In dem Bericht geht es um eine Bestandsaufnahme, aber auch darum, wie der eingewanderte Ochsenfrosch weiter bekämpft werden kann. Nach eigenen Angaben wurden bis Mitte September mehr als 700 Tiere eingefangen.
An mehreren Baggerseen wurden Zäune mit Fallgruben gebaut, um die Tiere vom Gewässer fernzuhalten. Die Fallen werden nach wie vor täglich überprüft. Außerdem werden die Ochsenfrösche mit Keschern eingesammelt. Gegen den Laich des Ochsenfroschs werden zudem Schleppnetze eingesetzt. Nach Angaben des Umweltausschusses ist auch das Abpumpen einzelner Gewässer eine gute Methode um gegen die Ochsenfrösche vorzugehen.
Umweltschützer warnen schon länger vor dem Frosch
Nach Angaben der Naturschutzorganisation BUND breitet sich der Ochsenfrosch rasant aus. Er sei problematisch, weil er mit allen hier einheimischen Amphibien in Nahrungskonkurrenz steht. Es kommt auch vor, dass heimische Lurche von ihm gefressen werden.
Aufgrund seiner enormen Größe verspeist er auch Fische, Regenwürmer, Schnecken und sogar die eigenen Artgenossen. Ein Weibchen legt bis zu 20.000 Eier. Dadurch kann er sich explosionsartig ausbreiten.
Bereits 2019 erste Ochsenfrösche im Kreis Germersheim gesichtet
2019 waren bereits einzelne Exemplare gefunden worden. 2021 waren es dann schon so viele Tiere, dass sich der Kreis und die Umweltbehörde SGD Süd zum Handeln entschlossen. Um gegen die invasive Art vorzugehen, wurden Frösche eingesammelt und der Laich mit engmaschigen Netzen abgeschöpft. Der amerikanische Ochsenfrosch verdrängt heimische Amphibienarten und schadet nach Behördenangaben unter anderem auch Vögeln.
Wahrscheinlich ist der Ochsenfrosch aus dem benachbarten Karlsruher Raum in den Landkreis Germersheim eingewandert.