der Erdumlaufbahn, davon mehr als 3.000 Starlink-Satelliten, die auch an entlegenen Stellen des Globus für schnelles Internet sorgen sollen. In den kommenden Jahren soll ihre Zahl auf rund 12.000 Satelliten anwachsen.
Musks Satelliten bald wieder über der Pfalz zu sehen
In den kommenden Wochen werden weitere Raketen Starlink-Satelliten ins All transportieren. Wenn es dann am Boden bereits dunkel ist, aber die in mehreren hundert Kilometern Höhe fliegenden Starlinks noch von der Sonne angestrahlt werden, könnten wieder "Perlenschnüre" am Himmel zu sehen sein.